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«Schnellschuss» nach knapp einem Jahr

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BRiefE an die FN

«Schnellschuss» nach knapp einem Jahr

Wie ich am Mittwoch, 4. Oktober, den Freiburger Nachrichten entnehmen konnte, sind im Kanton Freiburg Massnahmen gegen gefährliche Hunde erwünscht. Diese Massnahmen werden als griffig bezeichnet, treffender wäre aber nutzlos, denn sie verfehlen die Wurzel des Problems und sind reine Augenwischerei. Es wurde ein Sündenbock gesucht und in den 15 «indizierten» Rassen gefunden!Wir dürfen die Ausarbeitung neuer Gesetze nicht Laien und «übereifrigen» Politikern überlassen. Sie muss auf solider wissenschaftlicher Basis fussen, verhältnismässig sein und ihrem Ziel gerecht werden. Eine Frage möchte ich in den Raum stellen, um die Absurdität dieser Rassenliste aufzuzeigen. Weswegen ist in ihr der Mastin Espanol aufgeführt, aber kein St. Bernhardiner, kein Chien de Montagne des Pyrénées, kein Newfoundland und kein Leonberger? Alle gehören nach der Fédération Cynologique Internationale derselben Gruppe an (Sektion: Molossoide, Berghunde). Warum lässt man die Erkenntnisse aus dem Ausland aussen vor? In England (mit dem «Dangerous Dog Act»), Frankreich (mit der «Loi Sur Les Chiens Dangereux») und Deutschland (Bundesland-abhängig) verbesserte sich die Situation nicht. Als Beispiel Sachsen-Anhalt, dort wurde ein «American Pit Bull Terrier»-Verbot eingeführt und aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen wieder aufgehoben. Die Gefährlichkeit eines Hundes ist individuell und nicht rassenabhängig!Warum lässt man die Erkenntnisse der Wissenschaft aussen vor? Als Beispiel möchte ich die Dissertation von Frau Dr. Horisberger (Uni Bern) erwähnen. In ihr nimmt sie sich der Situation in der Schweiz bezüglich medizinisch versorgter Hundebissverletzungen an. Die von Frau Dr. Horisberger erarbeitete Liste der total, aber weit wichtiger proportional am häufigsten zubeissenden Rassen zeigt ein total anderes Bild als die im Umfeld des Gesetzes genannte Rassenliste!Aber die Frage nach den Rassen ist müssig, denn sie ist falsch! Jede Massnahme zur Lösung des Problems muss einzig und allein beim Menschen ansetzen. Wir müssen den Haltern ihre Verantwortung bewusst machen, ihnen den Erwerb von Wissen über Verhalten und Erziehung von Hunden zur Pflicht machen und wir müssen der Angst, die in der Bevölkerung herrscht, durch Information und Aufklärung entgegenwirken! Ich möchte mit dem Satz enden: «Schützen wir die Hunde vor uns Menschen (wie unfähige Halter, übereifrige Politiker) und nicht umgekehrt!» Dominique Stenger, Tafers

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