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Schüler des Kollegiums Gambach produzieren Verpackungstücher aus Bienenwachs 

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Rahmen ihrer Maturaarbeit haben fünf Freiburger Jugendliche eine Verpackung aus Bienenwachs entwickelt. Damit wollen sie gegen Verpackungsmüll ankämpfen. Die «Freiburger Nachrichten» haben sie bei der Produktion besucht.

Es ist ein schöner Frühlingsmorgen in Elswil bei Wünnewil. Die Sonne scheint in die Küche der Familie Brülhart, wo die Gambach-Schülerin Elena Brülhart mit ihren Geschäftspartnern Janis Käser und Fabrice Mooser die heutige Produktion von Bienenwachstüchern gestartet hat. Für ihre Maturaarbeit am Kollegium haben die Jugendlichen mit zwei weiteren Kollegen die Firma Friibee gegründet. Unterstützt wurden sie dabei von der Organisation für Unternehmensförderung Young Enterprise Switzerland.

Wir wollten ein regionales und nachhaltiges Produkt herstellen. Da sind wir auf die Bienenwachstücher gestossen.

Das sagt der CEO von Friibee, Janis Käser. Solche Tücher gab es zwar auch schon vorher, die Tücher von Friibee haben aber die spezielle Eigenschaft, dass sie mit einem Kordelzug verschliessbar sind. Mit den Bienenwachstüchern von Friibee können Lebensmittel frisch gehalten werden. Die Bienenwachstücher seien auch bestens für das Abdecken einer offenen Schüssel geeignet, sagen die jungen Unternehmer. Im Gegensatz zu Plastik- oder Alufolien sei das Bienenwachstuch mehrfach verwendbar und somit eine nachhaltige Alternative.

Produkt mit Startproblemen

Bis das Bienenwachstuch, wie es heute von den Jugendlichen handgefertigt wird, zu Ende entwickelt war, habe es einige Zeit gebraucht, sagt Elena Brülhart.

Wir haben einige Tücher produziert, bis wir die richtigen Mengen und Methoden herausgefunden hatten.

Die ersten Versuche seien etwa daran gescheitert, dass sie falsches Backpapier benutzt hätten, welches geklebt habe. Ein weiteres Problem sei gewesen, dass ein regionales Sonnenblumenöl für die Produktion ungeeignet war. Sie hätten dann auf Kokosöl umsteigen müssen, welches, wenn schon nicht aus der Region, dann aber doch wenigstens ein Bio- und Fairtrade-Produkt sei, sagt Brülhart.

Aus der Region kommt allerdings das Bienenwachs. Dieses beziehen die Jungunternehmer vom Imker Josef Jungo aus Giffers. «So sind wir sicher, dass keine Giftstoffe im Wachs enthalten sind», sagt Janis Käser. Die Regionalität spiegelt sich auch im Namen des Unternehmens wider: «Friibee» setzt sich aus den Wörtern «frii» (Freiburger Dialekt für frei) und «bee» (englisch für Biene) zusammen.

Die Bienenwachstücher produzieren die jungen Geschäftsleute immer gemeinsam – abwechslungsweise bei einem Teammitglied zu Hause. «Wir haben das Glück, dass wir alle genug grosse Küchen haben, denn es braucht schon eine gewisse Ablagefläche», sagt Fabrice Mooser.

Wichtig ist einfach, dass wir die Ablagen in der Küche gut abdecken, sonst sind die Mamis nicht zufrieden.

Für die Produktion werden die Tücher zuerst aus Stoffrollen auf die richtige Grösse zugeschnitten und mit einem Kokosöl behandelt. «Damit das Bienenwachs besser hält und sich besser verteilt», erklärt Elena Brülhart. Danach kommt das Bienenwachs aus Giffers zum Einsatz. Dieses wird in kleine Stückchen gebrochen auf das Tuch verteilt. Einige Lagen auf einem Backblech aufeinandergeschichtet, kommen die Tücher für ein paar Minuten bei 90 Grad in den Backofen, bis das Wachs geschmolzen ist. Danach wird jedes einzelne Tuch noch mit einem Bügeleisen nachgebessert.

Die fertigen Bienenwachstücher werden dann über die Homepage Friibee.ch verkauft. Auch diese haben die fünf Jugendlichen selbst erstellt. Bisher seien mehr als 300 Tücher verkauft worden. Gut 100 mehr sollen es noch werden, sagt der Geschäftsführer Janis Käser. So käme man auf einen Umsatz von rund 7000 Franken.

Das Startkapital für ihr Unternehmen haben die Jugendlichen bei einem Gründungsanlass gesammelt. «Wir haben Partizipationsscheine verkauft. Damit konnten unsere Unterstützer Anteile an der Firma kaufen, ohne dass sie aber eine Mitbestimmung bei den Geschäftsentscheidungen haben», erklärt Janis Käser.

National erfolgreich

Das Freiburger Jungunternehmen Friibee hat auch bei der Schweizer Unternehmensförderungsorganisation Young Enterprise Switzerland (YES) Eindruck hinterlassen. Die Gambachschülerin und die Gambachschüler haben sich mit ihrem Unternehmen für den Final der letzten 22 qualifiziert, sagen sie stolz. Bei einem allfälligen Sieg würde sogar eine Präsentation im Ausland winken.

In diesem Sommer werden die fünf Geschäftspartner ihre Maturaarbeit abschliessen, und damit wird theoretisch auch die Firma Friibee aufgelöst. Das sei aber noch nicht sicher, sagt Janis Käser. «Wir wissen momentan noch nicht, wie es weitergeht. Das Ganze nimmt halt auch sehr viel Zeit in Anspruch». Bis jetzt hätten die fünf Friibee-Mitglieder je gut 200 Stunden in ihr Projekt investiert.

Young Enterprise Switzerland

Unterstützung für Jungunternehmer

Young Enterprise Switzerland (YES) ist eine Non-Profit-Organisation, die praxisorientierte Wirtschafts- und Meinungsbildungsprogramme für Schülerinnen und Schüler entwickelt und betreut. Gegründet wurde der Verein 2006 durch den Zusammenschluss mit der zuvor unabhängigen Organisation Junior Achievement Switzerland. Durch die Programme sollen Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet werden, in der globalen Wirtschaft ihren Weg zu finden. Die Organisation arbeitet auch direkt mit Bildungseinrichtungen zusammen, um Schulprojekte zu unterstützen. du

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