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Das Einwohnerregister bestimmt die Schulsprache – nicht die Eltern

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Die Gemeindeversammlung Cressier hat nach angeregter Diskussion eine Änderung im Schulreglement zur Unterrichtssprache angenommen. Der Gemeinderat hatte diese angeregt. In der nächsten Legislatur wird sie die Gemeinde mit dem Thema Fusionen befassen.

Der Gemeinderat hat an der Gemeindeversammlung vom Dienstag die Änderung eines Artikels zur Unterrichtssprache des Grissacher Schulreglements vorgelegt. Im aktuell geltenden Reglement steht, dass bei Schuleintritt die Eltern die Sprachen Deutsch oder Französisch für die Einschulung ihrer Kinder bestimmen. Im neu verfassten Reglement heisst es nun, dass die Einschulung der Kinder in den Sprachen Deutsch oder Französisch entsprechend dem Eintrag der Familie beziehungsweise der Eltern im Register der Einwohnerkontrolle erfolgt.

Weiter wird im entsprechenden Absatz festgehalten, dass neu Ausnahmen nur auf ein schriftliches Gesuch an den Gemeinderat hin möglich sind. Gestrichen wurde der aktuell geltende Absatz, der einen Sprachenwechsel des Kindes erst ab der Klasse 8H vorsieht, ausser es bestünden zuvor pädagogische Probleme. Neu ist die Regelung jedoch, dass Kinder, deren Eltern weder Deutsch noch Französisch sprechen, entsprechend unterstützt werden.

Die Frage nach dem definitiven Entscheid

In der Diskussion hielten Bürgerinnen und Bürger daran fest, dass es gegenwärtig die Eltern sind, welche die Einschulungssprache ihrer Kinder bestimmen und dies der gelebten Zweisprachigkeit entspreche. Sie fragten deshalb Syndic David Humair, wer diese neu bestimme. «Die Einschulung in der deutschen oder französischen Sprache erfolgt gemäss dem Eintrag der Eltern zur Sprache auf der Einwohnerkontrolle. Dementsprechend wird sprachlich eingeschult. Damit ist die Zweisprachigkeit respektiert und auch garantiert», stellte er klar. Die definitive Bestimmung über die Einschulungssprache erfolge durch die Schuldirektion entsprechend dem Eintrag auf der Einwohnerkontrolle.

Bemängelt wurde wiederum, dass dies nicht mehr der heutigen Situation entspreche, in der die Eltern die Einschulungssprache selbst wählen. Auch empfanden es einige Personen als störend, dass Ausnahmen in der Form eines schriftlichen Gesuchs an den Gemeinderat gerichtet werden müssen. Die für das Schulwesen zuständige Gemeinderätin Melanie Gubler ergänzte, dass auch immer die Klassengrössen angeschaut werden müssten.

Die Versammlung nahm die Reglementsänderung mit 25 Ja- zu 11 Nein-Stimmen bei 11 Enthaltungen an. Anwesend waren 48 Stimmberechtigte.

Steuererhöhung könnte drohen

Syndic David Humair präsentierte den Finanzplan 2024 bis 2028 und wies darauf hin, dass es für die Gemeinde Cressier immer schwieriger werde, die finanzielle Situation im Lot zu halten. «Die gebundenen Ausgaben nehmen zu, und der finanzielle Spielraum für die Gemeinde wird kleiner», gab er zu bedenken. Er rechnet in den nächsten Jahren mit Defiziten in der Höhe zwischen 300’000 und 500’000 Franken. Und dies bereits ab dem Budget 2024.

Das Budget 2024 der laufenden Rechnung wurde mit 47 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Dieses weist Ausgaben in der Höhe von rund 5,9 Millionen Franken, Einnahmen von 5,6 Millionen Franken sowie einen Ausgabenüberschuss von 324’916 Franken aus. Das Budget 2024 der Investitionsrechnung sieht Ausgaben von 2,4 Millionen Franken, Einnahmen von 70’000 Franken sowie einen Ausgabenüberschuss von 2,3 Millionen Franken vor.

«Gegenwärtig stimmen die Finanzen», betonte Humair. «Doch müssen wir künftig unbedingt die Ausgaben senken, vielleicht sogar den Steuersatz erhöhen», mahnte er. Vorerst verzichte der Gemeinderat darauf.

Weiter wies der Syndic darauf hin, dass anfangs der nächsten Legislatur, also ab dem Jahr 2027, das Thema der Fusion angesprochen werden müsse.


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