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Schwache Freiburger Wirtschaft

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Schwache Freiburger Wirtschaft

Reales Bruttoinlandprodukt 0,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau

Im Vergleich zum Vorjahr wird das reale Bruttoinlandprodukt (Bip) des Kantons Freiburg im Jahr 2003 um 0,4 Prozent geringer ausfallen. Diese Prognose wagt die Bak Basel Economics.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Die Basler Konjunktur-Forschungsstelle rechnet aber im Jahre 2004 mit einem Wachstum der Freiburger Wirtschaft um 1,5 Prozent. Dies geht aus der jüngsten Publikation «Perspektiven Freiburger Wirtschaft» hervor, die von Bak Basel Economics erstellt wird, dies im Auftrag des Amtes für Statistik und mit Unterstützung der Freiburger Kantonalbank.

Rückgang des Exports

Freiburg bildet keine Ausnahme. Mit einer Abnahme des Bip um 0,4 Prozent liegt der Rückgang laut Bak im Schweizer Schnitt. «Zurückführen lässt sich dieses unerfreuliche Ergebnis auf den sekundären Sektor, da der Kanton Freiburg stark von den Einbussen in den exportorientierten Industriebranchen betroffen ist», halten die Basler Konjunkturforscher fest. Aber auch der Dienstleistungssektor könne sich nicht den unerfreulichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entziehen.

Leichte Erholung in Sicht

Für das kommende Jahr gehen sie von einer leichten Erholung der Freiburger Wirtschaft aus. «Von der konjunkturellen Belebung im In- und Ausland wird insbesondere der sekundäre Sektor profitieren, da im Aussenhandel eine spürbare Steigerung zu erwarten ist. Aber auch der tertiäre Sektor wird deutlich zulegen können», geben die Basler Fachleute zu verstehen. Sie erwarten ebenfalls Impulse vom privaten Konsum, weshalb sie im kommenden Jahr mit einem Wachstum des realen Bip von 1,5 Prozent rechnen.

Die Fachstelle geht nicht davon aus, dass die Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent (Ende September) in den kommenden Monaten sinken wird. Ihrer Ansicht nach wird die Zahl der Erwerbstätigen im laufenden Jahr um ein Prozent zurückgehen, im Jahre 2004 stagnieren. «Ein markanter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist frühestens für die zweite Jahreshälfte zu erwarten», schreibt sie weiter.

Tourismus: «Verhalten optimistisch»

Laut Bak waren in den ersten neun Monaten des Jahres vor allem die chemisch-pharmazeutische Industrie sowie die Uhrenbranche von der Abnahme der Exporte am stärksten betroffen. Im nächsten Jahr sei in diesen beiden Branchen wieder von steigenden Wachstumsraten auszugehen. Die Nahrungs- und Genussmittelbranchen sowie das Karton- und Papiergewerbe können in diesem Jahr hingegen mit robusten Wertschöpfungszunahmen rechnen, zumal die Ausfuhren von Nahrungs- und Genussmitteln nach Frankreich resp. von Karton- und Papierprodukten in die USA in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen seien. «Die positive Wertschöpfungsentwicklung wird sich im kommenden Jahr fortsetzen. Der exportorientierte Industriesektor kann sich 2004 insgesamt wieder erholen», ist das Basler Büro überzeugt. Verhalten optimistisch beurteilt es die Aussichten im Freiburger Tourismus, nachdem die Logiernächte im ersten Halbjahr 2003 um 18 Prozent zurückgegangen sind.

Die Konjunkturspezialisten sind sich bewusst, dass der Druck auf die Produzentenpreise nach dem Inkraftsetzen der Agrarpolitik 2002 noch zunehmen wird. Da die Freiburger Landwirtschaft besonders unter der Trockenheit und Hitze des vergangenen Sommers leiden musste, werden die Ernteertäge im laufenden Jahr deutlich geringer ausfallen als 2002. «Dies hat für die landwirtschaftlichen Einkommen einen zusätzlichen negativen Einfluss zur Folge.

Für die Wertschöpfung der Freiburger Landwirtschaft muss von einem Rückgang von über vier Prozent im laufenden und einem Minus von 1,6 Prozent im kommenden Jahr ausgegangen werden», befürchten die Basler weiter.

Handel leidet
unter schwacher Kauflust

Laut Bak dürfte die Wertschöpfung im gesamten Handel auf dem Vorjahresniveau stagnieren. Als Hauptursache gibt sie die negative Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt an. Die Konsumenten reagieren ihrer Ansicht nach beim Kauf von langlebigen Konsumgütern sensibel auf eine zunehmende Arbeitslosigkeit. «Die im ersten Semester stark rückläufige Zahl der PKW-Neuzulassungen zeigt, dass die Abwartehaltung gegenwärtig noch die Lage bestimmt. Der Kauf von teuren Gütern wird oftmals aufgeschoben, da das individuelle Arbeitsplatzrisiko höher eingestuft wird», hält das Büro fest und geht für die kommenden Monate von einem moderaten Verlauf der privaten Konsumausgaben aus.

Mit einem deutlichen Anziehen der Ausgaben rechnet es erst ab 2004. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Erholungstendenzen würden die Konsumenten weniger um ihren Arbeitsplatz bangen. «Vom somit ansteigenden Konsumentenvertrauen sind namentlich für den Detailhandel positive Effekte zu erwarten. Insgesamt wird der Handel im kommenden Jahr mit einem Wachstum um 1,5 Prozent rechnen können», meinen die Basler Konjunkturforscher abschliessend.

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