Es liest sich wie eineabenteuerliche Liebesgeschichte: Ein Häftling will aus dem Gefängnis ausbrechen, seine mit Zwillingen schwangere Freundin versucht, ihm dabei zu helfen. Dies ereignete sich vor gut zwei Jahren in der Strafanstalt Bellechasse.
Der heute 32-jährige Mann sollte an einem Nachmittag im August 2011 in der Mühle der Strafanstalt Bellechasse arbeiten. Auf dem Weg dorthin ergriff er die Flucht querfeldein. Seine Freundin wartete in einem Auto nahe des Gefängnisses auf ihn. Die beiden nahmen die Autobahn Richtung Lausanne. Dort folgten ihnen zwei Polizeipatrouillen, die sie schon eine Viertelstunde nach dem Ausbruch aufhielten. Der Mann wehrte sich heftig und schlug, als er schon im Innern des Polizeiautos sass, mit den Füssen gegen die Türe und beschädigte diese.
Die Staatsanwaltschaft hat den Ausbrecher nun mittels Strafbefehl zu einer unbedingten Haftstrasse von 60 Tagen verurteilt. Seine Freundin erhielt keine Strafe, muss jedoch für Dossierkosten von rund 300 Franken aufkommen. Die Staatsanwaltschaft hält fest, dass die Beziehung der Frau zum Ausbrecher so nahe war, insbesondere aufgrund der Schwangerschaft, dass ihr Verhalten verständlich und entschuldbar sei. mir