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Schwarzenburg investiert in seine Trinkwasserversorgung

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Die Gemeindeversammlung von Schwarzenburg hat beschlossen, in ihre Trinkwasserversorgung zu investieren. Die Finanzlage der Gemeinde bleibt nach wie vor angespannt.

Bei schönem Wetter fanden am Montagabend 80 Stimmberechtigte den Weg in den Schwarzenburger Pöschensaal, um über diverse Geschäfte abzustimmen. Gemeinderat Niklaus Vifian stellte die Jahresrechnung 2021 vor. Diese schloss besser ab als budgetiert. «Das ist zwar schön, aber noch kein Grund zum Jubilieren.» Die Erfolgsrechnung schloss mit einem Aufwandüberschuss von 86’000 Franken. Der Gesamthaushalt schloss seinerseits mit einem Aufwandüberschuss von knapp 150’000 Franken, wobei ein Minus von fast 2,3 Millionen Franken budgetiert worden war. Die Jahresrechnung schliesst somit 2,15 Millionen Franken besser ab als budgetiert.

Weniger Steuereinnahmen

Der markante Unterschied lasse sich mit einer Vielzahl von Faktoren erklären, so Vifian. Einerseits sei der Sachaufwand tiefer gewesen als gedacht. Sämtliche Abteilungen der Gemeinde hätten Einsparungen machen können. «Der Sparwille war bei allen Beteiligten der Gemeinde zu spüren. Ein Kompliment dafür.» Andererseits seien die Investitionen in diesem Jahr überschaubar gewesen. Das grösste Projekt sei der Umbau des Gemeindehauses mit 2,4 Millionen Franken gewesen. Insgesamt seien 1,83 Millionen Franken weniger investiert worden als budgetiert. Zudem habe dem Kanton Bern weniger Sozialhilfe für den Lastenausgleich bezahlt werden müssen als angenommen.

Im Gegenzug dazu habe die Gemeinde weniger Steuern eingenommen als budgetiert. Insbesondere die Steuererträge von juristischen Personen seien deutlich tiefer ausgefallen als gedacht. Das habe mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage infolge der Corona-Pandemie und der Lieferengpässe zu tun, die auch den Schwarzenburger Betrieben zu schaffen machte.

Sorgen bereitet dem Gemeinderat der Umstand, dass der betriebliche Aufwand der Gemeinde mit 31 Millionen Franken etwa eine Million Franken höher als der betriebliche Ertrag lag. Vifian: 

Aus betrieblicher Sicht verlieren wir nach wie vor rund eine Million Franken pro Jahr.

Aus diesem Grund müsse die Gemeinde auch in den nächsten Jahren kleine Brötchen backen. Langfristiges Ziel bleibe eine ausgeglichene Rechnung. «Das wird allerdings eine Herkulesaufgabe.» Investitionen müssten priorisiert werden. Neben der Gesamtsanierung der Orientierungsschule Schwarzenburg seien in den nächsten Jahren weitere Investitionen in die Wasser- und Abwasserleitungen ins Auge zu fassen.

Leitung aus dem Jahr 1939

Die Gemeindeversammlung thematisierte ferner die Wasserversorgung der Gemeinde. Laut Gemeinderätin Karin Remund sind die Wasserleitungen in Schwarzenburg in einem schlechten Zustand. Sie seien teilweise über 80 Jahre alt und müssten dringend ersetzt werden. «Eine Trinkwasserleitung hat eine Lebenserwartung von 50 bis 80 Jahren.» Als Folge davon ereigneten sich in Schwarzenburg jährlich mehrere Wasserrohrbrüche. Die Reparaturen seien oft mit hohen Kosten verbunden. Remund zeigte der Gemeindeversammlung auf, dass der Ersatz von Trinkwasserleitungen ein Generationenprojekt ist:

Unsere Aufgabe ist es, eine Wasserversorgung sicherzustellen, damit die nächste Generation damit nicht belastet wird.

Glücklicherweise müsse man nicht das gesamte Netz an Leitungen ersetzen, sondern nur einen Teil davon. Der Ersatz und die Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen von der Höhlen bis Nidig sei aber dringend. «Die bestehende Trinkwasserleitung aus Grauguss ist aus dem Jahr 1939.» Gleichzeitig wird das Reservoir Gibelegg aus dem Jahr 1938 ausser Betrieb genommen. Es entspreche nicht mehr den technischen und lebensmittelrechtlichen Anforderungen, und die bauliche Infrastruktur sei schlecht. Zudem muss die Strasse von Höhlen bis Nidig in diesem Zusammenhang saniert werden. Die Gemeindeversammlung nahm den Verpflichtungskredit von 2,3 Millionen Franken grossmehrheitlich mit einer Gegenstimme an.

Die Stimmberechtigten stimmten darüber hinaus einem Verpflichtungskredit von 450’000 Franken für den Ersatz und die Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen am Alchenfuhrenweg zu. Auch dort muss die Trinkwasserleitung ersetzt werden. Zudem wird der Strassenbelag erneuert. «Der bauliche Zustand des Alchenfuhrenwegs ist katastrophal», so Remund.

Umnutzung des Pöschensaals?

Zum Schluss präsentierte der Gemeindepräsident Urs Rohrbach das neue Kader der Gemeindeverwaltung. Neben einer neuen Bauverwaltung war auch die neue Gemeindeschreiberin und Geschäftsleiterin der Gemeinde anwesend. Sandra Hänggi wird ihren Posten Anfang November in Angriff nehmen. Schliesslich informierte Rohrbach die Anwesenden, dass der Gemeinderat für die Mehrzweckanlage Pöschen eine Machbarkeitsstudie zur Zweckumnutzung in Auftrag gegeben hat. «Die Halle kostet die Gemeinde jedes Jahr rund 400’000 Franken.» Die Gemeinde müsse sich überlegen, ob sie sich das in Zukunft leisten könne oder ob sich die Halle nicht anders nutzen lasse – beispielsweise für Sportvereine.

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