Einen Preis für Konfliktbewältigung: Für ihren Antrag um Aufnahme in das Verteidigungsbündnis der Nato wurden Finnland und Schweden in Deutschland ausgezeichnet.
Die Länder Schweden und Finnland sind auf der Münchner Sicherheitskonferenz für ihre Bewerbungen zu Nato-Beitritt mit dem Ewald-von-Kleist-Preis ausgezeichnet worden. Zur Begründung hiess es, beide Länder hätten damit infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eine «historische Entscheidung» getroffen. Die Festrede zur feierlichen Preisverleihung in der Münchner Residenz hielt am Samstagabend die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Die Auszeichnung wird jedes Jahr im Rahmen eines grossen Staatsempfangs vergeben, den die bayerische Staatsregierung veranstaltet.
Für Schweden nahmen die frühere Ministerpräsidentin Magdalena Andersson, die den Prozess begonnen hat, und der aktuelle Ministerpräsident Ulf Kristersson den Preis entgegen. Die finnische Seite war mit Präsident Sauli Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin vertreten.
Die Konferenz ist das weltweit grösste Expertentreffen zum Thema Sicherheitspolitik. Kleist hatte 1963 den Vorläufer der Sicherheitskonferenz, die Wehrkundetagung, gegründet. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich besonders um Konfliktbewältigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Henry Kissinger, Helmut Schmidt, Valéry Giscard d’Estaing, Joachim Gauck und John McCain. 2020 ging der Preis an die Vereinten Nationen, 2021 an die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und im vergangenen Jahr an Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
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