Hat bisher eine Luzerner Studentin ihr Seklehrerdiplom an der Uni Freiburg gemacht und wollte sie danach in ihrem Heimatkanton unterrichten, so war das nicht ohne weiteres möglich. Das Diplom war bis anhin nicht generell in der ganzen Schweiz anerkannt. Nur Dank bilateralen Vereinbarungen zwischen den Kantonen und Entscheiden von Fall zu Fall konnte mit einem Diplom der Uni Freiburg ausserkantonal unterrichtet werden. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren hat nun die Lehrerausbildung Sekundarstufe I der deutschsprachigen Abteilung schweizweit anerkannt.
Anders präsentiert sich die Situation bei den französischsprachigen Absolventen, zumal weniger ausserkantonale Studenten den Seklehrer-Abschluss machen. «Wir haben nur Studenten aus demWallis und da haben sich immer Lösungen gefunden», so Carole Plancherel, stellvertretende Dienstchefin des Amts für Universitätsfragen. Auch für Freiburger Lehrer, die ausserkantonal unterrichten wollten, seien immer bilaterale Abkommen getroffen worden.
Diesen Herbst wird die Ausbildung der Seklehrer an die Bologna-Reform angepasst und wieder wird die Uni Freiburg ein Gesuch um die Anerkennung einreichen müssen. «Das Prozedere wird aber um einiges einfacher, da die Ausbildung nicht sehr differenziert und eben die Anerkennung erlangt wurde», sagte Plancherel abschliessend.
