Die Mehrzweckgenossenschaft (MZG) Schwyberg-Ättenberg hat am Montagabend, bei zwei Gegenstimmen, auch beschlossen, der Betreibergesellschaft eines Windparks auf dem Schwyberg ein Wegrecht zu gewähren. Wie Präsident Elmar Fasel ausführte, hat die Schatzungskommission die Kosten für den Einkauf mit 815 000 Franken beziffert.
Maximal fünf Prozent
Gemäss Vorschlag des Vorstandes soll sich die MZG mit 400 000 Franken aus dieser Einkaufssumme am Aktienkapital der noch zu gründenden Betreibergesellschaft beteiligen. Man geht davon aus, dass das Aktienkapital zwölf Millionen Franken betragen wird.
Die MZG will sich aber maximal mit fünf Prozent an diesem Aktienkapital beteiligen. Sollte nicht das ganze Projekt realisiert werden, vermindert sich die Beteiligung prozentual zum eingekauften Wegrecht. Festgelegt ist auch, dass sich die Betreibergesellschaft zu 27 Prozent an den Unterhaltskosten am Wegnetz beteiligt.
Die MZG sei dem Windpark-Projekt immer positiv gegenübergestanden, und sie hoffe, damit auch etwas zu verdienen, betonte der Präsident. Er hofft, dass auch die Genossenschaftsmitglieder die Chance nutzen.
Auf eine entsprechende Frage erklärte Elmar Fasel, die Benützung der Schwybergstrasse hänge vom Entscheid des Kantons über die Öffnung der Alp- und Forststrassen ab. Er gehe aber davon aus, dass die Schwybergstrasse – verbunden mit einer Parkplatzbewirtschaftung – für den Privatverkehr geöffnet bleibe.
Kosten für allfällige Arbeiten am Wegnetz, damit die Transporte für den Bau des Windparks durchgeführt werden können, gehen zu Lasten der Betreibergesellschaft. Das Gleiche gilt für die Wiederinstandstellung.
Die Planung läuft
Patrick Sudan, verantwortlich für erneuerbare Energie bei der Groupe E, erläuterte das weitere Vorgehen bei der Errichtung des Windparks. Mit allen Grundeigentümern wurden Verträge unterzeichnet. Noch diesen Sommer soll das Vorprojekt für den Bau der Anlage (maximal zehn Rotoren) bei den kantonalen Stellen eingereicht werden. Sudan hofft, dass bis Ende Jahr das endgültige Projekt eingereicht werden kann.
In einem weiteren Schritt soll mit den beiden Standortgemeinden (Plaffeien und Plasselb) die Betreibergesellschaft gegründet werden. Die Groupe E als Hauptaktionärin dieser Gesellschaft sei stolz auf dieses Projekt, meinte Patrick Sudan. Wenn alles planmässig verläuft, sollte die Anlage 2010 betriebsbereit sein. ja