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Secondhand und Iso-zertifiziert

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Secondhand und Iso-zertifiziert

Coup d’Pouce – Der Gebrauchtwaren-Laden im Dienste der Arbeitslosen

Der Gebrauchtwaren-Laden Coup d’Pouce will vor allem Arbeitslose auf die Wiedereingliederung in die Arbeitswelt vorbereiten. In den drei Filialen Freiburg, Bulle und Estavayer-le-Lac werden rund 90 Personen beschäftigt.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Waren bei den Kunden zu Hause abholen, sortieren, mit einem Strichcode versehen und für den Verkauf vorbereiten: Mit dieser Aufgabe beschäftigen sich rund 90 Mitarbeiter der Secondhand-Läden Coup d’Pouce in Freiburg, Bulle und Estavayer. Die Mehrheit der Angestellten kommt von der Regionalen Arbeitsvermittlung (RAV). Über 60 Prozent der im Coup d’Pouce Angestellten haben keine anerkannte Berufsausbildung.

Mehr als nur ein
Beschäftigungsprogramm

Während drei bis sechs Monaten werden sie von 24 Betreuungspersonen auf die Wiedereingliederung vorbereitet. Weiterbildungskurse in Buchhaltung, Marketing oder in technischen Bereichen gehören ebenso dazu wie die individuelle Unterstützung. So kann zum Beispiel auf Wunsch auch ein Bewerbungsgespräch simuliert werden. «Bei Coup d’Pouce geht es deshalb nicht bloss um ein Beschäftigungsprogramm», betont Didier Hulliger, verantwortlicher Leiter der Filiale in Freiburg (Schönberg).

Image und Iso-Zertifizierung

Im vergangenen Jahr haben über 300 Arbeitslose in den Filialen von Coup d’Pouce gearbeitet. Fast 40 Prozent haben danach eine Stelle gefunden. Willy Laffely, Direktor, mahnt jedoch zur Vorsicht bei der Interpretation der Arbeitslosenzahlen. «Sinken die Arbeitslosenzahlen, kann dies auch bedeuten, dass Personen ausgesteuert werden und diese müssten ebensosehr betreut werden».

Laffely bedauert, dass es mit dem Image von Coup d’Pouce gegen aussen nicht zum Besten steht. Sogar die Neuankömmlinge würden am ersten Tag am liebsten gleich wieder verschwinden. «Am Ende möchten aber gerade sie noch länger bleiben», so Laffely. Insgesamt sei die Zufriedenheit am Arbeitsplatz sehr hoch. Für die Qualität der geleisteten Arbeit steht auch die Iso-Zertifizierung. Eben wurde wieder ein Audit erfolgreich abgeschlossen.

Es gilt, wie in jeder anderen Firma auch, Regeln einzuhalten. So werden auch Ermahnungen ausgesprochen. «Wir sind ja schliesslich kein Club Med», sagt Hulliger, der zuvor während rund 20 Jahren ein Unternehmen geleitet hat. Mit einer zu laschen Führung würde den Angestellten für den weiteren Verlauf ihrer beruflichen Karriere kein Dienst erwiesen, ist Hulliger überzeugt.

Gemeinsamer Beginn

Den Morgen sowie den Nachmittag beginnen die Angestellten immer gemeinsam im Aufenthaltsraum. Dann ist die Zeit gegeben, in der Gruppe Probleme oder Beobachtungen zu besprechen. Täglich sind zwei Gruppen unterwegs, um Gebrauchtwaren einzusammeln. «Unsere Rolle ist es aber nicht, den Abfall der Kunden zu entsorgen», sagt Hulliger. Dies zählt auch für Ware, welche direkt im Geschäft abgegeben wird. Bücher, die wertvoll erscheinen, werden zur Seite gelegt und regelmässig von einem Buchhändler geschätzt.

Coup d’Pouce erhält Subventionen vom Bund und den Gemeinden und wird ebenfalls von der Loterie Romande unterstützt. Rund ein Drittel der finanziellen Mittel stammen vom Verkauf der Gebrauchtwaren.

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