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«Holzhauerei ist nicht gefährlich»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Den Gehörschutz aufsetzen, den Motor der Kettensäge anlassen, und schon gehts den Ästen des Stammes an den Kragen. Oder in diesem Fall nicht den Ästen, sondern den Holzstäben, die in den Stamm gesteckt sind wie Äste. Sie dienen als Übungsobjekte für Pascal Liniger, der an der diesjährigen 11. Schweizer Meisterschaft der Holzhauerei am Donnerstag und Freitag in Luzern teilnimmt. Der 17-Jährige, der im zweiten Jahr der Forstwartlehre ist, trainiert seit zwei Monaten mit seinem Mitschüler Jonas Tschannen in Lurtigen. «Die Disziplinen kann man auch gut während der Arbeit im Wald trainieren. Vieles ist reine Übungssache», erklärt Liniger.

Wie alles begann

«Mein Chef ist Trainer beim Swissteam der Holzhauerei, und so bin ich zu der Disziplin gekommen», erzählt Liniger. Er sei schon immer gerne im Wald gewesen, und auch sein Halbbruder sei Forstwart, was noch mehr dafür gesprochen habe, denselben Weg einzuschlagen. Praktisch seit Beginn seiner Lehre trainiert er und nimmt an Wettkämpfen teil. Die Schweizer Meisterschaft ist bereits der vierte Wettkampf, an dem er teilnimmt. Entsprechend ist er auch nicht besonders nervös.

Am Wettkampf der Holzhauerei werden fünf verschiedene Disziplinen bestritten: Mastenfällen, Motorsägevorbereitung, Kombischnitt, Präzisionsschnitt und Entasten. Jede Disziplin hat eine andere Punkteverteilung (siehe Kasten). «Am schwierigsten ist das Mastenfällen, weil man mit dem fallenden Mast einen markierten Punkt in 15 Metern Entfernung treffen muss», erklärt Liniger. Schwierig ist die Disziplin, weil es vor allem um Genauigkeit geht und um das korrekte Einschneiden des Masts.

Im Alltag trainieren

Gut ist jedoch, dass der Lernende bei seiner täglichen Arbeit trainieren kann. Denn auch dort muss er Bäume fällen. Je nachdem, wie die Bäume stehen, kann er sie als Übungsmasten benützen. Auch der Präzisionsschnitt sei nicht so einfach. Bei dieser Aufgabe ist es das Ziel, von zwei Stämmen, die auf ein Holzbrett gelegt werden, eine Scheibe abzuschneiden. Dabei soll die Unterlage möglichst nicht eingeschnitten werden. Das Schwierige an der Sache ist, dass der Boden mit einer drei Zentimeter dicken Sägespäneschicht bedeckt und somit für die Teilnehmer nicht sichtbar ist. Es ist beeindruckend anzusehen, mit welcher Sicherheit Liniger die Kettensäge führt und präzise eine Scheibe des Stammes abschneidet. Die Holzscheibe ist gleichmässig gesägt und hat kaum Unebenheiten. Ob es auch gefährlich ist? «Nein, eigentlich nicht», meint Liniger. «Im Wald ist es gefährlicher, einmal habe ich eine Esche falsch gefällt, und sie ist auseinandergebrochen und hätte mich beinahe getroffen.» Am Wettkampf werden ausserdem die nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit nichts passiert.

Freude am Wettkampf

Am meisten Spass mache ihm das Wechseln der Kettensägen. Dabei müssen das Schwert der Säge und die Kette so schnell wie möglich gewechselt werden. «Es muss schnell gehen, aber man muss auch präzise arbeiten, und das gefällt mir», sagt Liniger.

Es sei einfach ein Erlebnis, an einem Wettkampf mitzumachen. Es würden sich Freundschaften zwischen den Teilnehmern bilden, wenn immer wieder die gleichen Gesichter mit dabei seien. Für die Zukunft wünscht er sich, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Programm

Die Disziplinen der Holzhauerei

Am Holzhauerei-Wettkampf werden fünf verschiedene Disziplinen geprüft: Mastenfällen, Motorsägenvorbereitung, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt und Ent­asten. Beim Mastenfällen ist vor allem Präzision in der Ausführung gefragt. Die Giebelspitze des Masts soll möglichst genau auf den markierten Punkt aufkommen. In der Motorsägenvorbereitung soll die Sägeeinrichtung schnell auseinander und wieder zusammengesetzt werden. Im Kombinationsschnitt müssen zwei Scheiben von zwei Stämmen abgeschnitten werden. Die Teilnehmer beginnen von unten und sägen bis zur roten Markierung in der Mitte des Stamms, dann machen sie von oben weiter, bis sich die Schnitte treffen. Beim Präzisionsschnitt werden zwei Stämme auf ein Holzbrett gelegt, drumherum wird der Boden mit einer Schicht Sägespäne abgedeckt. Das Ziel ist es, zwei Scheiben abzuschneiden, ohne den Holzbrettboden zu beschädigen. Beim Entasten sägt man eingesteckte Holzstäbe vom Baumstamm weg. Es sollen möglichst keine Schäden am Stamm entstehen und es sollen keine Stummel von Ästen hinterlassen werden.

ka

 

Die Schweizer Meisterschaft der Holzhauerei findet vom 15. bis zum 16. August in Luzern auf dem Gelände der Forstmesse statt. Weitere Informationen unter: www.holzhauerei-wettkampf.ch

 

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