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Roboter soll deutlich weniger Pestizide versprühen

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«Es muss einfach gut werden.» Der Direktor des Verbands Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP), Jimmy Mariéthoz, machte am Freitag an der Vorstellung eines neuen Pflanzenschutzroboters deutlich, wie wichtig ihm und seinen Berufskollegen die «digitale Innovation» ist, die den Pestizideinsatz um geschätzte 40 bis 70 Prozent verringern soll. Während der dreijährigen Entwicklungsphase dieses Geräts will der Verband 500 000 Franken investieren.

Innovation aus Galmiz

Die Gemüsebauern setzen grosse Hoffnungen ins Projekt: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wie Herbizide, Insektizide und Fungizide ist laut Mariéthoz auch in Zukunft notwendig, ansonsten würden grössere Produktionsausfälle drohen. Vor dem Hintergrund der beiden Volksbegehren «Initiative Schweiz ohne synthetische Pestizide» sowie «Initiative für sauberes Trinkwasser» seien die Gemüsebauern im Moment «ein wenig die Buhmänner», merkte Gastgeber und VSGP-Vorstandsmitglied Thomas Wyssa aus Galmiz bedauernd an. Da sei weitere Forschung und Entwicklung umso wichtiger, um eine möglichst dosierte Ausbringung der Chemikalien zu erreichen. Nebst den Gemüsebauern sind auch die Kantone Freiburg und Bern, das landwirtschaftliche Kompetenzzentrum Agroscope sowie die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG) involviert.

Seit April in der Schweiz

Am Anfang stand aber die Begegnung des Galmizer Gemüsebauers und Gemeindepräsidenten Thomas Wyssa mit dem Steketee IC Weeder, einem Hackgerät aus den Niederlanden: Grossproduzent Wyssa hatte die Idee, die hochpräzise Sensorsteuerung mit 2000 Impulsen pro Sekunde für das Behandeln von Gemüse mit Insektiziden und Fungiziden zu nutzen. Thomas Wyssa tat sich daraufhin mit dem Gemüsebautechnik-Experten Hans Möri zusammen, wodurch das Roboter-Projekt seinen Lauf nahm.

Seit Anfang April befindet sich nun ein Prototyp dieser Maschine mit integrierter Spritzdüsenanlage in der Schweiz, wo sie bisher fünf Mal von Agroscope getestet wurde, jeweils mit Wasser befüllt. Gerade der letzte Test stimme optimistisch, schliesslich habe man dabei für eine Salatbepflanzung von 1,5 Metern Breite und 100 Metern Länge einen Flüssigkeitsverbrauch von 0,9 Litern verzeichnet, was im Vergleich zur Bandspritze (2,5  Liter) und zum Feldbalken (9 Liter) einer enormen Einsparung entspreche, so der Verantwortliche René Total. Geplant ist, dieses und nächstes Jahr den Einsatz mit zehn bis zwölf ausgewählten Gemüsekulturen, zum Beispiel Kohl, Sellerie oder eventuell auch Zwiebeln, zu testen, um sich im letzten Projektjahr 2020 auf die Wirtschaftlichkeit fokussieren zu können.

Nach den Ausführungen der Beteiligten präsentierte der Roboter auf einer Reihenbepflanzung Lollosalat ein imposantes Wechselspiel: Einerseits die Hackmesser, die das Unkraut in den Zwischenräumen entfernen, andererseits die Spritzdüsen, welche die Flüssigkeit – sichtbar gemacht durch wassersensibles Papier – präzise auf die Salatköpfe sprühen.

«Die Ernte werden wir nicht so bald von Robotern durchführen lassen», meinte Thomas Wyssa zum Abschluss schmunzelnd. Tatsächlich gab es auf den Feldern im Hintergrund zahlreiche Erntehelfer zu beobachten.

«Die Ernte werden wir nicht so bald von Robotern durchführen lassen.»

Thomas Wyssa

Initiant des Pflanzenschutz- Roboter-Projekts

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