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«Segeln lernen ist fast wie Velo fahren»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Im Lokal des Segelclubs Murten riecht die Luft noch nach Mittagessen. Im grossen Massenlager im obersten Stockwerk rennen Kinder aufgeregt zwischen den Kajütenbetten herum, suchen Hüte und Sonnenbrillen, ziehen T-Shirts an und darüber dicke Schwimmwesten. «Schalt diese Musik aus», ruft ein Mädchen, doch das Heavy-Metal-Gedröhne läuft weiter. Nur noch für kurze Zeit, denn wenig später stehen die 31 Kinder am Seeufer und machen ihre Boote seetüchtig.

Neun Mädchen und 22 Jungen sind es, die diese Woche das Jugendsegellager des Clubs besuchen. Bis Freitag werden sie lernen, ein Segelboot alleine vorzubereiten. «Und auf dem See dorthin zu steuern, wo sie wollen», sagt Lagerleiter Cyrill Auer.

Wellenfresser und Co.

Jetzt geht die Nachmittags-Übung los. Die Teilnehmer, zwischen sieben und 16 Jahre alt, heben die Segel in die kleinen Optimisten- und Laser-Boote und müssen die Mastsicherung korrekt anbringen. Die Namen der Boote, «Speedy», «Runner» oder «Wäuefrässer», versprechen wilde Seeabenteuer.

Entsprechend aufgeregt sind die Kinder. «Brauchen wir die Pfeife heute auch?», fragt ein kleiner blonder Junge. Der Lagerleiter klärt ihn auf: «Nein, die braucht man nur, wenn auf dem See etwas ganz Schlimmes passiert.» Der Kleine lässt nicht locker: «Erklärst du mir dann ganz genau, wie alles geht?» Cyrill Auer beruhigt ihn: «Weisst du, Segeln lernen ist fast wie Velo fahren. Es ist viel schwieriger zu erklären, als wenn du es einfach ausprobierst.»

Hasen auf dem See

Andere Kinder haben diese Erfahrung längst hinter sich. Der zwölfjährige Luca ist zwar zum ersten Mal im Lager, Segelkurse besucht er aber schon seit drei Jahren. «Am schwierigsten ist das Wenden und Halsen», findet er. Doch beim Üben gebe es einen guten Trick. «Man muss sich ein Spiel ausdenken, dann geht es einfacher.» Man könne sich zum Beispiel vorstellen, in die gewünschte Richtung laufe ein Hase. Für Luca sind die Übungen im Lager nichts Neues. «Ich bin da, um Spass zu haben», sagt er. Und um den Anfängern zu helfen: «Die gehen für einen Rat eher zu anderen Kindern als zu den Leitern.»

Lagerleiter Auer bestätigt dies. «Es läuft viel übers Abschauen. Die grösseren Kinder sind die Vorbilder der kleineren.»

Am liebsten alleine raus

Eine der Kleinsten ist die achtjährige Zoë. «Heute ist das erste Mal, dass ich alleine mit einem Boot rausgehe», erzählt sie. Nur auf dem grossen Schiff ihrer Eltern habe sie manchmal mithelfen dürfen. «Immer zu schauen, woher der Wind kommt», findet sie am schwierigsten. Genau das will sie in der Lagerwoche lernen. «Nachher möchte ich alleine auf dem Murtensee rumkurven können», beschreibt sie ihr ehrgeiziges Ziel.

Schon am Montag ist sie diesem ein Stück näher gekommen. Gemeinsam mit den anderen Kindern lernte sie, wie man sich richtig aufs Boot setzt – nämlich auf den Rand –, wie man gefahrlos die Seite wechselt, warum das Segel manchmal heftig flattert, wie man darauf am besten reagiert, und wie man im Zickzackkurs auch gegen den Wind ansegeln kann. Am Ende der Woche werden die Teilnehmer sogar einiges wissen, das sie auf dem See hoffentlich nie anwenden müssen: zum Beispiel, wie man nach dem Kentern zurück ins Boot klettert.

Das Jugendsegellager findet jährlich im Juli statt. Infos: www.segelclub-murten

Dorthin steuern, wo man will: Das lernen die Kinder im Segellager auf dem Murtensee.Bild Aldo Ellena

«Es läuft viel übers Abschauen. Die grösseren Kinder sind die Vorbilder der kleineren.»

Autor: Cyrill Auer

Autor: Leiter Jugendsegellager

«Nachher möchte ich alleine auf dem See rumkurven können.»

Autor: Zoë

Autor: Teilnehmerin Jugendsegellager

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