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Seit über zehn Jahren ein Erfolgskonzept

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Der Verband der Freiburger Waldeigentümer, WaldFreiburg, hat den Waldrand im idyllisch gelegenen Hinter Schönfels in Heitenried nicht grundlos ausgesucht, um hier den Preis «WaldFreiburg» zu übergeben. Denn in diesem Waldstück hat der Waldbauverein Sense vor einigen Jahren eines seiner ersten Projekte für eine koordinierte Holznutzung umgesetzt. Für diese Methode, im Privatwald Holzwirtschaft zu betreiben, hat WaldFreiburg den Sensler Verein nun ausgezeichnet. Präsident Martin Zbinden erhielt die von der Künstlerin Maryline Caille geschaffene Holzstatue sowie einen Scheck über 1000 Franken.

Zusammen statt allein

Koordinierte Holznutzung – dieser vor einigen Jahren neu geschaffene Begriff ist unter Privatwaldbesitzern im Sensebezirk mittlerweile etabliert. Die Idee dazu hatte Mario Inglin, Förster für den Privatwald. Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Statt dass ein Besitzer mit wenig Waldfläche allein versucht, ein paar Bäume auf seinem kleinen Waldstück zu fällen und zu vermarkten, werden mehrere kleine Holzschlagprojekte zusammengenommen. Der Förster bringt mögliche Partner an einen Tisch, der Waldbauverein macht die Ausschreibung, beauftragt ein Holzereiunternehmen und erledigt die Abrechnung.

So simpel das klingt, so einfach war es am Anfang nicht, die Waldbesitzer zu überzeugen, erinnert sich Mario Inglin. Er und seine beiden Försterkollegen im Privatwald, Franz Thalmann und Anton Egger, mussten viel Überzeugungsarbeit leisten. «Es gab zum Beispiel Vorurteile gegenüber den grossen Holzerntemaschinen, etwa dass sie im Wald Schaden anrichten», sagt er. Mit der Zeit habe man zeigen können, wie präzise diese arbeiten. «Es brauchte jeweils einen Besitzer, der mitmachte, dann sprang der Funke auf andere über.» Heute sei die koordinierte Holznutzung bekannt. «Alle, die einmal mitgemacht haben, wollen wieder dabei sein.»

Bisher immer ein Gewinn

Dies nicht nur, weil die Waldbesitzer weniger Aufwand haben. Sondern auch, weil sich der effiziente Einsatz in einem grösseren Waldstück mit professionellen Maschinen auf den Ertrag auswirkt. Wie Martin Zbinden, Präsident des Waldbauvereins Sense, sagte, verliefen die Holzschläge bisher immer positiv. Das heisst, dass die Besitzer am Ende nicht nur einen gut unterhaltenen Wald haben, sondern auch einen Erlös aus den Holzverkäufen. «Wir hatten Glück, das ist nicht selbstverständlich.»

Martin Zbinden würdigte an der gestrigen Feier die Verdienste der Förster. «Ohne sie läuft nichts. Mario Inglin hat das Potenzial in dieser Variante der Holznutzung gesehen und hat sie vorangetrieben.» Mario Inglin seinerseits wies darauf hin, dass es mehrere Faktoren braucht, damit ein koordinierter Holzschlag erfolgreich ist: Es brauche die Bereitwilligkeit der Waldbesitzer, ein zuverlässiges Unternehmen und es brauche auch Holzverarbeitungsbetriebe, die einen guten Preis bieten. Für ihn gehe der Preis deshalb an die ganze Holzkette, so Inglin.

Tendenz steigend

Der Sensebezirk ist dank seines hohen Anteils an Privatwald gut geeignet für die koordinierte Holznutzung (siehe auch Kasten). «Für uns Förster ist es wichtig, dass Holz gezielt aus dem Wald genommen wird», sagte Mario Inglin. Nur ein gut gepflegter Wald könne seine vier Funktionen Holzwirtschaft, Biodiversität, Erholung und Schutz wahrnehmen. Er freue sich, dass bereits 32 Projekte umgesetzt worden sind. «Tendenz steigend, das ist super.» Samuel Schmutz, Forstingenieur im zweiten Forstkreis, gratulierte dem Waldbauverein Sense zum Preis. Es sei Ziel des Amtes für Wald und Umwelt, Privatwälder im Kanton stärker zu nutzen, als dies aktuell im ganzen Kanton – ausser im Sensebezirk – der Fall sei. Auch Fritz Burkhalter, Präsident des Verbandes der Waldeigentümer, wies auf die Besonderheit der koordinierten Holznutzung im Sensebezirk hin. Das Vorzeigeprojekt habe schweizweit für Beachtung gesorgt. Der Schweizer Waldeigentümerverein habe gar einen Film über diese Methode drehen lassen.

Der kantonale Verband der Waldeigentümer vergibt den Preis jährlich an besondere Projekte und Tätigkeiten zum Nutzen des Waldes und zur Förderung der einheimischen Holzproduktion.

Zahlen und Fakten

50 Prozent Sensler Wald ist Privatbesitz

Im Sensebezirk gibt es 7820 Hektaren Wald. Davon besitzt der Staat 25 Prozent. Weitere 20 Prozent sind im Besitz der öffentlichen Hand (Gemeinden, Pfarreien, Bund, usw.). Der grösste Teil, 4398 Hektaren oder 56 Prozent, sind in Privatbesitz. Einige Besitzer haben grosse Waldflächen, andere nur ganz kleine. In den letzten zehn Jahren hat der Waldbauverein Sense mit 300 Mitgliedern und einer Waldfläche von 1000 Hektaren insgesamt 32 Projekte der koordinierten Holznutzung für 371 Waldbesitzer durchgeführt. Dabei wurden 28 000 Kubikmeter Holz geschlagen und 218 Hektaren Wald bewirtschaftet.

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