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Selbstverständliche Pflege der Schwiegermutter

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ratgeber Beziehung

Da meine Kinder ausgeflogen sind, wollte ich meine Zeit vermehrt in meinen Beruf investieren. Unglücklicherweise ist meine Schwiegermutter pflegebedürftig geworden und braucht nun täglich Hilfe. Ich verstehe mich gut mit ihr und werde selbstverständlich diese Arbeit übernehmen. Was die Sache aber für mich schwierig macht, ist die Haltung meines Mannes. Für ihn war diskussionslos klar, dass ich ihm zuliebe dieses Amt übernehmen werde, es handle sich schliesslich um seine Mutter. T.M.

 

 Ich möchte dieses Thema unter dem Aspekt der Fairness und Gerechtigkeit angehen. Fairness drückt eine Vorstellung von individueller Gerechtigkeit aus. Gerecht ist etwas dann, wenn alle Beteiligten gleich viel Kosten (Unerwünschtes in der Partnerschaft) und Nutzen (Erfreuliches, Bereicherndes) haben. Sich ungerecht behandelt oder ausgenützt zu fühlen ist sehr oft Quelle von Stress oder schwerwiegenden Konflikten. Fühlt sich ein Partner nicht wertgeschätzt oder häufig mit unangenehmeren Aufgaben betraut, schleicht sich ein Gefühl der Unzufriedenheit, der Frustration und Unmut ein.

Ihre sofortige Bereitschaft, Ihre Schwiegermutter zu pflegen, ist bewundernswert. Ihr Mann verlangt von Ihnen, für ihn Kosten im Namen Ihrer Beziehung auf sich zu nehmen. Wie kann für Sie wieder ein Gleichgewicht zwischen Kosten und Nutzen hergestellt werden?

Fairness ist subjektiv. Nur mithilfe eines offenen Gespräches können die Partner erfahren, welche Kosten, welchen Nutzen der andere hat, was ihm wichtig ist. Ersparen Sie sich unnötige Kosten, indem Sie zum Beispiel die Wünsche und Bedürfnisse des Partners ernst nehmen und ihnen so gut wie möglich gerecht werden. Die schönen und stärkenden Eigenschaften des anderen würdigen, die angenehmen Seiten der Partnerschaft wahrnehmen und schätzen, erhöht den Nutzen. Eine Beziehung verliert an Wert für einen oder beide Partner, wenn die positiven, erfreulichen Dinge von den negativen Dingen überlagert werden.

Nadia Dupontist Psychologin FSP und arbeitet für das Familieninstitut für Forschung und Beratung an der Universität Freiburg. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt im Broyetal. www.paarlife.com; Kostenlose Beratung Partnerschaftsfragen freitags von 14-16 Uhr, Familieninstitut Uni Freiburg 026 300 73 57.

«Eine Beziehung verliert an Wert, wenn die positiven Dinge von den negativen überlagert werden.»

 

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