Patricia Zurfluh aus Tafers hat in ihren Ferien bewiesen, dass Hartnäckigkeit zum Ziel führt. Von den Familienferien in Florida erzählt sie den FN im Rahmen der Sommerserie «Mein Ferienerlebnis».
«Wir haben in unseren Ferien schon manches erlebt», sagt Patricia Zurfluh aus Tafers. «Etwa das Grounding der Swissair, als wir woanders gelandet sind als geplant.» Besonders in Erinnerung geblieben ist der Vielreisenden aber ein Erlebnis auf dem Weg in die Familienferien nach Florida. «Wir flogen damals zum ersten Mal mit unseren beiden Kindern in die USA», sagt die 57-Jährige über den Weihnachtsurlaub, der 14 Jahre zurückliegt. Das Ziel: der Wasserpark Discovery Cove in Orlando.
Ein besonderes Geschenk wartete dort auf die damals 13 und 14 Jahre alten Jugendlichen: «Wir wollten sie am Weihnachtstag mit einem Delfinschwimmen überraschen.» Dieses hatten Zurfluhs schon ein Jahr zuvor gebucht. Doch die Wetterlage drohte die Pläne zu zerstören. «In Düsseldorf mussten wir wegen starken Schneefalls lange auf den Flieger aus den USA warten.»
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Eine lange Nacht
Mit Verspätung kamen sie in Philadelphia an, wo ein Zwischenstopp vorgesehen war. Der Flug nach Orlando war da natürlich schon längstens weg. Während andere Passagiere weiter vorne in der Schlange mehr Glück hatten, einen Anschlussflug zu erwischen, strandeten Zurfluhs ähnlich wie Tom Hanks im Film «Terminal» auf dem Flughafen. «Wir mussten in unseren Flugzeugkleidern auf den Bänken im sehr kalten Flughafen übernachten, während draussen ein Schneesturm tobte.» Kaufen konnten sie auch nichts: Es war Abend, alle Läden waren geschlossen. «Seither nehmen wir immer das Nötigste im Handgepäck mit und buchen, wenn möglich, nur noch Direktflüge», sagt sie lachend.
Alle Register gezogen
Noch während der sich «ewig lang» anfühlenden Nacht versuchten Zurfluhs an Heiligabend, einen Flug nach Orlando zu organisieren – ein schwieriges Unterfangen. Der Traum vom Delfinschwimmen drohte ins Wasser zu fallen. «Da mobilisierte ich alle meine Kräfte, zog alle emotionalen Register», so Patricia Zurfluh:
Ich bin nicht vom Check-in-Schalter weg, bis wir einen Flug bekamen.
Der Wermutstropfen: Der Flug ging über Toronto – wo schon die nächste Herausforderung auf sie wartete: Die Flughafenmitarbeiter hatten in Philadelphia die Koffer nicht für den Transferflugwechsel eingecheckt. So hielten Zurfluhs in Toronto vergeblich Ausschau nach ihrem Gepäck. Um dieses auf dem Rollband abzuholen, mussten sie für ein paar Stunden offiziell nach Kanada einreisen.
Erst nach langwierigen Sicherheitskontrollen konnten sie sich für den Weiterflug nach Florida einchecken. Doch sie hatten auch Glück auf ihrer Odyssee: «Von Toronto nach Orlando durften wir Businessclass fliegen; eine willkommene Überraschung.»
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Der Kreis schliesst sich
Dort erwartete sie der Höhepunkt der Reise: Das Delfinschwimmen konnte am Weihnachtstag wie geplant stattfinden. «Wir haben aus der Geschichte gelernt, niemals aufzugeben.» Andere Passagiere hätten weniger Glück gehabt. «Manche mussten zwei Tage auf dem Flughafen in Philadelphia ausharren.» Der Urlaub ist ihr dennoch in bester Erinnerung. «Das Jahr darauf sind wir gleich nochmals nach Orlando geflogen», erinnert sie sich. «Wir sind mit einem Delfin geschwommen, der ein Jahr zuvor noch ein neugeborenes Jungtier war. Für uns hat sich so der Kreis geschlossen.»
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Aufruf
Wir suchen Ihre Erlebnisse
Haben auch Sie unvergessliche Ferienabenteuer erlebt? In unserer Serie «Mein Ferienerlebnis» suchen wir FN-Leserinnen und -Leser, die uns ihre schönste oder schrecklichste Feriengeschichte erzählen, von überstandenen Abenteuern, unvergesslichen Erlebnissen, von Pleiten, Pech und Pannen, von schönen Überraschungen, Heiratsanträgen, wieder gefundenen Koffern, Glück im Unglück, neuen Bekanntschaften und unerwarteten Highlights. Melden Sie sich per E-Mail an: ferienerlebnis@freiburger-nachrichten.ch im
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