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«So ein schönes Schulhaus auf dem Land gibt es nicht alle Tage zu kaufen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Das sind glückliche Kinder, die hier zur Schule gehen können – dieser Gedanke geht wohl fast jedem durch den Kopf, der das Schulhaus Wyden bei Mamishaus besichtigt. Die Räume sind gross und hell, die Wände und Decken aus Holz, und der Riemenboden knarrt beim Gehen. Ein Blick aus den Fenstern der Schulstube zeigt nicht nur die Sicht auf einen Garten mit Spielplatz samt Rutschbahn und Baumhaus, sondern offenbart eine prächtige Aussicht auf die Umgebung mit weitläufigen Feldern und Wiesen. Vor dem Schulhaus fährt soeben ein Mähdrescher vor, um das Getreide zu ernten.

Im Sommer wird gezügelt

Lange zur Schule gehen die Kinder im Schulhaus Wyden nicht mehr: Überall stehen Zügelkisten herum, und an einer Wandtafel prangt ein grosses «Tschüss», welches die Schüler mit farbiger Kreide angebracht haben. Die Schule, in der bis zu diesen Sommerferien noch rund 30 Kindergartenkinder sowie Erst- bis Sechstklässler unterrichtet werden, steht zum Verkauf (siehe Kasten). Am Montag lud die Gemeinde Schwarzenburg, die derzeitige Besitzerin des Schulhauses, zum dritten von vier Besichtigungsterminen. Und die Interessenten kamen. «So ein schönes Schulhaus auf dem Land gibt es nicht alle Tage zu kaufen», sagt ein Mann, während er sich in den Schulstuben umsieht. Er habe Interesse, weil er in der Nähe aufgewachsen und selber hier zur Schule gegangen sei. Nun verspüre er fast ein bisschen Heimweh, wenn er hier drin sei, sagt er und lacht. Mit Kolleginnen und Kollegen möchte er darum das Schulhaus in eine Wohngemeinschaft umfunktionieren.

Viel Platz und viel Heizöl

Platz für eine WG hat es allemal: Im Parterre befinden sich Schulzimmer und Toiletten, im ersten Stock ist eine Vier- und eine Zweizimmerwohnung eingebaut und im Dachgeschoss hat es neben einem 80 Quadratmeter grossen Wohnraum drei kleine Zimmer. «Hier kannst du Yoga bis zum Abwinken machen», sagt ein Mann, der im Dachgeschoss steht, zu seiner Begleiterin. Mehr zu denken gibt ihm die Heizung. Im Keller stehe ein Heizöltank für rund 4000 Liter, sagt er. «Der Tank muss vor jedem Winter gefüllt werden, und das geht ins Geld.»

Im Parterre befasst sich ein Interessent mit anderen Problemen. Mit einem kleinen Gerät, auf dem eine Antenne steckt und welches sonderbare Geräusche von sich gibt, geht er von Zimmer zu Zimmer. Er lächelt zufrieden: «Wunderbar! Hier ist die Hochfrequenz-Einstrahlung tief.» Ein solch elektrosmog-armes Haus sei genau das, was er suche, fügt er an und macht sich sogleich auf die Suche nach dem Stromverteiler, um dort die Strahlung zu messen.

Die meisten Interessenten möchten das Schulhaus als Wohnhaus umnutzen, sagt der Schwarzenburger Finanzverwalter Markus Stoll, der beim Besichtigungstermin vor Ort ist. Bis anhin seien über 40 Personen zur Besichtigung gekommen. Nun haben die Interessenten bis Ende August Zeit, um sich als zukünftige Eigentümer des Schulhauses Wyden zu bewerben. Dann entscheidet die Gemeinde, wem sie das Haus verkauft. Man schaue insbesondere darauf, wie die Bewerber das Schulhaus nutzen wollen, sagt Stoll. Aber eines der wichtigsten Kriterien bleibe halt der Preis, fügt er an. Wer im Herbst ins ehemalige Schulhaus bei Mamishaus einziehen will, muss einen Mindestpreis von 600000 Franken bieten.

Das Schulhaus Wyden bei Mamishaus wird wohl schon bald zum Wohnhaus.Bild Aldo Ellena

Schliessung: Weniger Schüler in Schwarzenburg

Das Schulhaus Wyden bei Mamishaus ist nicht das einzige Schulhaus, in welchem ab diesem Sommer der Schulbetrieb eingestellt wird. Die Gemeinde Schwarzenburg schliesst gleichzeitig auch das Schulhaus Moos (siehe FN vom 14. April). Geschlossen werden die beiden Schulen, weil die Schülerzahlen in der Gemeinde Schwarzenburg rückläufig sind und die Häuser saniert werden müssen. Im April hat der Gemeinderat deshalb beschlossen, die beiden Häuser zu verkaufen.

Die Kinder, die bis anhin im Schulhaus Wyden unterrichtet wurden, gehen ab dem neuen Schuljahr im Schulhaus Tännlenen zur Schule. Das Schulhaus Moos dient im Schuljahr 2011/2012 noch einige Monate als Ersatz für das Schulhaus Steinenbrünnen. Letzteres wird saniert, bevor die Schüler dort wieder unterrichtet werden und das Schulhaus Moos endgültig geschlossen wird.

Transport funktioniert

Dass die Wyden-Schüler ins Schulhaus Tännlenen und die Moos-Schüler ins Schulhaus Steinenbrünnen umziehen, stand bereits beim Schliessungsentscheid vor einem Jahr fest. Seither hat das Thema kaum Wellen geworfen. Dies liegt wohl daran, dass der Schülertransport sichergestellt ist. Die Kinder werden entweder per Schulbus, mit dem Postauto oder mit privaten Fahrdiensten in die Schulen gefahren. hs

 

 

«Hier kannst du Yoga bis zum Abwinken machen.»

Autor: Interessent für den Kauf des Schulhauses Wyden

«Wunderbar! Hier ist die Hochfrequenz- Einstrahlung tief»

Autor: Interessent für den Kauf des Schulhauses Wyden

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