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Social comparison bias

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Es gehe uns allen halt viel zu gut, sagen viele.  Wenn dem so wäre, müssten wir ja nur dafür sorgen, dass es uns schlechter geht, damit es uns besser geht. Wohlstandsmässig geht es uns mehr als gut, und wir sollten das schätzen und dankbar dafür sein. Hingegen lässt sich nicht von der Hand weisen, dass bei zunehmendem Wohlstand die Zufriedenheit abnimmt. Je besser sich eigentlich alle fühlen könnten, desto schlechter fühlt sich der Einzelne – solange er/sie nicht zuoberst ist. Woran das liegt? Am Wohlstand wohl kaum, den wollen wohl alle. Ich kenne jedenfalls niemand, der gerne ärmer wäre und alles tut, um endlich weniger zu verdienen. Und bei jenen, die lauthals das Zurückfahren des Wohlstands fordern, hört der Spass vermutlich spätestens dann auf, wenn sie selber davon betroffen sind.

Möglicherweise hat Balzac eine Erklärung für das Phänomen des steigenden Wohlstands bei sinkender Zufriedenheit. Er verglich Mensch mit jungen Affen, die wie wahnsinnig die Stange hochstürmen, um dann oben entzückt nach unten zu gucken, um zu sehen, wo die anderen Affen gerade stehen. Das erinnert mich übrigens stark an all die Chefs, die stets Schwächere als sie anstellen. Selbst der matteste Stern ist halt in der Dunkelheit noch ein helles Licht.

Unsere Zufriedenheit hängt offenbar nicht primär von der eigenen Situation ab, sondern vom Vergleich mit andern. Nichts zerstört die Freude über eine 10-prozentige Gehaltserhöhung mehr wie die Information, dass der andere 12 Prozent bekommen hat. Nichts frustriert einen Millionär mehr als ein Multimillionär als neuen Nachbarn.

Uns geht es nicht gut, weil es uns gut geht, uns geht es schlecht, weil es anderen (scheinbar) besser geht. Soziologen nennen das «social comparison bias».

Vergleiche sind der Tod des Glücks und zerstören unseren Seelenfrieden. Der Vergleich nach oben – andere haben mehr, andern geht es besser – führt schnurstracks in die Minderwertigkeit. Der Vergleich nach unten – mein Sohn nimmt Drogen, ist aber nicht so schlimm, der Nachbarssohn nimmt schliesslich die doppelte Ration – führt zu Passivität und Nichthandeln. Wir sollten schleunigst damit aufhören und stattdessen festlegen, was für uns selbst erstrebenswert, stimmig und ok ist. Wir sollten endlich beginnen, unser eigenes Rennen zu laufen statt andern hinterherzurennen.

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