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«Soziale Anliegen sind mein roter Faden»

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«Soziale Anliegen sind mein roter Faden»

Der Sozialdemokrat René Thomet tritt an, Oberamtmann des Saanebezirks zu werden

René Thomet (SP) stellt sich als Kandidat für das Oberamt des Saanebezirks zur Wahl. Sollte er das Amt antreten können, wird er sich im Sozialen engagieren.

Autor: Mit RENÉ THOMET sprach JEAN-LUC BRÜLHART

Sie treten an gegen den amtierenden Oberamtmann. Hat er seine Arbeit nicht gut gemacht?

Bei meiner Kandidatur geht es in erster Linie um die Demokratie. Es ist der SP und mir ein Anliegen, der Wählerschaft eine Alternative zu bieten. Ich möchte aber betonen, dass es nicht darum geht, eine Kampagne gegen den amtierenden Oberamtmann zu lancieren. Als Oberamtmann möchte ich dazu beitragen, dass der Saanebezirk dynamisch bleibt.

Sie sind Direktor eines Altersheims und seit 30 Jahren in der SP: Das Soziale scheint Ihnen ein grosses Anliegen zu sein.

Soziale Anliegen sind wie ein roter Faden in meinem Leben – ob im Beruf, privat oder in der Politik. Die Chancenungleichheit in unserer Gesellschaft ist mir ein besonderes Anliegen. Ich stamme aus einfachen Verhältnissen und habe das nie vergessen.

Würden Sie die Prioritäten anders setzen als der bisherige Oberamtmann?

Bei einer Wahl werde ich das Soziale prioritär behandeln. Im Saanebezirk sehe ich ein Manko in der Organisation der medizinisch-sozialen Betreuung für ältere Menschen. Der Oberamtmann sollte vermehrt seine Rolle als treibende Kraft wahrnehmen und überprüfen, ob die Anzahl Plätze in den bestehenden Alters- und Pflegeheimen ausreichend ist. In meinen Augen müssen die älteren Menschen die Möglichkeit haben, solange wie möglich zu Hause zu bleiben. Auch müssen Zwischenlösungen geschaffen werden, wie zum Beispiel Tagesheime und Alterswohnungen.

Der Prozess zur Bildung der Agglomeration muss vorangetrieben werden. Braucht es die Agglo überhaupt?

Der eingeschlagene Weg muss weiterverfolgt werden. Erst nach Bildung der Agglomeration und den ersten Resultaten werden wir urteilen können. Ich bedaure, dass die Finanz- und Steuerfragen nicht einheitlich geregelt werden, bin aber gleichzeitig froh darüber, dass zwei Sensler Gemeinden Teil des provisorischen Perimeters sind. Die Agglo ist eine Etappe und wir wissen, dass eine Fusion kein Tabuthema ist.

Besteht ein Konfliktpotenzial zwischen den Agglo-Gemeinden und dem restlichen Saanebezirk?

Von einem Konflikt würde ich nicht sprechen. Aber bei den ländlichen Gemeinden kann das Gefühl aufkommen, im Schatten der Agglomeration zu stehen. Da gibt es zum Teil Wiedergutmachung zu leisten. In meinen Augen fehlt der Dialog.

In Sachen Kultur wurde einiges bewegt in der Vergangenheit. Wie beurteilen Sie dieses Dossier?

Es wurde gute Arbeit geleistet in diesem Dossier. Der Gemeindeverband Coriolis hat gemeinsame Statuten verabschiedet und die Stadtfreiburger Stimmbürger haben den Kredit für das Gastspielhaus angenommen. Jetzt geht es aber darum, zur Sicherstellung der Betriebe genügend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Als Oberamtmann habe ich den Anspruch an mich selber, Kultur zu fördern. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Kulturangebot eines der Kriterien ist, wenn es um den Standortentscheid einer Firma geht.

Kommunikation und Dialog sind zwei Begriffe, die Sie oft brauchen. Was heisst das konkret?

Als Oberamtmann erscheint es mir wichtig, die Gemeinden und Anspruchsgruppen anzuhören. Kommunikation bedeutet aber noch viel mehr. So bin ich zum Beispiel erstaunt, dass das Oberamt des Saanebezirks keine Homepage führt. In der heutigen Zeit ist Internet das Kommunikationsmittel schlechthin. Stellen Sie sich vor: Ich sehe mich bei Anfragen für Plätze im Altersheim je länger, je mehr mit der Frage konfrontiert, ob bei uns Internet zur Verfügung steht.

Sie haben keine juristische Ausbildung. Wäre das als Oberamtmann ein Nachteil?

Ganz im Gegenteil, ich würde es sogar als Vorteil bezeichnen. In meiner heutigen Tätigkeit habe ich es oft mit Gesetzen und Reglementen zu tun, deshalb ist mir das Recht nicht ganz unbekannt. Zudem weise ich darauf hin, dass der aktuelle Oberamtmann zwar Anwalt ist, er aber dennoch über eine Rechtsabteilung verfügt. Der Grosse Rat hat diesen Herbst zudem klar bestätigt, dass auch die Friedensrichter keine juristische Ausbildung vorweisen müssen. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass Teile der Bevölkerung gegenüber Juristen misstrauisch sind.

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