Die Freiburger SP zeigt sich in einem Communiqué enttäuscht über den Entscheid des Bundes, dem Freiburger Unternehmen Billag nicht länger das Mandat für das Inkasso der Radio- und Fernseh-Gebühren zu erteilen (die FN berichteten). Die Partei sorgt sich um die 230 betroffenen Angestellten. Sie bedauert in ihrem Communiqué, dass der Staatsrat nicht alles unternommen habe, um Billag zu unterstützen, als das Mandat im August 2016 neu öffentlich ausgeschrieben wurde. Es sei nicht nur wichtig, neue Stellen zu schaffen, sondern auch die bestehenden zu sichern, schreibt die SP. Sie verlangt, dass der Staatsrat alles dafür tut, die betroffenen Angestellten zu unterstützen.
Die Freiburger Sozialdemokraten zeigen sich erstaunt darüber, dass der Entscheid während der Debatte zur No-Billag-Initiative fällt. Sie fragen sich, ob Billag in Freiburg zerstört werde, damit nach einem allfälligen Nein nichts Neues aufgebaut werden müsse.
Unverständnis über den Entscheid des Bundes äussert in einer Mitteilung auch die Gewerkschaft Transfair. So viele Arbeitsplätze zu opfern sei sozial unverantwortlich. Während die Billag-Mitarbeiter einem Swisscom-Gesamtarbeitsvertrag unterstünden, seien die Anstellungsbedingungen beim Nachfolgeunternehmen Serafe AG unklar, schreibt die Gewerkschaft. Niemand kenne bis jetzt die Details hinter dem Vergabeentscheid. Die Gewerkschaft Transfair wolle nun Vertreter von Billag treffen, um die nächsten Schritte zu diskutieren. Transfair möchte auch herausfinden, ob Lösungen innerhalb der Swisscom gefunden werden können.