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SP sieht sich als bauernfreundlich

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SP sieht sich als bauernfreundlich

Reaktion auf beabsichtigte Wahlpropaganda des FBV

Mit einem Brief an seine 3000 Mitglieder möchte der Freiburger Bauernverband (FBV) für die fünf Nationalratskandidaten werben, die dem Verband angehören. Noch bevor der Brief verschickt worden ist, wirbelte dessen Inhalt Staub auf.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Fünf FBV-Mitglieder möchten nach Bern und in der grossen Kammer Einsitz nehmen, nämlich die CVP-Grossräte Georges Godel und Josef Fasel, Präsident des FBV, die SVP-Grossräte Charles Brönnimann und Pierre-André Page sowie der unabhängige Grossrat Louis Duc, der auf der Liste «Freie Liste – Solidarität» kandidiert. Sie wurden in der vergangenen Woche vom Direktor der Landwirtschaftskammer, Daniel Blanc, angegangen, ob sie mit dem Inhalt des Textes, den der FBV an alle Mitglieder verschicken möchte, einverstanden seien. Darin sollten die Landwirte aufgerufen werden, jenen Kandidaten das Vertrauen zu schenken, welche die Interessen der freiburgischen Landwirtschaft in Bern am besten vertreten.

Umstrittener Zusatz

So weit, so gut, wäre nicht ein Abschnitt der Person von Louis Duc gewidmet gewesen. «Es ist unsere Pflicht, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass Louis Duc eine Listenverbindung mit den Linksparteien eingegangen ist. Und diese sind einer Unterstützung unserer Landwirtschaft gegenüber nicht positiv gesinnt. Im Jahre 1999, anlässlich der letzten Wahlen, hat diese Listenverbindung verhindert, dass der Bauernstand in Bern vertreten ist.»

Louis Duc hatte aber keine Freude an diesem Zusatz. «Ich kämpfe seit 20 Jahren für die Sache der Landwirtschaft. Was für ein Verbrechen habe ich begangen? Ich vertrete schon seit langem Linksideen und werde dies auch künftig tun. Die Listenverbindung erlaubt es mir, diese Linke mit den Problemen der Landwirtschaft vertraut zu machen», verteidigte er sich in der Samstag-Ausgabe der «Liberté». Bei dieser Gelegenheit zog er auch über den FBV-Präsidenten Josef Fasel her, den er hinter der Sache vermutet. Dabei warf er ihm vor, schon vor vier Jahren in einem Flugblatt einen Angriff auf seine Person gestartet zu haben.

Linke macht Bauern
das Leben schwer

Keine Freude an den Aussagen von Louis Duc hat Josef Fasel. Er wehrt sich gegen den Vorwurf, vor vier Jahren Louis Duc angegriffen zu haben. Hingegen steht er hinter den Zeilen, wie sie die FBV-Mitglieder zu lesen bekommen sollten. Wie er gegenüber den FN erklärt, haben es die Bauern der Linken zu verdanken, dass die Auflagen in Bezug auf den Umwelt- und Tierschutz stetig verschärft werden. «Die wollen nur noch Bio-Produkte», betont er und denkt dabei vor allem an die Grünen. Er will denn auch weitere Gelegenheiten nutzen, um klarzustellen, wer den Bauern das Leben schwer macht. Ob das Schreiben an die FBV-Mitglieder überhaupt noch verschickt wird, soll heute entschieden werden.

SP wehrt sich

Keine Freude am Abschnitt über Louis Duc hat auch die SP. «Die Sozialdemokratische Partei des Kantons Freiburg reagiert heftig auf den unzulässigen Druck und die Unwahrheiten, die der Freiburger Bauernverband bei seinen Mitgliedern im Hinblick auf die Herbstwahlen in Umlauf bringt. Die SP hält fest, dass sie – im Gegensatz zu den Behauptungen – seit jeher die vernünftigen Forderungen der Bauernkreise unterstützt hat», schreibt die SP in einer Mitteilung.

Um dies zu beweisen, verweist die SP auf die Abstimmungen im Grossen Rat. «Die SP-Grossräte haben u. a. den Kredit zu Gunsten der Cremo nach dem Debakel von Swiss Dairy Food unterstützt. Dank einem Abänderungsantrag der SP-Fraktion haben die Freiburger Bauern die Mehrheit des Aktienkapitals in
diesem Unternehmen behalten», schreibt die SP und erinnert daran, dass ihre Grossräte in der vergangenen Woche auch für die dringliche Motion zu Gunsten der von der Trockenheit hart betroffenen Landwirte gestimmt habe. Mit ihrer heftigen Opposition gegen die Angriffe auf die AHV würden sie auch die Interessen der Rentner in der Landwirtschaft vertreten, zumal diese Leute oft keine zweite Säule besitzen.

Kein Exklusivrecht der Rechten

Laut SP können die Rechtsparteien nicht den Anspruch erheben, alleine die Sache der Bauern zu verteidigen, wie dies der FBV zu verstehen gebe. «Bauern mit anderen Ansichten machen sich auch für die Landwirtschaft stark», fährt die SP fort.

«Die SP ist besorgt über den Einbruch der Einkommen in der Landwirtschaft und über die gravierenden sozialen und familiären Probleme, die damit verbunden sind. Sie wird weiterhin und stärker denn je die Gesamtheit der Bauernschaft unterstützen und nicht bloss die Konzentration der Finanzmittel zu Gunsten der rentabelsten bäuerlichen Unternehmen», gibt die SP zu verstehen.

Im Weiteren verurteilt sie den Druck, der so auf die Freiheit der Wählerinnen und Wähler des Kantons Freiburg ausgeübt werde. «Die SP wünscht, dass die Bauernschaft das nötige Urteilsvermögen besitzt, um ihre wahren Verteidiger zu erkennen und sie die Wahl ihrer Vertreter in voller Freiheit trifft», schliesst die SP ihre Stellungnahme.

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