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Sparkasse Sense sucht Anschluss an Clientis

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Sparkasse Sense sucht Anschluss an Clientis

Die Sparkasse des Sensebezirks will auch auf längere Frist ihre Selbstständigkeit sichern

Die einzige noch selbstständige Bank des Sensebezirks, die Sparkasse des Sensebezirks (SKS), tritt seit dem 1. Januar 2004 unter einem neuen Namen auf. Paul Stritt, Präsident des Verwaltungsrates der «Clientis – Sparkasse Sense», erklärt, was hinter der Namensänderung steckt.

Mit PAUL STRITT
sprach ANTON JUNGO

Wird es einem nicht ein wenig weh ums Herz, mitzuerleben und mitzuverantworten, dass eine Institution, die seit 140 Jahren im Sensebezirk verankert ist, ihre Selbstständigkeit verliert?

Wenn es so wäre, wie die Frage formuliert ist, würde ich sicher Herzweh haben. Die Selbstständigkeit der «Sparkasse Sense» bleibt aber weiterhin erhalten. Dies zeigt sich im Wesentlichen darin, dass die Rechte und Pflichten der 13 Eigentümergemeinden unangetastet bleiben. Auch die Delegiertenversammlung erfährt keinerlei Veränderungen. Ihre Befugnisse, insbesondere über die Gewinnverwendung zu beschliessen, bleibt voll erhalten.

Und für die Kunden der SKS ist wichtig, dass die strategische Verantwortung, z. B. die Entscheide über Kreditvergaben, Zinskonditionen usw., unverändert beim Verwaltungsrat liegt. Die operative Führung der Bank nimmt wie bis anhin die Bankleitung in Tafers und Schmitten wahr. Ein Austritt aus der «Clientis-Gruppe» ist zudem möglich.

Wenn die Sparkasse des Sensebezirks ihre Selbstständigkeit nicht aufgibt, was sind denn die Gründe dafür, dass sich die Bank der «Clientis-Gruppe» anschliesst?

Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass sich in der Bankenbranche in den letzten zehn Jahren vieles verändert hat. Einige Stichworte: verschärfte Konkurrenz, neue Bankenprodukte, stärkere Gewichtung des Wertschriftengeschäftes, Entwicklung der Informatiktechnologie usw. Daraus entstanden Strukturanpassungen und Fusionen bei den Banken.

Um diesen Herausforderungen wirtschaftlich verträglich gewachsen zu sein, bietet der Zusammenschluss von kleineren und mittleren Regionalbanken in der «Clientis-Gruppe» der SKS die notwendige Voraussetzung.

Die Clientis wird in Zukunft in folgenden Bereichen Aufgaben übernehmen: Backoffice (rückwärtige Dienste, Zahlungsverkehr, Wertschriftenabrechnungen), Refinanzierung auf dem Kapitalmarkt, Informatiktechnologie, Marketingunterstützung, Umsetzung von Vorschriften der EBK (Eidg. Bankenkommission) usw. Entscheidend dabei ist, dass all dies mit der «Clientis-Gruppe» überhaupt möglich wird und kostengünstiger als allein erfolgen kann.

Könnten Sie kurz erklären, worum es sich bei der «Clientis-Gruppe» handelt?

Die «Clientis-Gruppe» ist ein Vertragskonzern von heute 31 Regionalbanken. Es können neue dazustossen. Im Rahmen dieses Vertrages haben die beteiligten Banken die Ziele und Bereiche definiert, welche gemeinsam mit gleicher Strategie und gleichen Lösungen realisiert werden sollen. Für die operative Umsetzung dieser Aufgaben haben die beteiligten Regionalbanken die Clientis AG als federführende Bank gegründet und das entsprechende Aktienkapital von rund 30 Mio. gezeichnet.

Welche Vorteile verspricht sich die SKS von diesem Anschluss?

Mit diesem Anschluss können die Vorteile der SKS als kleine Regionalbank mit ihrer Kundennähe und Selbstständigkeit erhalten bleiben, weil die Nachteile der Kleinheit durch den Zusammenschluss in der «Clientis-Gruppe» minimiert werden können. Durch Volumenbündelung und Konzentration von Aufgaben können Vorteile im Markt erzielt werden und die eigenen Kosten gesenkt werden. Dank des Verbundnutzens können wir Lösungen anbieten wie die mittelgrossen oder grossen Banken.

Mit welchen Veränderungen müssen die bisherigen Kunden rechnen?

Ein grosser und gewollter Vorteil dieser neuen Strukturen ist, dass sich für den bisherigen Kunden nichts Wesentliches ändert. Der neue Namen «Clientis – Sparkasse Sense» ist das Augenfälligste. Die Kunden werden bei der Bank die gleichen Ansprechpartner vorfinden wie bisher. Die Vereinheitlichung von Produktenangeboten und die Anpassung an neue Bedürfnisse, welche gegen Ende des Jahres eingeführt werden, wird noch zu gewissen Veränderungen führen. Eines der Ziele des Anschlusses ist die Erhöhung des Kundennutzens, d.h., dass wir unsere bestehenden und neuen Kunden noch stärker beraten und ihnen jederzeit moderne, konkurrenzfähige Produkte anbieten können.

Zu den 31 Banken, die sich zu Clientis zusammengeschlossen haben, gehören im Kanton Freiburg auch die Sparkasse der Stadt Freiburg (CEV) und die Sparkasse von Prez-vers-Noréaz (CEP). Hatte die SKS schon bisher Kontakte zu diesen Banken?

Mit beiden Banken haben wir Kontakte sowohl auf Ebene der Bankleitung wie auch auf der Ebene des Verwaltungsrates. Mit der Sparkasse der Stadt Freiburg (Eigentümerin ist die Stadt Freiburg) haben wir einen regen Erfahrungsaustausch.

War dieser Anschluss wirklich notwendig? In den vergangenen Jahresberichten war nämlich kaum je die Rede davon, dass die SKS Probleme z.B. bei der Refinanzierung von Krediten hätte?

Was die Feststellung der Refinanzierung anbelangt, kann ich beipflichten. Wir haben dank einem guten Mittelzufluss von unserer Kundschaft heute keine Probleme. Die Refinanzierung kann sich aber auf einer langen Zeitachse in die Zukunft betrachtet sehr schnell ändern, z.B. bei Anziehen der Konjunktur und Aussichten auf gute Börsenentwicklungen.

Die Refinanzierung ist aber nur ein Teilaspekt der Clientis-Lösung. Die andern bereits in einer vorhergehenden Frage aufgezählten Aspekte, die gemeinsam an die Hand genommen werden, sind heute vordringlicher. Für mich ist es daher keine Frage: Der Anschluss ist für die Zukunft und die langfristige Existenzsicherung der SKS notwendig. Ähnliche Entwicklungen sieht man auch bei unseren Raiffeisenbanken, wo einzelne Genossenschaften zu dorfüberschreitenden, grösseren Einheiten fusioniert haben oder noch fusionieren werden.

Muss sich die SKS in die Clientis einkaufen? Was kostet dieser Anschluss?

Eine eigentliche Einkaufsgebühr gibt es nicht. Die SKS musste sich im Verhältnis zu ihrer Grösse bei der neu gegründeten Clientis AG mit rund 500 000 Franken am Aktienkapital beteiligen.

Hätte es nicht auch andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit gegeben – z. B. ein Anschluss an Raiffeisen?

Ja, sicher ist auch ein Anschluss bei Raiffeisen eine Möglichkeit gewesen. Daneben gab und gibt es einige andere Möglichkeiten. Diese verschiedenen Varianten hat der Verwaltungsrat analysiert. Die Strategie der Clientis-Lösung innerhalb der RBA (Regionalbanken) hat aber wesentliche Vorteile aufgezeigt, nicht zuletzt die der Beibehaltung der Selbständigkeit.

Auf kleinstem Raum werden in Zukunft neben der Kantonalbank verschiedenen Grossbanken auch zwei Bank-Verbände miteinander konkurrieren. Wem bringt das etwas?

Konkurrenz bringt dem Kunden mehr Nutzen. Jede Bankengruppe hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Der Kunde kann seinen Bedürfnissen entsprechend wählen. Die SKS hat gegenüber den anderen Bankengruppen insbesondere den Raiffeisenbanken eine vergleichsweise hohe operationelle und institutionelle Autono

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