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Spiegeleier und «Häpperebrägù»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Spiegeleier und «Häpperebrägù»

1.-August-Brunch soll das Image der Bauern verbessern

Madeleine und Josef Fasel stecken mitten in den Vorbereitungen für den grossen Anlass. Ihre Gäste sollen sich am Nationalfeiertag nicht nur die Bäuche vollschlagen können, sondern auch etwas über die moderne Führung eines Bauernbetriebes erfahren.

Von ILONA STÄMPFLI

50 Kilo Brot und Zopf, 60 Liter Jogurt und 100 Kilo Rösti müssen am 1. August bereit stehen. Der Aufwand für den «Bauernbrunch» ist riesig. 20 Leute werden am besagten Tag freiwillig mithelfen, damit die 400 bis 500 erwarteten Gäste verköstigt werden können. Madeleine Fasel hatte Mühe, genügend Pfannen, Töpfe und Krüge zusammenzutragen. Die Tische mussten schon im Mai organisiert werden.

Die Familie Fasel aus Alterswil hat te 1994 zum ersten Mal einen Brunch organisiert. Damals seien sogar Amerikaner, Brasilianer und Holländer dabeigewesen. Auch dieses Jahr wird ein gemischtes Publikum aus Stadt und Land und aus allen Altersklassen erwartet. «Jedes Jahr mitzumachen wäre nicht möglich. Der Aufwand ist zu gross und der Ertrag zu klein», rechnet Josef Fasel, Präsident des Freiburgischen Bauernverbandes, vor. Ein kleiner Gewinn erhofft er sich dieses Jahr trotzdem.

«Auch wir Bauern haben Internet»

«Das selbstgemachte Jogurt meiner Frau ist das beste der Welt. Das muss man einfach versuchen», sagt Josef Fasel mit Stolz. Möglichst viele Gäste sollen einen Einblick in die Landwirtschaft erhalten und die Köstlichkeiten vom eigenen Hof und der Region degustieren können. Dem Konsumenten soll wieder einmal vor Augen geführt werden, woher die feine Butter, die Milch und der Kalbsbraten herkommen.

Das hausgemachte Jogurt ist aber nicht das einzige, worauf das Gastgeberpaar stolz ist. Die Leute sollen auch sehen, dass der heutige Bauer nicht mehr hinter dem Mond lebt. «Wir sind am Internet angeschlossen, unser Hof ist modern, wir erledigen vieles mit dem Computer», erklärt der Gastgeber. In den Medien werde auch oft über schlechte Tierhaltung berichtet. Dieses Vorurteil will die Familie Fasel aus der Welt schaffen. «Wir wollen zeigen, dass es den Tieren auf dem Hof gut geht und wir Sorge zu ihnen tragen.»

Ponyreiten für die Kleinen

Der 1.-August-Brunch ist ein schweizerischer Anlass. Die Werbung für den Brunch ist in der ganzen Schweiz dieselbe und wird vom Schweizerischen Bauernverband organisiert. Kampagnen zur Imageverbesserung der Landwirtschaft wurden schon vor mehreren Jahren gestartet. Langsam, aber sicher kann auch von einer Verbesserung gesprochen werden. Josef Fasel bleibt in dieser Hinsicht jedoch realistisch: «Wenn aus dem Umfeld nichts Negatives kommt, dann ist dies für mich schon sehr positiv.»

Der Brunch bei der Familie Fasel soll auch für die Kinder zu einem Erlebnis werden. Kaninchen, Katzen und Ponys sorgen für die nötige Unterhaltung. Madeleine und Josef Fasel hätten noch viele andere Ideen, wie sie die Leute nach Alterswil locken könnten. «Dann könnten wir noch dies … und das wäre auch noch möglich …»
Genügend Gäste werden die
Fasels auf jeden Fall haben. Wer
kann schon einem echten «Bùùrezmorge» wiederstehen? Selbstgemachte Konfitüre, Käse, Zopf, verschiedene Brote, «Häpperebrägù» und Spiegeleier … Da läuft nicht nur dem Bauern das Wasser im Mund zusammen.

1.-August-Brunch im Kanton

Einen traditionellen Freiburger Bauernhof besichtigen, etwas über den Agrartourismus erfahren oder hausgemachte Köstlichkeiten degustieren. 13 Landwirte im Kanton Freiburg gewähren am 1. August Einblick in ihren Betrieb.

Die Freiburger Landwirte laden am 1. August zu einem Brunch auf 13 verschiedenen Landwirtschaftsbetrieben ein. Die Bauern wollen einem breiten Publikum die Vielfalt der Freiburger Landwirtschaft vorstellen. Je nach Betrieb werden die Besucher mit unterschiedlichen Bereichen der Landwirtschaft bekannt gemacht. Der 1.-August-Brunch findet dieses Jahr schon zum 11. Mal unter dem Patronat des Schweizerischen Bauernverbandes statt. Letztes Jahr profitierten 200000 Gäste auf 450 Betrieben vom kulinarischen Angebot. Mit dem Brunch wollen die Bauernfamilien vor allem auch der Stadtbevölkerung ein Fenster zur Landwirtschaft öffnen.

Die Anmeldung zu einem Brunch ist obligatorisch und kann bis Mittwoch, 30. Juli, telefonisch direkt bei der Bauernfamilie gemacht werden.

Die Preise für den Brunch belaufen sich auf 18 bis 25 Franken je nach Betrieb. Die Kinder bezahlen einen Franken pro Altersjahr.

l Jeuss, Pflegeheim Galmgut: kleiner Zoo mit traditionellen und speziellen Tieren, wie Wallabis und Alpakas. 026 674 96 00
l Düdingen/Balbertswyl, Walter Lüdi: Beerenkulturen und Beerenwein. Musik und Tanz. 026 493 11 63
l Ecuvillens, Roger Galley: traditioneller Freiburger Hof, Milchproduktion. 026 411 10 23
l Onnens, Charly Brönnimann: Viehproduktion und Ackerbau. 026 470 12 31
l Alterswil, Familie Fasel: Milchproduktion und Kälbermast. 026 494 25 61
l Blessens, Familie Favre: Biohof und Agrartourismus. 021 909 52 38
l Villaraboud, Guy Chassot: Agrartourismus, Viehproduktion, Apfelsaftproduktion. 026 655 11 78
l Vuadens, Roland und William Dupasquier: Viehzucht. 026 912 45 52
l Plaffeien, Familie Pürro: Traditioneller Bauernhof. 026 419 10 79
l Plaffeien / Alp Stoss, Moritz Boschung: Alpbetrieb und -käserei. 079 408 94 25
l Massonnens im Gibloux, Roger Rey: Alpbetrieb. 026 653 11 64/079 708 49 63
l Les Paccots, Jacquy Monnard: Alpbetrieb. 021 947 49 59/021 948 70 85
l Jaun/Ritzli-Alp, Familie Buchs:
Alpbetrieb. 026 929 81 24
l Gumefens, Familie Fragnière: traditionell geführter Biobetrieb, Tierhaltung. 026 915 21 13/026 915 02 85

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