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Spitex geht einen pragmatischen Weg

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Nicht nur Seniorinnen und Senioren zu Hause sind bei einer Erkrankung durch das Coronavirus besonders gefährdet. Auch in den Reihen der Gesundheitsorganisationen machen sich die Verantwortlichen Gedanken darüber, wie sie mit der Weisung des Bundesamts für Gesundheit umgehen sollen, dass gefährdete Personen zu Hause bleiben sollen. 

20 bis 30 Prozent Ausfall

«Hätten wir die Verordnung des Bundesamts 1 zu 1 umgesetzt und alle potenziell gefährdeten Mitarbeitenden nach Hause geschickt, hätten zwischen 20 und 30 Prozent unseres Personals zu Hause bleiben müssen», sagt Hugo Baeriswyl, Leiter der Spitex Sense. Für die Gesundheitsorganisation, die mit rund 150  Personen im ganzen Sensebezirk im Einsatz ist, wäre das mit einer grossen Einschränkung ihrer Kapazitäten verbunden gewesen.

Etwa die gleiche Prozentzahl an personellen Ausfällen hätten auch andere Gesundheitsorganisationen hinnehmen müssen, zum Beispiel Spitäler und Heime – es wäre zu noch grösseren Engpässen gekommen, als ohnehin vorhanden sind.

Individuelle Gespräche

Einige Tage lang fehlten präzise Weisungen von Bund oder Kanton, wie die Verordnung umzusetzen sei, sagt Hugo Baeriswyl. In Absprache mit den Pflegeheimen hat die Spitex dann einen pragmatischen Weg eingeschlagen. «Mit betroffenen Mitarbeitenden, die sich gemeldet haben, wurde individuell besprochen, wer weiterhin arbeitet und wer nicht.» Denn nicht jeder 65-Jährige sei gleich fit und nicht jeder Person mit Diabetes gehe es gleich gut. So hätten einige Pflegefachpersonen trotz Diagnosen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw. entschieden, weiterhin im Einsatz zu stehen, andere hätten es bevorzugt, zu Hause zu bleiben. Diese Vorgehensweise stützt mittlerweile auch der schweizerische Spitex-Dachverband, zudem hat auch das Bundesamt für Gesundheit seine Verordnung entsprechend angepasst.

Wer keine eigentlichen Spitex-Einsätze mehr leisten könne, werde wenn möglich im administrativen Bereich eingesetzt.​ Zu Hause sind momentan Spitex-Mitarbeitende, die Symptome einer Erkrankung zeigen oder positiv getestet worden sind. «Es handelt sich um Einzelfälle», sagt der Spi­tex-Leiter. Die Moral unter den Mitarbeitenden sei derzeit gut. «Grundsätzlich wollen alle einander helfen», so Hugo Baeriswyl. Doch seien auch alle gespannt auf das, was noch komme. «Die Welle ist noch nicht da.»

Hauswirtschaft

Im Ernstfall auf ein Minimum

Momentan nimmt die Spitex den Hauswirtschaftsdienst wie gewohnt wahr. «Die Situation kann sich in den nächsten Tagen schnell ändern», sagt Spitex-Leiter Hugo Baeriswyl. Im Ernstfall könne es sein, dass die Spitex diese Dienste deutlich zurückschraube. «Wir setzen Prioritäten. Die Spi­tex soll mit der Versorgung der Leute zu Hause die Spitäler und die Ärzteschaft entlasten. Wenn die Kapazitäten in der Pflege eng werden, werden wir unser Personal von der Hauswirtschaft abziehen, um es dort einzusetzen. Die hauswirtschaftliche Tätigkeit hat nicht erste Priorität.» Dann könne es sein, dass diese bei einem Klienten für zwei oder drei Wochen nicht ausgeführt würde. «Wir entscheiden von Fall zu Fall. Die Mitarbeitenden können die Lage der Klienten einschätzen.» Man schraube dann die Qualitätsansprüche herunter und nehme in Kauf, dass jemand eine Weile unter Umständen wohne, die normalerweise als nicht zulässig eingestuft würden.

 

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