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Spagat zwischen Belastung und Erholung

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Trainieren, essen, spielen, trinken, schlafen–auf diese Tätigkeiten ist das Tun eines Eishockeyprofis während der Playoffs, überspitzt formuliert, beschränkt. Wenn im Zwei-Tage-Rhythmus gespielt wird, ist ein seriöser Lebenswandel wichtiger denn je. Gottérons Konditionstrainer Bruno Knutti relativiert aber und spricht im Zusammenhang mit diesem Thema von einem Hype. «Wir haben schon im Sommer, Herbst und Winter diesbezüglich gut und konstant gearbeitet. So fielen wir im Gegensatz zu anderen Mannschaften auch nach dem Spengler Cup in kein Leistungsloch. Die Mischung zwischen Erholung und Belastung stimmt.» Hans Kossmann will diesen Faktor ebenfalls nicht überbewerten. «Jeder Spieler kennt seinen Körper und weiss, was zu tun ist. Natürlich ist es wichtig, gut zu essen und viel zu trinken. Aber es sind Playoffs, da muss man sich eben durchbeissen.»

Routiniers als Vorbilder

Für Bruno Knutti ist der Unterschied in der körperlichen Belastung zwischen den Playoffs und der Regular Season nicht signifikant. «Entscheidend sind in dieser Phase drei Punkte: die physische Erholungsfähigkeit, die psychische Erholungsfähigkeit und die akribische Analyse der Spiele durch die Trainer. In all diesen Punkten leisten wir gute Arbeit.» Er habe das Team bereits im Sommer darauf hingewiesen, dass die Regeneration diese Saison einen noch höheren Stellenwert habe. «Ein Ziel war, dass wir uns die Erfahrung der älteren Spielern zunutze machen. So habe ich etwa Christian Dubé dazu animiert, die jüngeren Teamkollegen an die Hand zu nehmen», sagt Knutti.

Von den Routiniers profitiert auch ein Tristan Vauclair. «Wir sind ein eher «altes» Team mit vielen Spielern, die sehr professionell arbeiten», so der Jurassier. «Das gute Sommertraining zahlt sich nun aus. Dies zeigt sich auch daran, dass wir wenige Verletzte haben. Und wenn Spieler ausgefallen sind, waren es zumeist Kopfverletzungen.» Der Jurassier selbst achtet während der Playoffs darauf, dass er genügend Schlaf bekommt. «Ich versuche, zeitig ins Bett zu kommen, so zwischen 22 und 23 Uhr. Guter Schlaf ist wichtig für den Körper.» Unmittelbar nach einem Spiel sei es indes zuweilen ein Problem, Ruhe zu finden. «Da kann es schon mal halb drei morgens werden, bis das Adrenalin abgebaut ist. Dafür bleibe ich am morgen etwas länger liegen. Zudem genehmige ich mir nach dem Mittag eine kleine Siesta.»

Ernährung mit viel Eiweiss

In Sachen Ernährung passt sich Tristan Vauclair ebenfalls dem intensiven Rhythmus an. «Gutes Essen ist während der Playoffs von zentraler Bedeutung. Das fängt bei einem richtigen Frühstück an. Dazu gehören auch kleine Snacks.» Gesteigert werde die Zufuhr von Proteinen, um die stark beanspruchten Muskeln möglichst optimal mit Nährstoffen zu versorgen. «Dadurch soll der Verlust von Muskelmasse möglichst reduziert werden», hält Bruno Knutti fest. «Es ist wie ein Ausscheidungsrennen. Da soll der Tank immer voll sein.»

Letzten Endes handhabe jeder Spieler die Erholung in den Playoffs anders, sagt Vauclair. «Spieler wie Andrei Bykow und Julien Sprunger beispielsweise haben viel mehr Eiszeit als andere. Dementsprechend sieht auch ihr Programm–etwa mit mehr Massagen–anders aus.» Vauclair selbst ist nach einem Spiel im Kraftraum anzufinden. «Dabei arbeite ich mit schweren Gewichten, um die Form zu halten.» Auch das Stretching sei nicht zu vernachlässigen.

Für Bruno Knutti sind die Playoffs wie ein Dessert, bei welchem allfällige Versäumnisse in der Vorbereitung bestraft werden. Nimmt man das Spiel sieben im Viertelfinal gegen Biel sowie die erste Halbfinalpartie gegen die ZSC Lions, als Gottéron mit hohem Tempo überzeugte, zum Massstab, so scheint es, als ob die Freiburger in Sachen Physis vieles richtig gemacht haben.

 

«Jeder Spieler kennt seinen Körper und weiss, was zu tun ist.»

Hans Kossmann

Gottéron-Trainer

«Playoffs sind wie Ausscheidungsrennen. Da soll der Tank immer möglichst voll sein.»

Bruno Knutti

Konditionstrainer

«Ich versuche, zeitig ins Bett zu kommen. Guter Schlaf ist wichtig.»

Tristan Vauclair

Gottéron-Spieler

Vorschau: Passivität wird bestraft

G ottéron-Trainer Hans Kossmann misst dem Sieg in Spiel eins der Halbfinalserie (best of 7) gegen die ZSC Lions vorab im mentalen Bereich eine wichtige Rolle zu. «Wir haben das ganze Jahr für den Heimvorteil in den Playoffs gearbeitet. Da wäre es schlecht gewesen, hätten wir diesen gleich im ersten Spiel aus der Hand gegeben.» Hans Kossmann war von der Leistung seiner Spieler angetan, sieht aber noch Steigerungspotenzial. «Es gibt keine Favoriten mehr in den Halbfinals. So wie wir von der Passivität der Zürcher im ersten Drittel profitiert haben, so wurde unser Nachlassen im Mittelabschnitt fast bestraft.» Zufrieden zeigt sich der Trainer mit dem Verhalten seiner Mannschaft nach der 3:1-Führung, als der Vorsprung relativ souverän verwaltet wurde. «Wie in der Belle gegen Biel gaben wir Zürich nicht die Chance, ins Spiel zurückzukommen. Das zeigt, dass wir aus der Vergangenheit gelernt haben.» Nicht zu unterschätzen sei des Weiteren die Tatsache, dass die Lions weiterhin auf den ersten Sieg im St. Leonhard seit dem 19. Oktober 2009 warten müssen. «Die Lions wissen, dass sie einmal in Freiburg siegen müssen, um weiterzukommen. So bleibt ein Zweifel bestehen.»

Schilt kehrt zurück

Mit deutlich besseren Erinnerungen reisen die Freiburger heute zum zweiten Spiel der Serie ins Hallenstadion (19.45 Uhr). Die letzte Niederlage Gottérons in Zürich datiert vom 11. Januar 2011. «Die Serie wird in der Defensive entschieden», sagt Tristan Vauclair. «Deshalb ist es am Donnerstag wichtig, die vielen gefährlichen Stürmer der Lions zu kontrollieren.»

Trainer Kossmann kann im Hallenstadion wieder auf Verteidiger Sebastian Schilt zurückgreifen, der am Dienstag nach dem Check des Bielers Sebastian Sutter hat pausieren müssen. Bis auf Lukas Gerber sind alle anderen Spieler einsatzbereit. fs

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