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St. Silvester ärgert sich über die KGV

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Die Gemeindeversammlung von St. Silvester unter der Leitung von Ammann Alexander Kolly verlief am Freitagabend bis zu Trak­tandum 11 sehr ruhig. Die 41 Bürgerinnen und Bürger genehmigten alle Anträge des Gemeinderates, zumeist diskussionslos und einstimmig. So wurde das Budget 2019 abgesegnet, das in der Laufenden Rechnung bei einem Gesamtaufwand von 3,511 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 3,538 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 27 450 Franken vorsieht (siehe auch Kasten). Doch unter «Verschiedenes» entzündete sich eine längere und hitzige Diskussion.

Feuerwehr ohne Fahrzeug

Thema war das Feuerwehrfahrzeug, für dessen Kauf die Gemeindeversammlung 2015 einen Kredit von 300 000 Franken gesprochen hatte. «Wo ist das neue Fahrzeug?», wollte ein Mitglied der Feuerwehr wissen. Der Kauf sei damals vom zuständigen Feuerinspektor bei der kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) abgesegnet worden, sagte Gemeinderat Marc Habegger.

«Doch später hat die KGV diese Bewilligung wieder zurückgezogen.» Das Einzugsgebiet der Gemeinde sei zu klein, als dass die Feuerwehr noch selbständig bleiben könne, lautete das Argument. Zwar sei St. Silvester im Gespräch mit der Feuerwehr Giffers-Tentlingen für eine mögliche Zusammenlegung. Doch das dauere noch eine Weile.

St. Silvester hat von der KGV inzwischen verschiedene Übergangsfahrzeuge erhalten, die aber wieder abgezogen wurden. Momentan hat die Feuerwehr kein Einsatzfahrzeug. Bei einem Alarm wird jenes der Feuerwehr Giffers-Tentlingen angefordert. Ein Feuerwehrmann ärgerte sich: «Wir können unsere Aufgabe ohne Fahrzeug nicht wahrnehmen. Wie sollen wir einen Einsatz bewerkstelligen, wenn wir das Material wie Atemschutzgeräte nicht zum Brandort transportieren können?»

Brief ans Oberamt

Marc Habegger sagte, der Gemeinderat habe viel versucht, sei aber einfach nicht weitergekommen mit der KGV. «Wir können nichts tun.» Mehrere Bürger äusserten ihren Unmut über das «staatliche Monopol» der KGV, die zwar Prämien kassiere, aber wichtige Investitionen nicht bewilligen wolle. «Eine Frechheit ist das, wir sollten alle eine Zeit lang die Prämien nicht mehr bezahlen», meinte einer. Ein anderer stellte die Frage: «Müssen zuerst Menschen sterben?» Der Gemeinderat setzt nun seine Hoffnungen in Oberamtmann Manfred Raemy. «Wir haben ihn als obersten Feuerwehrverantwortlichen des Bezirks in einem Brief gebeten, sich der Sache anzunehmen und dafür zu sorgen, dass St. Silvester zumindest eine Zwischenlösung erhält», so Marc Habegger.

Übrige Geschäfte

Geld für Gebäude und Wasserbau

Die Gemeindeversammlung St. Silvester hat am Freitag auch den Investitionsvoranschlag mit 1,9 Millionen Franken Nettoaufwand genehmigt. 45 000 Franken wurden für die Sanierung des Untergeschosses im Schulhaus gesprochen, 190 000 Franken für die Sanierung von Dach und Fassade des Mehrzweckgebäude und 50 000 Franken, um die Verlegung der Abwasserinfrastruktur Saga zu planen sowie 20 000 Franken für eine Anpassung des Generellen Entwässerungsplans. Der Tschüp­rubach, der bei Hochwasser über die Ufer tritt und Gebäude zu unterspülen droht, kann stabilisiert werden. Das kostet 77 000 Franken, wobei der Kanton die Arbeiten subventioniert.

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