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Staat muss innovativ werden

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Staat muss innovativ werden

Grosser Rat überweist Postulat zur Förderung von Lehrstellen

Der Staat muss sich etwas einfallen lassen, damit neue Lehrstellen geschaffen werden. Dies verlangt ein Postulat der FDP, CVP und SP. Der Grosse Rat hat es am Freitag mit 82 zu 23 Stimmen überwiesen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

«Der Staat ist nicht innovativ. Wir verlangen, dass er neue Massnahmen studiert und vorschlägt. Er muss die Unternehmer und Jugendlichen motivieren. Die Jugend verdient es, dass man ihr das Tor zur Arbeitswelt öffnet», hielt am Freitag FDP-Sprecher Jean-Jacques Collaud fest.

Er drückte so auch seine Enttäuschung über die Antwort des Staatsrates zum Postulat der drei Regierungsparteien aus. Darin gab der Staatsrat bekannt, dass Steuererleichterungen für Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden, das schweizerische Steuerharmonisierungs-Gesetz verletzen würden. Auch liess die Freiburger Regierung verlauten, dass der Kanton wenig bis gar keinen Spielraum habe, um die administrativen Hürden zu begrenzen oder zu vermeiden.

Angespannte Lage

CVP-Sprecher Jean-Louis Romanens stellte fest, dass die Lage auf dem Lehrlingsmarkt angespannt sei. Seiner Ansicht nach müssen zusätzliche Massnahmen getroffen werden.

SP-Sprecherin Antoinette Romanens wies auf die geringe Unterstützung des Kantons hin, wenn es darum gehe, den Unternehmen die administrativen Aufgaben zu erleichtern. «Andere Kantone haben Massnahmen zur Förderung von Lehrstellen getroffen», fuhr sie fort und rief den Kanton auf, vor allem jenen Betrieben zu helfen, die Jugendliche mit Schwierigkeiten anstellen.
Maria-Grazia Conti (SP, Schmitten) gab zu bedenken, dass 70 Prozent der Betriebe keine Lehrlinge mehr ausbilden. Nach ihren Worten finden viele Jugendliche keine Lehrstelle. Diese würden dann eine Zwischenlösung anstreben. «Entdecken sie das Geld, verzichten sie auf eine Lehre», meinte sie und befürchtete, dass diese Jugendlichen – weil unqualifiziert – später arbeitslos werden. Lehrstellen forderte sie vor allem auch für die ausländische Jugend. «Die Berufswelt ist die beste Integration. Wir müssen nach wirksamen innovativen Lösungen suchen», betonte sie.

Staatsbeiträge?

Laut Ueli Johner-Etter (SVP, Kerzers) bleibt die Lehre die Basis der Betriebe und der Wirtschaft. Die Ausbildung von Lehrlingen sei jedoch für die Unternehmung eine Belastung geworden und mit einer finanziellen Einbusse verbunden. «Der Lehrmeister muss schon bald ein Jurist sein», damit machte er auf die Auflagen aufmerksam, die die Lehrbetriebe erfüllen müssen. Er konnte sich vorstellen, dass sie Beiträge von den Berufsverbänden oder vom Staat erhalten, wenn sie Lehrlinge ausbilden.

Bundesmittel besser ausschöpfen

Gemäss Staatsrat Michel Pittet wurden seit dem Frühling 2004 rund 300 Lehrstellen geschaffen. Er führte dies vor allem auch auf das im Jahre 2004 vom Bund lancierte Projekt zurück, dass es dem Amt für Berufsbildung erlaubt, neue Mitarbeiter anzustellen. Diese hätten die Aufgabe, Betriebe, die noch nie Lehrlinge ausgebildet haben, zur Schaffung von Lehrstellen zu animieren und die Betriebe zu betreuen.

Marie-Thérèse Weber-Gobet (CSP, Schmitten) rief in Erinnerung, dass der Bund den Kantonen 50 Millionen Franken zur Verfügung gestellt hat. «Nur 30 Millionen wurden abgeholt», hielt sie fest. Ihrer Ansicht nach fehlt es an einer guten Zusammenarbeit zwischen dem Kanton sowie den Organisationen der Arbeitswelt. Sie forderte deshalb eine Lehrstellenkonferenz, die nach Lösungen sucht.

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