Der Mangel an Hausärzten im Kanton Freiburg ist allgemein bekannt. Zwei Postulate sehr ähnlichen Inhalts, welche gestern im Grossen Rat parallel behandelt wurden, wollen da Abhilfe schaffen. Beide wurden einstimmig für erheblich erklärt: der Vorstoss von Julia Senti (SP, Murten) und Ralph Alexander Schmid (GLP, Lugnorre) mit 96 zu null Stimmen, derjenige von Anne Meyer Loetscher (CVP, Estavayer) und Chantal Pythoud-Gaillard (SP, Bulle) mit 89 zu null Stimmen. Damit wird der Staatsrat beauftragt, einen Bericht über die Dichte der Hausärzte im Kanton sowie eine Analyse über die Förderung der Hausärzte und über die Möglichkeiten zur Praxisassistenz zu verfassen. Es erstaunte nicht, dass bei diesen beiden Geschäften vor allem die Ärztinnen und Ärzte im Kantonsparlament das Wort ergriffen. «Die Hausärzte stehen den Menschen nahe und helfen mit, unnötige Kosten im Medizinbereich zu vermeiden», sagte etwa Marc-Antoine Gamba (CVP, Freiburg). «Es gibt keinen drohenden Mangel – dieser Mangel ist seit 15 Jahren eine Tatsache», meinte Michel Zadory (SVP, Estavayer-le-Lac).
«Eine niederschwellige Grundversorgung ist unverzichtbar», bemerkte Chantal Müller (SP, Murten). Und Jean-Daniel Schumacher (FDP, Bürglen) wies darauf hin, dass die Beantwortung der Frage nach einem Hausärztemangel davon abhängig sei, wie man deren Anzahl bestimme und beispielsweise die Gynäkologen dazuzähle oder nicht.
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