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Staatsrat verteidigt Integrationsangebot

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Aufgrund der Dynamik des Kantons Freiburg sei es unverständlich, dass Jugendliche ohne berufliche Zukunft dastünden und zum Teil in einer Einrichtung platziert würden, nur um sie zu beschäftigen. Diese Meinung äusserte Grossrat Jean-Daniel Wicht (FDP, Villars-sur-Glâne) in einer Anfrage an den Staatsrat. Jugendliche mit Schwierigkeiten bei der beruflichen und sozialen Eingliederung müssten unbedingt unterstützt werden, so dass sie nicht durch die Maschen fallen, so der Grossrat. In seinem Vorstoss wollte Wicht deshalb wissen, bei wie vielen Jugendlichen die Eingliederung nicht erfolgreich war. Er verweist auch auf Eingliederungsprojekte in den Gemeinden Bulle und Villars-sur-Glâne sowie im Glânebezirk. Er fragte den Staatsrat an, ob dieser gewillt sei, solche Projekte auf kommunaler und regionaler Ebene zu analysieren und finanziell zu unterstützen.

«Nicht komplexer machen»

In seiner Antwort lehnt der Staatsrat diese Forderung nun ab. Das kantonale System zeichne sich durch vielfältige Massnahmen aus, welche spezifische Bedürfnisse abdeckten. Der Staatsrat wolle es nicht noch komplexer machen, indem er sich an neuen kommunalen und regionalen Massnahmen beteilige. Diese Programme stünden in einem lokalen Kontext, der für kantonale Stellen nicht anwendbar sei. Vielmehr solle die Wirksamkeit des bestehenden Systems noch verbessert werden.

Eine eigene Kommission

Gemäss dem Staatsrat umfasst das Betreuungsangebot verschiedene Massnahmen, die jeweils über ein eigenes Konzept verfügen und dem Profil der aufgenommenen Jugendlichen entsprechen. Alle würden darauf abzielen, die Jugendlichen auf den Eintritt in die Berufsbildung vorzubereiten. Dazu gehörten die Vorbereitung auf Eignungstests sowie Coachings, Workshops und Praktika. Sie böten insbesondere eine psychologische und pädagogische Betreuung, die Jugendlichen Sozialkompetenzen vermitteln und ihnen erlauben soll, sich auf ihr Berufsprojekt zu konzentrieren. Es handle sich dabei keineswegs um eine reine Beschäftigungsmassnahme.

Im Kanton Freiburg gebe es auch eine Kommission für Jugendliche mit Schwierigkeiten bei der beruflichen Eingliederung. Sie achte darauf, dass Betroffene ein kohärentes Projekt haben und von Fachleuten gecoacht werden. Bietet ein Arbeitgeber einen eidgenössischen Berufsattest an, so gebe es dafür eine fachkundige individuelle Begleitung inklusive Nachhilfeunterricht und beruflicher Unterstützung. Das Gesamtkonzept für Integrationsmassnahmen unterstehe dem Amt für Berufsbildung. Im Herbst 2018 sei zudem ein Pilotprojekt für eine Integrationsvorlehre lanciert worden, die sich an anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen richte.

Zum Teil befriedigt

Grossrat Jean-Daniel Wicht zeigt sich von der Antwort nur zum Teil befriedigt. Er sei überrascht über das kantonale Angebot, das er so nicht gekannt habe. Gleichzeitig gebe es trotz allem zu viele Jugendliche, die keinen Platz fänden. «Es gibt weiterhin viel zu tun, und man muss problematische Fälle schon auf Stufe Orientierungsschule erfassen», meint er gegenüber den FN. Gerade das Projekt im Glânebezirk tue das, es ist für Wicht eine «ausgezeichnete Initiative».

Man müsse wirklich alles tun, um diesen Jugendlichen zu helfen. Deshalb zeigt sich Wicht enttäuscht, dass der Staatsrat nicht bereit ist, auch lokale Angebote zu unterstützen, die auf dieses Ziel hinarbeiten und auch Erfolge verbuchen können. «Man kann es immer noch besser machen», so Jean-Daniel Wicht.

Zahlen und Fakten

Erfolgsquote bei über 50 Prozent

Die Kommission für Jugendliche in Schwierigkeiten hat in den letzten beiden Schuljahren je rund 1200 Dossiers behandelt. Zwischen 2013 und 2016 war die Zahl angestiegen. 2017/18 wurden 436 Jugendliche spezifischen Massnahmen zugewiesen: Intervalle (224 Personen), Reper (93), PreFo Grolley (64), SeMoCoaching (20) und Zukunft 20–25 (35). 244 Personen konnten die Massnahmen verlassen, da sie eine Lösung gefunden hatten. Die Erfolgsquote liegt mit 56 Prozent leicht unter dem Schnitt der Vorjahre.

uh

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