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Stadtfreiburger bringen sich um gute Plätze

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Autor: Pascal Jäggi

Freiburg Lange Gesichter bei den Stadtfreiburger Agglomerationsräten. An der konstituierenden Sitzung vom Donnerstag ist kein einziger von ihnen in die Kommission für Raumplanung und Mobilität gewählt worden, und das trotz vier Kandidaten. Vor der Wahl gab der neue, problemlos gewählte Ratspräsident Jean-Daniel Wicht (Givisiez) bekannt, dass erst sechs von möglichen elf Kandidaten aufgestellt worden sind.

Das änderte sich an der Sitzung schnell. Zu Alexis Overney (Granges-Paccot), Dimitri Küttel (CVP, Villars-sur-Glâne), Bruno Marmier (Grüne, Villars-sur-Glâne), Jean-Marc Boechat (Marly-Voix), Dominique Rhême (Corminboeuf) und Michel Moret (Avry) gesellten sich gleich sieben weitere Anwärter. Dabei fielen vor allem die linken Städter auf: Rainer Weibel (Grüne), Christoph Allenspach (SP, bisher Präsident der Kommission) und Pierre-Olivier Nobs (CSP) kandidierten. Daniel Gander (SVP) komplettierte das Quartett. Das waren mindestens zwei Kandidaten zu viel, da laut Reglement nur zwei Personen pro Gemeinde in die Kommission dürfen. Weil zusätzlich noch Markus Bapst (CVP, Düdingen), Kurt Sager (FDP, Marly) und Dominique Corpataux (CVP, Belfaux) dazukamen, standen insgesamt auch mindestens zwei Kandidierende zu viel für die maximal elf Mitglieder zählende Kommission bereit.

Sei es aus Anti-Freiburg-Reflex oder dem Gefühl, dass sich eine Gemeinde zu breit machen will – alle vier Städter scheiterten bei der Wahl am absoluten Mehr. Die restlichen neun dürfen in der Kommission Platz nehmen. René Schneuwly, Präsident des Agglovorstands, bedauerte diese Marginalisierung Freiburgs gestern gegenüber den FN. Doch: «Die Demokratie hat gesprochen», sagte er. Er fand es auch etwas seltsam, dass sich die Kandidierenden so spät gemeldet hatten. Als möglichen Ausweg aus dieser Situation sieht er beispielsweise den Rücktritt eines anderen Mitglieds. Ein simples Nachrücken, da ja noch zwei Plätze frei wären, ist hingegen nach Reglement nicht erlaubt.

Gemeinderätin scheitert

Zuvor meldeten sich auch für die Finanzkommission zu viele Kandidaten an. In die Ausmarchung mussten wieder zwei Städter: Finanzvorsteherin Madeleine Genoud-Page (CSP) und Generalrat Jean-Pierre Gauch (CVP), die sich beide erst an der Sitzung vorgestellt hatten. Problemlos gewählt wurde hingegen etwa der Agglo-Kritiker Werner Wyss (SVP, Düdingen). Am Ende hatte Gauch die Nase vorn, der mit der Begründung antrat, dass auch die städtischen Parteien rechts der Mitte in den Kommissionen vertreten sein wollen. Nicht vertreten sind nun vor allem die linken Städter.

Wahl in Verwaltungsrat?

Neuer Vizepräsident des Agglomerationsrats ist Marc-Aurelio Andina (SP, Villars-sur-Glâne). Er wurde problemlos gewählt. Allerdings nicht ohne einen kleinen Versprecher seines Vorgängers Jean-Daniel Wicht. «Nun folgt die Wahl zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrates», sagte er ohne den Anflug eines Zweifels. Erst das Gelächter seiner Ratskollegen machte den Präsidenten des Baumeisterverbandes darauf aufmerksam, dass die Wahlen noch immer im Agglomerationsrat stattfanden.

Reden:Grosse Fusion und die Kultur

Die Ehre der Eröffnung der Sitzung kam dem Ratsältesten Jean-Claude Spicher (Corminboeuf) zu. Er sprach sich dabei für ein starkes Zentrum aus. «Ich weiss, dass mag jetzt Polemik auslösen, aber eine grosse Fusion macht mehr Sinn als eine kleine», sagte er. Heute sei das vielleicht noch eine Utopie, doch diese «sind die Realitäten von morgen».

Oberamtmann Carl-Alex Ridoré, der die Vereidigung der Räte vornahm, ging auf Querelen der letzten Zeit ein. «Die Agglo soll nicht Freiburg gegen den Rest sein», sagte er. In der Frage der Kulturpolitik oder der Wirtschaftsförderung sei das zu oft der Fall gewesen.pj

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