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Stadtfreiburger Gemeinderat schockiert die DFAG

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Mit grosser Genugtuung erwähnte der neue DFAG-Präsident Martin Tschopp am Dienstagabend an der Generalversammlung in Tafers die endlich zweisprachige Beschriftung am Bahnhof Freiburg und Murten, dies nach einem 33-jährigen «Kampf» der DFAG. Doch lange währte seine Freude nicht, denn am Schluss der Versammlung berichtete der Stadtfreiburger Generalrat Bernhard Altermatt über einen neuen Fauxpas des Stadtfreiburger Gemeinderats. Die Nachricht vom einsprachigen neuen Logo (siehe FN von gestern) wirkte bei allen Anwesenden wie ein Schock. Sie reagierten spontan mit einer Resolution auf diesen Rückschlag im Bestreben um Anerkennung der deutschen Sprache im Kantonshauptort.

Ein grosses Anliegen ist der DFAG auch die Zweisprachigkeit im Kantonsspital, wie Tschopp weiter ausführte. Bei einem Treffen mit den Verantwortlichen und Betroffenen soll allenfalls nach Lösungen gesucht werden. Wichtig ist der DFAG auch eine Vernetzung mit andern Vereinen, welche die Mundart fördern oder sich für sprachpolitische Anliegen einsetzen, so auch mit dem neuen Verein «Wier Seisler». «Wir werden zwei Abende im Lokal des Vereins Wier Seisler gestalten», verriet Vorstandsmitglied Franz Riklin. Dabei werden vier Persönlichkeiten Schriften zum Thema «Wier gugge de» verfassen und vortragen.

Neuer Internetauftritt

Der Präsident wies auch auf die «Freiburger Notizen» hin. Nach seinen Worten sollen diese Schriften vermehrt zu ei- nem Diskussionsforum für die DFAG-Mitglieder werden. Er rief deshalb alle auf, Leserbriefe, Gedichte, Geschichten oder andere Beiträge einzusenden. «Die Freiburger Notizen sollen von der Vielfalt an Meinungen leben», betonte er und informierte, dass diese Notizen künftig vor allem elektronisch an die Mitglieder verschickt werden. Diese sind aufgerufen, ihre E-Mail-Adressen mitzuteilen. Für jene, die dies nicht wollen, werden die Notizen weiterhin in Papierform verschickt.

Gleichzeitig wird die DFAG auch mit einem neuen Internet-Auftritt aufwarten. Mittels der neuen sozialen Medien will der Verein neue, vor allem junge Mitglieder gewinnen. Mit der Verleihung von Preisen für die Zweisprachigkeit an Maturanden oder Uni-Studenten will die DFAG sich vermehrt bei der Jugend bekannt machen.

Martin Tschopp teilte weiter mit, dass sich das Archiv der DFAG künftig im Staatsarchiv in Freiburg befinden werde. Wer Zugang zu diesem haben möchte, muss eine Erlaubnis beim Präsidenten einholen.

Franz Baeriswyl berichtete über die Tätigkeit der DFAG-Tochter «Theater in Freiburg», welche das 50-Jahr-Jubiläum feiern kann. Nach seinen Worten hat sich das «Equilibre» in Freiburg als neuer Aufführungsort mehr als bewährt. Die Echos der Besucher seien durchs Band weg positiv. «Die Akustik und die Sichtdistanz sind besser», hielt er fest. Er schätzt auch die gute Zusammenarbeit mit «Freiburg Tourismus» sowie mit dem Equilibre-Team, welche den Verantwortlichen für das Theater in Freiburg viel Arbeit abnehmen. Baeriswyl wies auf die nächsten Aufführungen hin und stellte das Programm für die neue Saison vor. «Es ist qualitativ hochstehend», versprach er. Ein grosser Erfolg seien die Familienaufführungen mit über 1000 Besuchern.

Das Jubiläum wird die DFAG mit 7000 Franken unterstützen, wie Kassier Felix Aeby mitteilte.

DFAG: Würdigung des Gründers und Pioniers Peter Boschung

I m zweiten Teil der Generalversammlung gedachte die DFAG am Dienstag ihres Gründers Peter Boschung, der am 29. Dezember 2012 100-jährig geworden wäre. Diese Würdigung, die im Beisein seiner Gattin Else und andern Familienangehörigen stattfand, wurde mit Tondokumenten von Peter Boschung und mit Vorlesungen aus seinen Werken began- gen, vorgetragen von seinem Schwiegersohn Felix C. Furrer und vom Vorstandsmitglied Claudine Brohy.

«Er hat seit den 60er-Jahren das Selbstbewusstsein der Senslerinnen und Sensler, ja aller Deutschfreiburger gestärkt», lobte DFAG-Präsident Martin Tschopp den Geehrten. Nach seinen Worten hat es Peter Boschung nicht verstanden, wenn sich die Sensler der welschen Mehrheit angepasst haben. «Er hat das französischsprachige Frei burg darauf aufmerksam gemacht, dass es im Kanton eine Minderheit gibt, die nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte hat», sagte er. Er habe sich mit seiner Hartnäckigkeit und als Persönlichkeit Gehör verschafft. Als Früchte seiner Bemühungen erwähnte er die Volksabstimmung 1990 mit der Folge, dass Deutsch und Französisch in der Kantonsverfassung als gleichwertige Amtssprachen verankert wurden, aber auch die Eröff- nung einer deutschen Abteilung am Lehrerseminar oder von deutschen Klassen am Gymnasium. Dennoch stellte Martin Tschopp fest, «dass wir heute noch weit von einem zweisprachigen Kanton entfernt sind». az

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