Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Starke Zivilgesellschaft als Trumpf

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Starke Zivilgesellschaft als Trumpf

Im Kampf gegen Gewalt bildet Marly Bürger als Vermittler aus

Marly möchte die Lebensqualität innerhalb der Gemeinde erhöhen. Personen aus verschiedenen Quartieren werden deshalb dazu ausgebildet, das Zusammenleben zu fördern. Durch die Stärkung der Zivilgesellschaft erhofft sich die Arbeitsgruppe «Marly sympa» längerfristig auch einen Rückgang der Gewalt.

Von MATTHIAS FASEL

Wie viele andere Gemeinden, kämpft Marly seit Jahren mit den Problemen der Gewalt und des Vandalismus. Verschiedene Kommissionen haben sich schon mit der Thematik beschäftigt und Lösungsvorschläge ausgearbeitet. «Wir haben dabei immer die Prävention der Repression vorgezogen», erklärte Ammann Francis Maillard am Freitag gegenüber den Medien. Seit Jahren wird versucht, das Gemeindeleben zu fördern und besonders auch die Jugendlichen miteinzubeziehen. So etablierte Jugendarbeiter Michel Favre in den vergangenen Jahren Anlässe wie das «Marly-Folies» oder verschiedene Sportturniere.

Systematischer und umfassender

Seit gut einem Jahr berät nun die Arbeitsgruppe «Marly sympa» darüber, wie man die Zivilgesellschaft in der Gemeinde stärken könnte. Ihr Lösungsansatz unterscheidet sich gegenüber derer früherer Kommissionen darin, dass er systematischer und umfassender das Ziel durchzusetzen versucht.

Den Bürgern von Marly wird eine Ausbildung zu so genannten «Agents Marly sympa» angeboten. Diese sollen die Ideen und Gedanken der Kommission in ihrer Umgebung weiterverbreiten. An fünf Ausbildungstagen werden sie von unabhängigen Spezialisten aus dem Sozialbereich ausgebildet. Rekrutiert werden die Bürger von der Arbeitsgruppe direkt in ihren Quartieren. «Es ist uns wichtig, direkt auf die Personen zuzugehen», betont der Präsident von «Marly sympa», Jean-Pierre Helbling. Gesucht werden Personen, die mit der sozialen und kulturellen Zusammensetzung in ihrem Quartier vertraut sind. Momentan kann die Arbeitsgruppe auf 25 «Agents Marly sympa» zählen.

Je stärker die Zivilgesellschaft,
desto grösser die soziale Kontrolle

Die 25 Verbindungspersonen versuchen für mehr sozialen Zusammenhalt in ihren Quartieren zu sorgen. Dies wollen sie dadurch erreichen, dass sie verschiedene Anlässe organisieren, wie Quartierfeste, Petanque-Turniere und andere gemeinschaftliche Veranstaltungen. Aber auch indem sie auf die Leute zugehen und sich ihre Probleme anhören. Sie übernehmen also eine Art Relais-Funktion zwischen Bürgern und Behörden. Für Kinder und Jugendliche wird übrigens bereits seit zwei Jahren mit dem Projekt «Le Square» wöchentlich ein Programm angeboten, um die Quartiergenossen besser kennen zu lernen.

Die Arbeitsgruppe betont, dass es in erster Linie darum geht, die Lebensqualität in Marly zu verbessern. Es steckt aber auch der Gedanke dahinter, dass durch eine bessere Integration aller Beteiligten und durch eine stärkere Zivilgesellschaft die soziale Kontrolle zunimmt. Dadurch werden Akte der Gewalt und des Vandalismus in der eigenen Umgebung stärker verurteilt oder zumindest diskutiert. Davon darf sich die Kommission sicherlich auch einen Rückgang dieser Probleme erhoffen.
Kommissionsmitglied Michel Favre ist jedenfalls mit der Arbeit sehr zufrieden: «Wir haben ein originelles Projekt auf die Beine gestellt und ich bin auch stolz darauf.» Trotzdem dürfe man nicht naiv sein und falls nötig auch Repressionen ergreifen können. Deshalb setze man auch auf ein gutes Verhältnis mit der Kantonspolizei.

«Marly sympa»

Die Kommission «Marly sympa» wurde im Mai 2003 gegründet und koordiniert jegliche Anstrengungen, um die Lebensqualität in Marly zu erhöhen und Gewalt und Vandalismus vorzubeugen. Sie setzt sich aus acht Mitgliedern zusammen. Dazu gehören drei Vertreter des Gemeinderates, der Generalratspräsident, ein Repräsentant der Pfarrei, der Jugendarbeiter der Gemeinde, der Präsident der Vorgängerkommission und ein Vertreter der Orientierungsschule.

Für 2004 steht der Kommission ein Budget von knapp 30 000 Franken zur Verfügung. Man hofft, dies in den nächsten Jahren zu vergrössern, ist dafür aber auf die Unterstützung der Gesundheitsförderungs-Organisation «Radix» angewiesen. fm

Meistgelesen

Mehr zum Thema