Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Startschuss mit Zinnsoldaten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Startschuss mit Zinnsoldaten

Museum Murten beginnt Saison mit Wechselausstellung über Aufstellspielzeug

Diesen Samstag eröffnet das Museum Murten zum ersten Mal im Saisonbetrieb und zeigt eine Spielzeugkollektion aus den letzten drei Jahrhunderten. Leiterin Susanne Ritter-Lutz möchte vermehrt Familien anlocken.

Von PATRICK HIRSCHI

Das Museum Murten hat einige Änderungen erfahren. Seit Anfang des Jahres hat es mit Susanne Ritter-Lutz eine neue Museumsleiterin, die Stiftung «Museum Murten» wurde gegründet und auf Saisonbetrieb umgestellt.

«Die Saison dauert normalerweise von April bis Oktober, aber vor allem wegen dem Expo-Abbau haben wir den Saisonbeginn für dieses Jahr nach hinten geschoben», erklärt die Museumsleiterin an der Pressekonferenz vom Mittwoch. Konsequenterweise wird das Museum deshalb seine Türen dieses Jahr auch erst im November schliessen.
Eine weitere Neuerung für das Museum hatte Susanne Ritter-Lutz bereits Ende Januar angekündigt. Sie setzt auf Wechselausstellungen. «In den nächsten zwei bis drei Jahren werden diese den Hauptteil des Museums bilden», erklärt sie. In diesem Zeitraum will sie nebenher die Dauerausstellung rundum erneuern.

Spielzeuge aus privater Sammlung

Vom 18. Mai bis zum 16. November zeigt das Museum die Wechselausstellung «Grosse kleine Welt – Spielzeug aus Holz, Zinn und Papier». Es handelt sich dabei um die reiche Kollektion eines Zürcher Privatsammlers von Spielzeug vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.

Zu sehen ist vor allem Aufstellspielzeug, mit dem die Kinder Szenarien vom Zirkus über den Wochenmarkt bis zur napoleonischen Armee aus Zinnsoldaten nachbilden konnten. «In diesen Zeiten war das Spielzeug sehr stark geschlechterspezifisch ausgerichtet», stellt die Museumsleiterin fest.

Zinnfiguren kamen häufig aus Nürnberg oder Fürth. Nicht selten mussten auch Kinder in diesen Zinnfabriken arbeiten. Susanne Ritter-Lutz verweist auf einen sozio-kulturellen Aspekt: «Kinder aus unteren Schichten haben Spielzeug für Kinder aus bürgerlichen Schichten hergestellt.»

Preis für Spielzeug richtete
sich nach dem Gewicht

Weiter sind Holzfiguren zu sehen, die vorwiegend im Erzgebige hergestellt wurden. An einer Drechselbank kann nachvollzogen werden, wie aus einer Holzscheibe gleich bis zu 50 Holztiere hergestellt wurden. Holzspielzeug wurde in Spanschachteln verpackt und nach Gewicht verkauft.

Neben dem Aufstellspielzeug sind auch alte Brettspiele, eine frühe Variante eines Flipperkastens sowie optisches Spielzeug zu sehen. Dazu gehört die Laterna Magica, die mit Petroleumlicht Glasbilder an die Wand projeziert, ebenso wie Papier-, Schatten- und Marionettentheater. Verbunden mit dem Ausstellungsthema, werden Ateliers für Familien sowie für Kinder angeboten. In diesem Jahr haben die Besucher die Möglichkeit, eigene Zinnfiguren zu giessen oder eine Holzfigur herzustellen.

Ab nächstem Jahr will man auch für Schulen Angebote bereit stellen. Öffentliche Führungen sind ebenfalls Teil des Begleitprogramms.

Im untersten Stockwerk präsentiert der Freiburger Videokünstler Peter Aerschmann seine Installation «Variable 7». Es handelt sich dabei sozusagen um eine moderne Variante von Aufstellspielzeug.

Auf eine Leinwand wird eine Landschaft projiziert. Die Bildelemente sind in ständiger Bewegung und können zusätzlich mittels Knöpfen im Austellungsraum von den Besuchern bewegt werden. Diese Elemente sind immer wieder neu kombinierbar, ohne dass sich das Gesamtbild wiederholt.

«Grosse kleine Welt»
als Computerinstallation

Ursprünglich wurde Aerschmann vom Museum angefragt, ob er zum Ausstellungsthema «Grosse kleine Welt» einen Beitrag liefern könne. Aerschmann arbeitete ohnehin bereits seit längerer Zeit an seinem Konzept «Variable». Für seine siebte Ausgabe hat er sich mit Foto- und Videokamera ausgerüstet und auf einer Wanderung von Bern nach Murten Bilder und Eindrücke gesammelt. Diese hat er dann am Computer zu einem Zwischending von Foto und Film verarbeitet.

Informationen: www.museummurten.ch

Meistgelesen

Mehr zum Thema