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Stefan Büschi: «Aus dem Pfirsich mit der Delle wird ein Smoothie»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wo an der Bernstrasse in Murten einst der Pam-Laden war, heisst es jetzt «Konsum Murten» in grossen Lettern an der neu gestalteten Fassade. Es soll ein nachhaltiger Tante-Emma-Laden sein, in dem es alles gibt, ist von verschiedenen Seiten zu hören. Ist das so?

Das Design ist schick und schlicht zugleich, die Grösse des neuen Ladens Konsum Murten an der Bernstrasse übersichtlich. Mit Marco Plaen, ehemaliger Koch des Restaurants Käserei in Murten, und Stefan Büschi, Präsident der Murtner Fasnachtsgesellschaft und ehemaliger Chef der Murtner BP-Tankstelle, sind in dem Laden zwei bekannte Gesichter anzutreffen. Der dritte Mann im Bunde ist Philippe Furrer. Die drei Inhaber der Konsum Murten AG haben sich auf die Fahne geschrieben, nachhaltig Lebensmittel anzubieten. Grund genug für einen Besuch und einen kritischen Blick auf das Sortiment. 

Das Gemüse stammt von Gutknecht Gemüse aus Ried, die Joghurts im Glas von der Käserei Lurtigen, die Eier sind aus Jeuss. Rüebli mit Flecken stehen auch im Angebot, zu einem günstigeren Preis. Das Fleisch liefern die Metzgereien Aeberhard aus Ried und Pauli aus Murten. «Es war von Anfang an klar, dass wir auf Nachhaltigkeit setzen wollen», erklärt Stefan Büschi. Dabei wollten sie sich aber nicht auf Bio versteifen: «Wir bieten lieber Erdbeeren aus Gampelen an als Bio-Erdbeeren aus Frankreich.» Der Hauptfokus liege in der Regionalität. So könnten die Kundinnen und Kunden die Leckereien aus der Region an einem Ort in den Einkaufskorb packen, «womit auch Autofahrten wegfallen». 

«Unser Benzin»

Zwar gibt es auch Aromat zu kaufen in dem Laden, lokale Gewürze aber ebenso. «Wir wollen den Leuten die Möglichkeit bieten, etwas Neues auszuprobieren», sagt Büschi – «damit sich unsere Kundinnen und Kunden Gedanken machen können, was sie konsumieren.» Darauf sollte die Gesellschaft vermehrt schauen: «Es ist unser Benzin.» Junge Menschen seien darauf stärker sensibilisiert, stellt der gelernte Koch erfreut fest, «viele Junge schauen darauf». 

Mit dem Konsum wollten sie den Kreislauf schliessen: «Aus dem Pfirsich mit der Delle wird ein Smoothie.» Wenn Gemüse oder andere frische Produkte übrig bleiben am Abend, werden sie verkocht oder eingefroren. «Das ist nur möglich, weil wir neben dem Laden auch eine Küche haben und Essen zum Mitnehmen anbieten.»

Das Handwerk zelebrieren

In der Küche schwirrt Marco Plaen umher. Im Murtner Restaurant Käserei erhielt er für seine Kochkünste 16 Gault-Millau-Punkte. «Ich wollte mit 40 noch einmal etwas anderes machen», so der bekannte Koch. Er habe keine Ahnung vom Detailhandel gehabt. Das Projekt sei durch Zufall entstanden. «Es ist eine Mischung aus Detailhandel und einem bedienten Teil.» Im Detailhandel bestehe das Problem, dass es rund 30 bis 40 Prozent Verlust gebe bei Frischprodukten. «Wir wollen alles verwenden und das Handwerk zelebrieren. Wir werfen praktisch nichts weg.» Auf seine 16 Punkte könne er gut verzichten: «Früher habe dafür gearbeitet, mehr Punkte zu erhalten, jetzt sind mir mehr Gäste lieber.» Stolz sei er besonders auf das Sauerteig-Brot und die Sauerteig-Pizza. «Es macht Spass.»

Der Koch Marco Plaen in der Küche des Konsums. Die Küche befindet sich unter dem Laden neben dem Lagerraum. 
Charles Ellena

Philippe Furrer, der Dritte im Boot des neuen Konsums, lebt seit vier Jahren in Murten. «Ich habe mich total verliebt», sagt der Berner. Derzeit biete der Konsum acht Vollzeitstellen, und es sei ein Ausbau geplant. Der Laden ist an 365 Tagen im Jahr und immer bis 20 Uhr geöffnet. Ob dies so bleibt, ist offen: «Wir müssen schauen, ob das Sinn macht.» Das Geschäft sei gut angelaufen, und jetzt gehe es darum, zu optimieren. 

Ein Treffpunkt

Der Konsum ist gut besucht, eine Frau bestellt Curry-Linsen und eine Sauerteig-Pizza. Zwei Kunden kommen miteinander ins Gespräch, es sind auch unter den Käufern viele bekannte Murtner Gesichter anzutreffen. Vor dem Geschäft laden Holzbänke zum Verweilen ein. Entwickelt sich der moderne Tante-Emma-Laden zum Treffpunkt? «Wir wollen das noch ausbauen, sind aber kein Gastrobetrieb», sagt Furrer dazu. Auch Randständige, die früher vor dem Pam-Laden anzutreffen waren, seien gerne hier, freut sich Furrer. 

Soweit möglich stammen alle Produkte aus der Region. So auch das Paniermehl oder das Halbweissmehl. 
Charles Ellena

Zurück zu den Wurzeln

Der Konsum Murten öffnete seine Türen im Juni. Wer ihn betritt, wähnt sich in einer Mischung aus Hofladen, Supermarkt und Spezialitäten-Geschäft. Kundinnen und Kunden sollen die Gelegenheit haben, regionale Produkte gebündelt einzukaufen. Im Sortiment soll die ganze Bandbreite des täglichen Bedarfs vorhanden sein. Das Motto der drei Inhaber Stefan Büschi, Marco Plaen und Philippe Furrer ist denn auch «back to the roots», zurück zu den Wurzeln. Die Corona-Pandemie spielte ihnen in die Hände, das Einkaufsverhalten hat sich verändert: Hofläden haben Hochkonjunktur, und Take-away ist vermehrt gefragt. Auch Zahnbürsten finden sich in dem Laden, und neben einem Kallnacher Gin steht ein japanischer. emu

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