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Stephan Brülhart alias Lonesome Station: «Songs schreiben ist wie atmen»

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Vielschichtiger, feiner und folkiger: So präsentiert sich die neue EP «Midnight Run» von Lonesome Station alias Stephan Brülhart. Im Gespräch erklärt er, warum er das Loop-Gerät für einmal sparsamer einsetzt.

Stephan Brülhart empfängt die FN da, wo sich das Herz seines Solo-Musikprojekts Lonesome Station befindet: In einem Zimmer im Untergeschoss seines Hauses in St. Antoni. Da stehen einige Gitarren, Verstärker und ein Mikrofon, und auf dem Boden liegen ziemlich viele Kabel. Eine Lampe im Stil der 1950er-Jahre taucht alles in ein warmes Licht. Stephan Brülhart ist gerade daran, einen Halbkreis aus Loop- und Effektgeräten vor sich aufzubauen und zu verkabeln.

Während er das tut, erzählt er von den zwei Pandemiejahren, die für viele Musikerinnen und Musiker nicht einfach waren. «Wobei es mich gar nicht so hart traf, ich arbeite als Primarlehrer. Viel schlimmer war es für die Profis, für die Konzertsäle und Tontechniker.» Doch die Konzertpause hinterliess auch bei ihm Spuren: «Ich trat im Februar 2020 noch auf, und das nächste Mal erst wieder im Mai 2021. Da war ich richtig nervös, vor so vielen Leuten zu stehen. Ich war total aus der Übung.»

Zerbrechlicher

Untätig geblieben ist der Sensler in den Pandemiemonaten indessen nicht. Im Januar hat er seine neue EP «Midnight Run» veröffentlicht, am 26. Februar findet im Bad Bonn die Plattentaufe statt (siehe Kasten). Die vier neuen Songs von Lonesome Station sind noch zerbrechlicher und feiner als jene der Vorgänger-EP «Restless Tape», aber auch folkiger und vielschichtiger.

Während «Don’t Listen to What They Say» die typischen Loop-Effekte zeigt und sich nach und nach zu einem dichten Soundteppich zusammenfügt, wirken «Gather Around in the Fog» und der titelgebende Track «Midnight Run» verletzlicher und leichter. Das liegt daran, dass Stephan Brülhart bei ihnen fast gänzlich auf das Loop-Gerät verzichtet – ein Gerät, dass eine Gitarrenmelodie aufnimmt und dann wieder abspielt, sodass der Musiker über seine eigene Melodie mehrere weitere spielen kann.

«Es sind Songs, die nach einem recht klassischen Schema aufgebaut sind. Das ist für mich neu, komme ich doch eher von flächigen Melodien.» Lange habe er sich nicht so recht an diese Art von Liedern getraut. «Die Stimme ist damit weniger eingebettet; es gibt weniger Sicherheit.» Die Loops hätten etwas Repetitives und gäben einen Rahmen vor – nur mit Gitarre und Stimme habe er mehr Spielraum. «Die Zeit war jetzt reif für diese Art von Musik.» Das heisse aber nicht, dass er sich gänzlich von den Loop-Geräten verabschiede: «Die finde ich nach wie vor sehr cool. Ich habe mit der neuen EP lediglich mein musikalisches Repertoire verbreitert.»

Er kann nicht anders, als Songs zu schreiben: Stephan Brülhart.
Charles Ellena

«Ganz eigener Zauber»

Und da dürfte auch noch mehr kommen: «Hinter den aktuellen Songs warten immer schon die nächsten», sagt Stephan Brülhart. Er sei eigentlich immer daran, Lieder zu schreiben. «Die sind nicht alle gut, aber es muss einfach raus. Songs schreiben ist wie atmen, ein ganz eigener Zauber.» 

Stephan Brülhart arbeitet dafür gerne abends und in der Nacht. Daher kommt auch der Titel der neuen EP, «Midnight Run». «Die Nacht ist für alle etwas ganz Unterschiedliches – manche freuen sich darauf, schlafen zu gehen, andere werden erst dann aktiv.» Erklären will er seine Musik und Songtexte nicht. «Es sind Momentaufnahmen, von denen jede und jeder etwas ganz Eigenes mitnimmt.» Nur so viel: «Ich glaube, die Mitternacht hat doch etwas Magisches, dieser Übergang von einem Tag in den anderen.»

Altmodische Platten

Diesen Zauber hat er auf «Midnight Run» gebannt. Die EP ist auf gängigen Streaming-Plattformen wie Spotify zu finden; Stephan Brülhart hat aber auch CDs und Vinyl anfertigen lassen. Auch wenn die digitalen Anbieter für Musikschaffende heute überlebenswichtig seien, will er an diesen Formaten festhalten.

Loopgeräte und einige Platten und CDs von Lonesome Station. Jene mit dem gelben Cover ist die neuste EP.
Charles Ellena

«Ich überlege mir, in welcher Reihenfolge ich die Songs auf der EP anordne. Hört man sie so und nicht nur einzeln, wird man der Kunst eher gerecht.» Gerade an Konzerten verkauften sich die Platten auch noch gut. «Mir ist bewusst, dass diese heutzutage ein Nischenprodukt sind. Aber meine Musik ist ja auch ein Nischenprodukt – darum passt das ganz gut.»

Programm

Plattentaufe im Bad Bonn

Die neue EP «Midnight Sun» von Lonesome Station feiert ihre Taufe am 26. Februar im Bad Bonn. Begleitet wird Stephan Brülhart dabei vom Pianisten Pitt Hild. Als Vorgruppe spielt der Freiburger Musiker Bertrand Dubois alias Truand. nas

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