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Stiftsschatz in neuem Licht

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Am Ostermontag war die Schatzkammer des Chorherrenstifts St. Leodegar mit seinen wertvollen Gegenständen des liturgischen Gebrauchs erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Ausstellung wird kuratiert und präsentiert von Urs-Beat Frei. Der frühere Leiter des Mu­seums Bruder Klaus in Sachseln ist überzeugt: Der Schatz des Luzerner Chorherrenstifts gehört mit zu den wichtigsten Kirchenschätzen der Schweiz. Diesen sollte eine breite Öffentlichkeit kennenlernen. Denn über ihre Kulturgüter könne die Kirche auch ganz andere Menschen erreichen als sonst, ist Frei überzeugt. Das Kölner Diözesanmuseum Kolumba etwa ziehe viele junge Besucherinnen und Besucher an. Der Ausstellungsmacher setzt sich seit Jahren für die Bewahrung der sakralen Kulturgüter der Schweiz ein und ist erfreut, sich hier engagieren zu können. Es sollte aber noch mehr unternommen werden, um solche Schätze zu bewahren, sagt er und zeigt auf ein Altar-Reliquiar. Da blättert das Gold vom Holz ab. An einem anderen Objekt sieht der Spezialist einen Holzwurm am Werk und eine Hinterglasmalerei scheint un­ter der Feuchtigkeit zu leiden. Um diese kostbaren Ge­genstände auch für kommende Generationen zu erhalten, müssten sie künftig in einem adäquaten Klima aufbewahrt werden, sagt Frei.

Gepanzerte Schränke

Aktuell ist Frei daran, die neben dem Chor der Hofkirche liegende «Schatzkammer» wieder zu einem Ausstellungsraum zu machen; denn als solcher wurde die Nebensakristei 1933 konzipiert. Dazu mussten zwischengelagerte Gegenstände aus dem Raum entfernt, die Lichtführung neu gestaltet und Schränke frisch gestrichen werden. Nun erscheint das farbige Art-déco-Deckengemälde des Luzerner Künstlers Alfred Schmidiger aus dem Jahr 1933 in neuem Licht. Und die ausgeleuchteten Schränke zeigen teils ihre Holzfaserung, teils eine tiefblaue Farbe, mit der die goldenen Monstranzen, Kelche und gold-silbernen Heiligenbüsten wunderbar kon­trastieren.

Die blauen Schränke enthalten die wertvollsten Gegenstände und sind entsprechend gepanzert. Diese Vorsichtsmassnahme aus dem Jahr 1933 hat durchaus ihre Berechtigung. Denn im 19. Jahrhundert wurde eine bedeutende gotische Monstranz – ein kunstvolles Behältnis zur Präsentation einer Hostie – gestohlen.

Die anderen historisch und kunsthistorisch wertvollen Gegenstände sind noch da. In einem blauen Schrank stehen ein vergoldetes Vortragekreuz und ein Messbucheinband, der als Silberrelief gestaltet ist. «Das sind die ältesten Glanzstücke des Stiftsschatzes», sagt Frei. Sie stammen aus dem 12. Jahrhundert und sind Schenkungen des Propstes Ulrich von Eschenbach, also jenes Mannes, der damals das Luzerner Benediktinerkloster leitete. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde es in ein weltliches Chorherrenstift umgewandelt. Das Stift durfte auf diese Weise den grossen Besitz behalten, der dem Kloster nicht angestanden hätte.

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