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Stiftung Nuru startet mit Pilotprojekt

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Zwei grosse Container, voll mit Spitalbetten, Ultraschallgeräten, Geburtszangen, Nierenschalen, Rollstühlen, Krücken, Schränken und Bürotischen haben am Dienstag die Schweiz per Schiff verlassen. In zwei Monaten werden sie an ihrem Zielort, in Tansania, ankommen. Auf diese Reise geschickt hat sie die Alterswilerin Milena Schaller.

Variable Preise

Im Juni 2014 hatte die 23-Jährige die Stiftung Nuru gegründet mit dem Ziel, in Tansania ein grosses Geburtshaus zu bauen (die FN berichteten). Mittlerweile hat sie rund 330 000 Franken gesammelt–und ihre Pläne geändert. «Bis wir die Million, die es für das Geburtshaus braucht, zusammenhätten, würde es noch Monate oder Jahre dauern. Eine Zeit, in der auch Mütter sterben», sagt Schaller den FN. Gemeinsam mit ihrem Partner in Tansania, dem Arzt Edward Komu, habe sie deshalb beschlossen, bereits jetzt ein kleineres Pilotprojekt zu starten. «Seit Anfang Januar haben wir ein leer stehendes Gebäude in Daressalam gemietet. Nun sind wir daran, es in eine Geburtsklinik umzufunktionieren.» Deren Eröffnung ist für den 1. Mai vorgesehen. Die Klinik wird 25 Betten umfassen, fürs Erste werden 20 Personen–von den Ärzten über Hebammen bis zum Putzpersonal–beschäftigt. Die meisten Betten sind für werdende Mütter reserviert. «Wir hatten die Vorgabe, auch einige Betten für kranke Leute bereitzustellen.» Einen Operationssaal, etwa für Kaiserschnitte, hat die Geburtsklinik nicht. «Das wäre viel zu teuer», sagt Schaller. Sie sei jedoch mit den umliegenden Spitälern Partnerschaften eingegangen, um die Frauen im Notfall transferieren zu können. Ziel ist es, dass die Klinik nach einem halben Jahr selbsttragend wird. Denn kostenlos sind die Beratung und die Geburtshilfe nicht. «Selbst wenn wir genügend Geld hätten, wäre es keine gute Idee, solche Dienste gratis anzubieten. Das würde nicht funktionieren.» Jedoch variierten die Preise je nach Vermögen und seien so angesetzt, dass auch arme Frauen sich einen Aufenthalt in der Geburtsklinik leisten könnten. «Und kann eine Frau wirklich nicht bezahlen, dann finden wir eine Lösung», sagt Schaller.

Weniger Risiken

Mit diesem Pilotprojekt gehe die Stiftung Nuru weniger Risiken ein als mit einem grossen Geburtshaus, sagt sie. «Die Gefahr, dass wir plötzlich überfordert sind, ist weniger gross. Auch können wir schauen, wie sich unsere Ideen in der Realität bewähren, was gut läuft und was wir anpassen müssen.» Für die Eröffnung wird Milena Schaller nach Tansania reisen, danach kehrt sie wieder in die Schweiz zurück, um ihre Ausbildung als Hebamme zu beenden–und weiter Geld zu sammeln. Ob damit irgendwann das grosse Geburtshaus gebaut wird, lässt Milena Schaller noch offen. «Das kommt darauf an, welche Erfahrungen wir mit dem Pilotprojekt machen. Ich könnte mir auch vorstellen, weitere Gebäude zu mieten.»

Mehr Infos: www.stiftungnuru.ch

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