Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Studie für eine neue Strasse

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Studie für eine neue Strasse

Grosser Rat hat 6,6-Mio.-Planungskredit für Teilstück Marly-Posieux gutgeheissen

Der Kanton Freiburg wird 6,6 Millionen Franken aufwenden, um eine Studie zur Verbindungsstrasse Marly-Posieux zu erstellen. Die Umfahrung Düdingen geniesst nach wie vor Priorität.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Baudirektor Beat Vonlanthen versicherte gleich zu Beginn der Debatten, dass der Planungskredit nicht verpflichte, die Strasse später auch zu realisieren. «Die Studie liefert uns eine Entscheidungsgrundlage. Es ist nicht mehr und nicht weniger.» Dennoch sieht er das Teilstück Marly-Posieux mit der Poyabrücke als die zentralen Elemente einer Ringstrasse um die Stadt Freiburg. Gleichzeitig beteuert Vonlanthen, dass Strassenprojekte wie die Umfahrung von Düdingen oder Romont-Vaulruz nach wie vor Priorität geniessen.

Der Baudirektor wies ebenfalls darauf hin, dass Nachhaltigkeit nicht nur die Umwelt und das Soziale betreffen, sondern auch die wirtschaftliche Komponente. Mit der direkteren Anbindung Marlys an die Autobahn A 12 werde diesem Aspekt Rechnung getragen, denn Mertenlach verfügt noch über unbebautes Bauland in der Industriezone.

Mehr Verkehr braucht mehr Strassen

Die wichtigsten Argumente der Grossräte für eine Verbindungsstrasse waren die Entlastung der Stadt und Marlys vom Durchgangsverkehr sowie die Dynamisierung von Marly und Region. «Mit der Strasse wird der Durchgangsverkehr um 30 Prozent abnehmen», sagte der Mertenlacher André Meylan (CSP). Der Bau sei deshalb nicht nur notwendig, sonden auch dringend, denn täglich benutzen rund 25 000 Fahrzeuglenker die Strasse Marly-Freiburg. «Der Verkehr nimmt immer zu, deshalb brauchen wir auch mehr Strassen», argumentierte Josef Fasel (Alterswil, CVP). Die Verbindungsstrasse unterstützt hat ebenfalls Christian Ducotterd (Grolley, CVP): «Alle wollen ein starkes Zentrum. Aber heute erstickt die Stadt Freiburg im Verkehr.»

Keine Pioniertat

«Eine neue Strasse ist keine Lösung. Wir müssen auf sanfte Mobilität setzen», sagte Hubert Zurkinden von den Grünen. Er befürchtet, dass mit der Annahme des Planungskredits das Projekt als Ganzes nicht mehr aufzuhalten ist. Die Verbindungsstrasse sei zudem keine Pioniertat, wie es dies CSP-Grossrat Nicolas Bürgisser beschrieben hat. Eine Pionierleistung sei vielmehr eine innovative und zukunftsgerichtete Verkehrspolitik. «Wir müssen den öffentlichen Verkehr fördern und den Individualverkehr reduzieren», so Zurkinden. Sein Antrag, nicht auf die Botschaft einzutreten, wurde klar abgelehnt.

Für den Murtner René Fürst (SP) werden mit der Verbindungsstrasse nur Symptome bekämpft. «Dem kranken Verkehrssystem wird damit bloss ein Bypass eingesetzt», beschreibt er die Situation. Zudem kritisiert er, dass damit die einzigartige Landschaft verstümmelt und noch mehr Landwirtschaftsland überbaut wird. Der SP-Antrag, die Botschaft zurückzuweisen, wurde ebenfalls klar abgelehnt.

Alte Deponie umfahren

Madeleine Genoud-Page (Freiburg, CSP) stört sich an der Streckenführung. Weil der Kanton am linken Saaneufer eine alte Deponie umgehen will, wird die Brücke länger. «Mit einer direkten Streckenführung könnten Kosten gespart und gleichzeitig die Deponie saniert werden», ist Genoud-Page überzeugt. Ihr Antrag, den Kredit deshalb auf vier Millionen zu kürzen, wurde auch klar abgelehnt.

Es mag an der Höhe des Planungskredits gelegen haben, an den Kosten für das mögliche Bauprojekt oder auch, weil Mobilität ein Thema ist, das beschäftigt. Am Donnerstag haben sich jedenfalls 22 Grossräte und Grossrätinnen zum Planungskredit für die Verbindungsstrasse Marly-Posieux geäussert. Der Kredit wurde mit 80 Ja- zu 9 Nein-Stimmen (bei fünf Enthaltungen) gutgeheissen.
Hohe Kosten für zwei Brücken

Die Kosten der möglichen Verbindungsstrasse belaufen sich auf 42 Millionen Franken, «was aber noch um 20 Prozent variieren kann», so Beat Vonlanthen. Die Strasse wird gemäss aktuellem Vorprojekt 2,7 km lang. Sie führt von der Crausa bei Marly über die Saane und mündet zwischen dem Institut Grangeneuve und der Saidef in die Kantonalstrasse Posieux-Villars-sur-Glâne. Zwei Brücken sind verantwortlich für die Hälfte der Kosten: Eine 660 m lange Brücke über die Saane (17 Mio. Fr.) und eine 190 m lange Brücke über den Chésallesbach (5 Mio. Fr.).

Der Staatsrat sieht vor, das Projekt ins Agglomerationsprogramm aufzunehmen und um Bundesbeiträge (Infrastrukturfonds) von maximal 50 Prozent zu ersuchen. Die Kantonsregierung räumt aber ein, dass die Unsicherheit rund um die Bundesbeiträge zu gross ist, um
darauf zu zählen. jlb

Meistgelesen

Mehr zum Thema