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Studie verzögert Ärgera-Schutzbauten

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Das Wohn- und Industriegebiet in der Stersmühle bei Tentlingen ist auf einen besseren Hochwasserschutz angewiesen. Das stellte das Freiburger Tiefbauamt bereits 1999 fest. Lange waren sich die Gemeinden Giffers und Tentlingen nicht einig, wie der Hochwasserschutz entlang der Ärgera genau aussehen sollte. Nachdem sogar der Sensler Oberamtmann vermittelnd hatte eingreifen müssen, fanden sie schliesslich gemeinsam mit den kantonalen Stellen eine Lösung, und Mitte 2010 lag das Hochwasserschutzprojekt öffentlich auf (die FN berichteten).

Beide Gemeindeversammlungen genehmigten in der Folge den Kredit, den ihre Gemeinde zum Projekt beisteuern muss. Als dringliche Massnahme konnte die Gemeinde Tentlingen im September 2009 14 000 Kubikmeter Kies aus der Ärgera entnehmen und damit linksufrig oberhalb der Stersmühlebrücke einen Schutzdamm bauen. Mit der Kiesentnahme sollte der Abfluss eines allfälligen Hochwassers sichergestellt werden–bis zur Verwirklichung der eigentlichen Massnahmen.

Regeln wurden strenger

Seither hat sich aber in dieser Hinsicht nichts mehr getan. Dies obwohl die Gemeinde Tentlingen im September 2011 die Baubewilligung für das Gesamtprojekt mit weiteren Dammbauten erhalten hat. FDP-Grossrat Ruedi Vonlanthen, der als ehemaliger Ammann von Giffers bis 2011 an diesem Projekt mitarbeitete, wundert sich über den Stillstand. Er hat sich deshalb viaparlamentarischem Vorstossan den Staatsrat gewandt. Dieser erklärt in seiner schriftlichen Antwort, dass das Bundesamt für Umwelt (Bafu) der Gemeinde Tentlingen die finanzielle Beteiligung noch nichtzugesichert hat. «Obwohl das Bafu während der Ausarbeitung des Projekts mehrere Male konsultiert wurde, kam das Bundesamt zum Schluss, dass das Projekt nicht in allen Punkten den einschlägigen Vorgaben entspricht», erklärt der Staatsrat und begründet dies mit den verschärften Regeln in Bezug auf die Revitalisierungen der Auengebiete, die 2011 in Kraft traten. Denn der Abschnitt der Ärgera zwischen Plasselb und Marly ist ein Auengebiet von nationaler Bedeutung.

 Das Bafu hat in der Folge eine Zusatzstudie in Auftrag gegeben. Deren Resultate wartet die Gemeinde Tentlingen nun ab, wie Gemeindepräsidentin Antje Burri-Escher auf Anfrage bestätigt. Denn ohne die Resultate kann die Subventionierung nicht geklärt werden. «Entsprechend tut die Gemeinde gut daran, (…) vor der Bauausführung das Ergebnis der Zusatzstudie abzuwarten», hält der Staatsrat fest. Hauptziel der Studie sei die Optimierung der Schutzmassnahmen, was wiederum Kosteneinsparungen zur Folge haben dürfte.

Antwort auf Umwegen

Ruedi Vonlanthen zeigt sich überrascht von der Antwort. Vor allem die Notwendigkeit der Zusatzstudie erstaunt ihn. Denn das Bafu sei bei den Verhandlungen und Diskussionen im Vorfeld auch dabeigewesen. «Wenn man so lange auf Massnahmen warten kann, ist die Hochwassergefahr wohl doch nicht so gross», sagt der Grossrat. Auf die Frage, weshalb er die Information über den Stand der Dinge nicht direkt beim Tentlinger Gemeinderat eingeholt habe, meint der Giffersner, er sei nicht mehr so nahe am Geschehen, seit er nicht mehr Ammann sei.

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