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Süss wie italienischer Sommerabend

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Ueli Strasser

Die Jugend bounct in Frauenfeld zu Snoop Dog, Cypress Hill und dem Wu-Tang Clan. Und die Eltern? Die haben sich am Samstag in Murten versammelt, um dem ersten «Stars of Sounds»-Festival auf der Pantschau beizuwohnen. Lokalmatador «George» Schwab kann sein Glück kaum fassen und strahlt mit der nachmittäglichen Sonne um die Wette. Ein perfekter Einstieg, denn für die Seelandhymnen des selbsternannten «Buuregiel» gibt es keinen besseren Hintergrund als den Murtensee und die Hügel des Jura.

Bevor es zuckersüss wurde…

Ganz in Weiss, mit einem Strauss tief im Blues verankerter Tunes, übernimmt Philipp Fankhauser die Anheizerrolle, nicht ohne listig anzumerken: «Jetzt machen wir noch ein wenig Musik, bevor es zuckersüss wird…». Das nennt man wohl amerika-getestetes Selbstbewusstsein.

Zurück zur Italianità

Pünktlich um 22 Uhr setzt sich Adelmo «Zucchero» Fornaciari in seinen Thron und intoniert «Un soffio caldo», das erste Lied der aktuellen CD «Chokabeck». Die Platte soll eine Rückbesinnung auf die folkloristischen italienischen Wurzeln darstellen.

Es ist nicht der erste Schwenker in Zuccheros Biografie. Nach zaghaften Versuchen als Italopopper schaffte er den Durchbruch Ende der 80er-Jahre mit den von Soul und Funk inspirierten «Blue’s» und «Oro incenso & birra». Danach folgte vor allem mediokrer Pop von der Stange, mindestens vier «Best of»-Zusammenstellungen und drei Live-Alben. Wo Zucchero draufstand, war meist nur noch Assugrin drin.

Wer Ecken, Kanten oder filigrane Canzoni sucht, ist bei Zucchero an der falschen Adresse; er ist zuständig für die grossen Gefühle. Aber das Publikum ist mit ihm gross geworden, es weiss, was es erwarten darf, und es liegt dem Maestro zu Füssen. Das Volk dürstet nach Hits – und die hat der Meister im Dutzend: Overdose (d’amore), Diavolo in me, Con le mani, Diamante, Baila (sexy thing) und wie sie alle heissen. Angesichts der tollen Stimmung hat sogar Petrus ein Einsehen und lässt nach wenigen Tropfen von der Menge ab.

Tolle Stimme

Nach all den Jahren im Business ist Zucchero erstaunlich gut bei Stimme; vom gepressten Schrei bis zum zarten Falsett ist noch vieles möglich. Dass er immer wieder mit Joe Cocker verglichen wird, hat nebst stimmlichen Gründen vermutlich auch mit seiner Vorliebe für Luftgitarrensoli zu tun.

Die Band hat eine beeindruckende Bläser- und Streichersektion, und die Engagements von Keyboarder David Sancious (ex E-Street-Band) und der fantastischen Sängerin und Gitarristin Kat Dyson (Musikerin bei Prince, Sting und vielen andern) verdeutlichen den Status, welchen Zucchero sich in der Popmusik erarbeitet hat.

Nach 90 Minuten setzt sich Zucchero für die erste Zugabe ans Klavier. Dass er bei «Senza una donna» nicht alle Töne trifft, mag ihm niemand vorwerfen. Und so richtig klebrig wird es nochmals bei «Miserere», einem Duett mit dem Playback des verstorbenen Luciano Pavarotti. Dass Süssigkeiten unser Wohlbefinden steigern, ist bekannt. Und wenigstens geht so keiner unglücklich nach Hause.

Zuckersüss trat Zucchero auf der Murtner Pantschau auf und begeisterte die rund 10000 Besucherinnen und Besucher.Bild Charles Ellena

«KA Normal»

Autor: KA Autor

Autor: KA Funktion

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