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SVP erhebt Anspruch auf einen Sitz

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SVP erhebt Anspruch auf einen Sitz

Murtner Gemeinderätin Katharina Thalmann-Bolz soll Staatsrätin werden

Mit einer deutschsprachigen Vertreterin des Seebezirks will die SVP den Sitz im Staatsrat erobern, den Urs Schwaller räumt. Weil sie einen Wähleranteil von 21,4 Prozent hat, erhebt die SVP den Anspruch, in der Regierung präsent zu sein.

Von ARTHUR ZURKINDEN

In letzter Zeit war der Name von Elisabeth Leu-Lehmann, der ehemaligen Grossratspräsidentin, als mögliche SVP-Kandidatin für den Staatsrat des Öftern zu hören. Am Freitag präsentierte aber Kantonalpräsident Jean-Luc Rimaz, flankiert von Nationalrat Jean-François Rime und Generalsekretär Stéphane Peiry, die Murtner Gemeinderätin und Verfassungsrätin Katharina Thalmann-Bolz als dynamische und motivierte Führungskraft, welche die Nachfolge von Urs Schwaller im Staatsrat antreten soll. Die 47-jährige Primarlehrerin und Mutter zweier Töchter wurde am Vorabend vom Zentralvorstand der SVP nominiert. Ihre Kandidatur muss zwar am 11. März noch von der Delegiertenversammlung bestätigt werden, doch sollte dies bloss eine Formsache sein.

CVP nur wenig grösser als SVP

«Es ist unvollstellbar, dass 21,4 Prozent der stimmenden Bevölkerung in unserer Regierung nicht vertreten sein sollen», betonte der Kantonalpräsident, als er den Anspruch der SVP auf einen Sitz im Staatsrat rechtfertigte. «Die Resultate von 2003 bezeugen, dass wir weiter an Popularität gewonnen haben. Die CVP kann mit nur 3,99 Prozent mehr Stimmen als die SVP nicht weiterhin drei Sitze beanspruchen», fügte er bei. «Bei den letzten Nationalratswahlen hat die CVP einen Viertel ihrer Wähler verloren», ergänzte der Kantonalsekretär.

Laut Rimaz war für die SVP von Anfang an klar, dass der SVP-Kandidat aus dem deutschsprachigen Kantonsteil stammen muss. «Dies ist der Hauptgrund, weshalb wir eine Kandidatin aus dem Seebezirk vorschlagen. Dieser Randbezirk wird zu oft vergessen und verdient es, endlich einmal wieder in der Regierung vertreten zu sein», meinte er. Der letzte Seebezirkler Staatsrat Hans Bächler schied vor 13 Jahren aus der Regierung.

Für Akutspital Merlach

«Der Sensebezirk war im Staatsrat stets gut vertreten», ergänzte Peiry, der auch darauf hinwies, dass nach dem 19. Oktober drei Sensler im eidg. Parlament Einsitz genommen haben. Und dass eine Frau kandidiert, ist der SVP nach dem 10. Dezember mehr als recht.

Katharina Thalmann wird am 24. Januar mit von der Partie sein, wenn für das Akutspital Merlach demonstriert wird. Ihrer Ansicht nach hat der Seebezirk Anspruch auf eine gute Akutversorgung.

Im Staatsrat will sie sich für mehr Eigenverantwortung und weniger Staatsinterventionen einsetzen. Weil die Finanzen des Kantons Freiburg in einem bedenklichen Zustand sind, weil der Aufgaben- und Aufwandzuwachs überbordet und weil der Druck, immer mehr Bedürfnisse abzudecken, zunimmt, wie sie sagt, will sie handeln, «um den nachfolgenden Generationen keinen Scherbenhaufen zu hinterlassen».

So möchte sie nicht neue finanzielle Quellen erschliessen, um eine kantonale Mutterschaftsversicherung einzuführen. «Das soll auf Bundesebene gelöst werden», hielt sie fest. Und das Angebot an «staatlichen Krippenplätzen» sollte mit Tagesmüttern, die auf privater Basis arbeiten, ergänzt werden. «Private können oft günstiger und auf unbürokratischere Weise Aufgaben übernehmen», meinte sie.

Eltern erziehen,
die Schule bildet aus

Nach den Worten der Mutter einer 18- und einer 12-jährigen Tochter und Lehrerin tragen die Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder. «Sie haben ihre Kinder so vorzubereiten, dass die Schule ihre Bildungsaufgaben wahrnehmen kann und sich nicht auf Erziehungsarbeit konzentrieren muss.» Ihrer Ansicht nach brauchen die Kinder Messlatten und eine klare Leistungs- und Verhaltensbeurteilung in Form von Noten und schriftlicher Bewertung. So möchte sie sich für eine leistungsorientierte Schule stark machen, «in der Gewalt sowie Zigaretten-, Alkohol- oder Drogenkonsum keinen Platz haben».

Verfahren straffen

Sie will die Polizei vermehrt im Sicherheitsbereich einsetzen, die Strafen erhöhen und die Verfahren straffen. «Die Bevölkerung hat ein Recht auf Schutz und Sicherheit», betonte sie. Und über das Stimm- und Wahlrecht von niederlassungsberechtigten Ausländerinnen und Ausländer auf Gemeindeebene sollte sich das Volk mittels Variantenabstimmung äussern können.

Andererseits will sie die Steuern senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Für sie ist es bedenklich, dass die Freiburger 37 Prozent mehr Steuern zahlen als der schweizerische Schnitt. Sie ist auch der Meinung, dass Freiburg die 35 Mio. Franken, die dem Kanton durch das Steuerpaket des Bundes entgehen wird, verkraften kann.

Die neue Baudirektorin?

Katharina Thalmann ist bereit, die Finanz- oder die Baudirektion zu übernehmen, falls Claude Lässer neuer Finanzdirektor wird. «Ich werde jene Direktion übernehmen, die übrig bleibt», hielt sie dazu weiter fest.

Zur Person

Katharina Thalmann-Bolz ist am 5. März 1957 geboren, verheiratet in zweiter Ehe mit einem Berufsoffizier, Mutter einer 18- und einer 12-jährigen Tochter, evang.-reformiert. Ihre Hobbys sind: Skifahren, Kochen, Gartenpflege und Lesen.

Nach dem Erwerb des Diploms am Lehrerseminar Freiburg begann sie 1977 ihre berufliche Karriere als Lehrerin in Murten. Von 1988 bis 1998 war sie Gemeindeschreiberin von Agriswil. Seit 1995 wird sie als Expertin eidg. Jugend- und Rekrutenbefragungen zugezogen. Seit 1999 übt sie parallel zur Politik ihren Beruf als Lehrerin als Teilzeitangestellte aus.

Katharina Thalmann war von 1986 bis 2001 Generalrätin von Murten; sie präsidierte den Generalrat auch. Sie war Mitglied der Umwelt- und der Finanzkommission Murten. Seit 2000 ist sie Verfassungsrätin, seit 2001 Gemeinderätin von Murten. Sie ist auch Präsidentin des Zivilschutzverbandes der Region Murten. Von 1980 bis 1985 gehörte sie dem Kantonalvorstand des Lehrervereins an. Von 1980 bis 1988 war sie Mitglied der Stadtmusik Murten. az

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