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Tannenbaum-Verbrennete: Freiburg und Bern drücken beide Augen zu

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Ausrangierte Weihnachtsbäume werden in verschiedenen Gemeinden anlässlich eines Fests öffentlich verbrannt. Das geschieht in Plaffeien, Neuenegg und Laupen. Feuerwehrleute sorgen dafür, dass es keine Feuerkatastrophe gibt.

Auf den Samichlaus, den Weihnachtsmann und den drei Königen folgt mancherorts die Feuerwehr. Sie sorgt in verschiedenen Gemeinden der Region für eine öffentliche Christbaumverbrennung – was nicht ungefährlich ist. Beim explosionsartigen Brand eines Christbaums in Niederscherli in der Gemeinde Köniz wurden Anfang Jahr drei Personen verletzt. Videos zeigen immer wieder eindrücklich, wie ein Weihnachtsbaum in vier Sekunden voll in Flammen stehen kann, wenn nur ein Zweig von einer brennenden Kerze berührt wird.

 Gefährlicher Flammenwurf eines entflammten Weihnachtsbaums bei der Verbrennete in Neuenegg.
zvg

Dessen ist sich der Präsident des Feuerwehrvereins Neuenegg, Roland Müller, bewusst. Sein Verein organisiert am 6. Januar die 17. Weihnachtsbaum-Verbrennete in Neuenegg. Einen solchen Anlass gibt es ebenfalls in Plaffeien.

Unerwünschter Rauch und Feinstaub

Das Verbrennen der Christbäume gehört in dieselbe Kategorie wie das Abfeuern von Feuerwerken. Beides erzeugt grosse Mengen an Rauch und Feinstaub. Das Verbrennen von Weihnachtsbäumen verschmutze die Luft langfristig, erklärt der Bereichsleiter Kommunikation bei der Beratungsstelle für Brandverhütung in Bern, Rolf Meier, auf Anfrage. Das Verbrennen von Weihnachtsbäumen ist darum in der Schweiz streng verboten. Dies gelte sowohl für Privatpersonen als auch für Gemeinden. Meier beruft sich dabei auf die Luftreinhalte-Verordnung aus dem Jahr 1985. Der Vollzug der Verordnung sei Sache der Kantone.

Kantone differenzieren

Die Kantone Bern und Freiburg antworten nicht auf dieselbe Weise, wenn es um die organisierte Verbrennung von Tannenbäumen zum Jahresanfang geht. Das Umweltschutzgesetz verbiete das Verbrennen von Abfällen ausserhalb der dafür vorgesehenen Anlagen, erklärt Charlotte Boder vom Freiburger Amt für Umwelt. Eine Ausnahme bilden natürliche Wald-, Feld- und Gartenabfälle, wenn dadurch keine übermässigen Immissionen entstehen.

Die natürlichen Abfälle müssen so trocken sein, dass nur wenig Rauch entstehe. Wenn ein Weihnachtsbaum nicht trocken genug sei, könne er beim Verbrennen stark rauchen. Im Interesse der Luftreinhaltung sei ein Weihnachtsbaum im Grünabfall am besten aufgehoben. Boder:

Gemeinden, die sich an uns wenden, empfehlen wir in diesem Sinne, sich vorbildlich zu verhalten und auf Grossfeuer mit Weihnachtsbäumen zu verzichten.

Leicht anders tönt es beim Abteilungsleiter Energie des Berner Amt für Umwelt und Energie, Christian Glauser: «Wenn Tannenbäume ausreichend trocken sind, sodass die Nadeln braun oder bereits abgefallen sind, dürfen sie gemäss Luftreinhalte-Verordnung verbrannt werden, wenn wenig Rauch entsteht.» Und er ergänzt: «Zusammen mit einem Stützfeuer mit genug Hitze können sie so verbrannt werden, dass nur wenig Rauch entstehe.»

Dafür brauche es im Kanton Bern keine Bewilligung. Im Idealfall sei die Feuerwehr vor Ort miteinzubeziehen. Besser als Verbrennen sei jedoch, die Tannenbäume der Grünabfuhr oder einem Wärmeverbund zuzuführen, um die Wärmeenergie zusätzlich zu nutzen.

Laupen verbindet Weihnachten mit Ostern

Laupen kennt die Tannenbaum-Verbrennete ebenfalls. Dort wartet man jedoch, bis die Weihnachtsbäume trocken sind. Sie werden in einem Feuer eine Woche vor Ostern im Pfarrgraben verbrannt. Das ist in diesem Jahr am Samstag, 1. April der Fall, wie die Vereinigung Altstadtleist auf Anfrage erklärte.

In Neuenegg ist die Tradition noch nicht sehr alt, sagt der Präsident des Feuerwehrvereins Neuenegg, Roland Müller. Zwischen 100 und 120 Personen nehmen jeweils am Anlass teil, bei welchem zudem Glühwein und Bratwürste offeriert werden.

Explosion vermeiden

Die Verbrennete wird nicht mit einer Feuerwehrübung verbunden. Müller war rund dreissig Jahre lang selber Feuerwehrmann. Er weiss um die Gefahr explodierender Tannenbäume.

Roland Müller, Präsident des Feuerwehrvereins von Neuenegg, ist zufrieden, wenn die Verbrennete gut abläuft.
Charles Ellena

In den Nadeln befinden sich winzige Harznester. Wenn diese erhitzt werden, wirkt ein enormer Druck auf die Nadelhülle und lässt diese explodieren. Der freigesetzte Harzdampf geht in Flammen auf und verbreitet sich sofort über den Baum. Die Bäume in Neuenegg sollen nicht explodieren. Roland Müller hält darum fest: 

Wir verbrennen sehr kontrolliert.

Die Tannen werden nach und nach verbrannt. Die Flammen dürfen die Höhe von fünf Metern nicht übersteigen.

Ehrenhafte Aufgabe für ehemalige Feuerwehrleute

Roland Müller bringt seinen eigenen Weihnachtsbaum auch zum Gelände des Bauernhofs von Alfred Portner beim Feuerwehrgebäude. Sämtliche Schmucksachen müssen vom Baum entfernt werden.

Der Auftrag wurde erfolgreich beendet.
zvg

Bäume, die mit Kunstschnee bespritzt wurden, werden zugelassen. «Die Vereinsmitglieder sind allesamt ehemalige Feuerwehrmänner. Wir legen die Tannenbäumchen ins Feuer. Das ist uns vorbehalten», erklärt der ehemalige Feuerwehrmann.

Die Weihnachtsbaum-Verbrennete vom 6. Januar in Neuenegg beim Feuerwehrhaus dauert von 18 bis 20 Uhr. Am 7. Januar findet eine solche bei der Pferdesportanlage in Plaffeien von 17 Uhr bis 19.30 Uhr statt. Jene in Laupen folgt am 1. April.

 

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