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Tanzen, bis die Bretter glühen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Spirit of the Dance» im Forum Freiburg

Rund 1500 Personen haben für «Spirit of the Dance» den Weg ins Forum Freiburg gefunden. Ausverkauft ist die Halle jedoch nicht:An der Kasse lagert bei Türöffnung noch immer ein dickes Bündel mit Tickets für die vordersten, teuersten Sitzplätze.

Kurz vor Showbeginn wird es deshalb unter den Zuschauern nochmals hektisch: Um ungeliebte Lücken in den vorderen Reihen zu schliessen, werden die Leute vom hinteren Ende der Halle von den Ordnungskräften nach vorne gewinkt. Der Frust über die miserable Sicht auf die Bühne vom hintersten Teil der Halle schwenkt bei vielen Besuchern innert Kürze um in Freude über die unerwartet ergatterten, wesentlich teureren Plätze. Und schon dröhnt es aus den Boxen:«Welcome to the Spirit of the Dance.» Die Betonwände der Halle versprühen zwar den Charme eines Zivilschutz-Bunkers, aber die Akustik scheint wenigstens in Ordnung zu sein.

Und die Geschichte?

Was kann man von einem Musical erwarten? Musik? Gesang? Tanz? Eine herzzerreissende Liebesgeschichte? Nun:Wer auch nur der Spur nach mitbekommen haben sollte, um was es in der Geschichte dieses Musicals geht, soll sich doch bitte auf der Redaktion der Freiburger Nachrichten melden und das Geheimnis lüften.

Im Zentrum der Show stehen eine Ballerina als «Spirit», deren tanzende Widersacherin sowie der männliche Haupttänzer, das Objekt der Begierde. Diese Konstellation scheint bereits Anlass genug zu sein, um die tanzende Horde durch alle Stilrichtungen von der ballettösen Einlage bis zum Flamenco zu jagen, frei nach dem Motto:Wir tanzen, bis die Bretter glühen.

So irisch wie ein Hot-Dog

Die Musik kommt ausnahmslos vom Band und schwelgt vornehmlich in belanglosem Schnulzenkitsch mit duettierten Liebesliedern, welcher auf jedem Céline-Dion-Album nicht weiter auffallen würde. Angereichert natürlich mit irischen Elementen wie Geigenklängen und Flötengezirpe, um den Schein des Irischen zu bewahren. Denn mit Irland hat «Spirit of the Dance» etwa gleich viel zu tun wie der «Musikantenstadl» mit Volksmusik.

Zum Publikumsliebling avancierte im Laufe des Abends die Geigerin («Wie Vanessa Mae in Blond», raunt die Sitznachbarin herüber), welche mit ihren traditionell irischen Intermezzos zu poppigem Playback den virtuosen instrumentalen Höhepunkt setzt und das Publikum penetrant enthusiastisch immer wieder zum Mitklatschen auffordert. Womit wir wieder beim Musikantenstadl wären.

Atemberaubende Tanzeinlagen

Irische Anleihen sind während der Vorführung natürlich Trumpf;dazwischen darf es aber auch einmal ein musikalisch-tänzerischer Abstecher in spanische oder in brasilianische Gefilde sein, um die Darbietung abwechslungsreicher zu gestalten. Dazu kommen immer wieder härtere Rhythmen und Töne aus der Pop- und Rockmusik, vor allem, wenn es darum geht, den Wirbeln der stampfenden Füsse in akustischer Hinsicht Paroli zu bieten. Atemberaubend sind denn eigentlich auch nur die Tanzeinlagen – aber die haben es wirklich in sich. Von der Nachahmung ist aus Gesundheitsgründen ohne einen vorherigen Intensivkurs dringend abzuraten.

Mit einer Präzision, welche jeden militärischen Drillmeister stolz machen würde, verrenken die Artisten ihre Glieder in alle Himmelsrichtungen und klopfen mit ihren Steppschuhen die Rhythmen auf die Bühnenplanken.
Die Bewegungen sind perfekt einstudiert, die rasante Choreographie ist ein atemberaubender Genuss, das Publikum ist begeistert;nach zwei kurzweiligen Stunden endet die Show mit einer Standing Ovation.

«Spirit of the Dance» weltweit

Im September 1997 wurde das Musical in Bristol, England, uraufgeführt. Produzent David King hatte das Stück über drei Jahre hinweg erarbeitet und die Musik dafür geschrieben.

Über zweihundert Tänzerinnen und Tänzer sind in sechs verschiedenen Gruppen für «Spirit of the Dance» weltweit im Einsatz. Rund dreissig von ihnen hat es für die Vorstellung nach Freiburg verschlagen. Wenn man den Informationen der Homepage im Internet (www.spiritofthedance.com) glauben darf, stammen alle Tänzerinnen und Tänzer aus England oder Irland, haben das Tanzen von Kindesbeinen an im Blut und sind viele von ihnen Irische Tanz-Meister.
In Dublin und London kümmern sich spezielle «Spirit»-Tanzschulen darum, dass aus den ursprünglichen, traditionell ausgebildeten Hoch- und Irlandgewächsen Allrounder werden, welche sowohl Jazztanz, Ballett, Salsa, Flamenco als auch Steptanz beherrschen.

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