Pierre Aeby, Vizepräsident des Verwaltungsrats des Freiburger Spitals HFR, lobt sich und seine Verwaltungsratskollegen für Arbeit, die selbstverständlich ist – wie die Anstellung neuer Direktoren – und die ja überhaupt erst durch das Chaos innerhalb des HFR notwendig wurde. Er jammert, vom Staatsrat «wie ein Lehrling» behandelt zu werden, dabei sind die Fehler des Verwaltungsrats noch unter Stiften-Niveau. Dass die Kostenrechnung des HFR nichts taugt, war schon vor zehn Jahren bekannt, als ich noch Kaderarzt im Spital Tafers war. Wir haben damals die Finanzdirektion des Spitals bekniet, ein taugliches Instrument zu schaffen – vor allem, weil wir wissen wollten, ob der Vorwurf, das kleine Spital Tafers sei zu teuer, wirklich stimmte. Wir forderten auch immer wieder, vor Einführung des neuen schweizweiten DRG-Vergütungssystems solle eine Schattenrechnung geführt werden, um nicht von den neuen Tarifen überrascht zu werden.
Jedes Mal wurden wir ruppig heruntergeputzt – man habe «alles im Griff».
Sollte der Verwaltungsrat für so ein Versagen nicht die Verantwortung übernehmen? Diese und andere Fehlleistungen sind eben schon für einen Teil der fehlenden 20 Millionen Franken verantwortlich. Stattdessen wiederholt Pierre Aeby nur wieder die uralte Platte «vielleicht haben wir zu viel Personal». Das erinnert an Albert Einstein, von dem angeblich das Zitat stammt, es sei eine höhere Form von Wahn, immer wieder das Gleiche zu tun und jedes Mal ein anderes Ergebnis zu erwarten.