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Theater um den Röstigraben

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Theater um den Röstigraben

«Röstigraben Box … oder die unsichtbare Grenze» im Podium

Ja wie sieht er denn aus – dieser viel diskutierte Röstigraben? Auch nach dem Besuch des Theaterstücks «Röstigraben Box … oder die unsichtbare Grenze» am Dienstag im Podium Düdingen weiss man das nicht. Man weiss jedoch, dass nachträgliches Röstiessen einen Theaterbesuch aufwerten kann.

Von IRMGARD LEHMANN

«Röstigraben …» – ein Wort, das abgegriffen und abgedroschen ist. Ein Wort, das für alles Mögliche herhalten muss. Kein Wunder dass man es kaum mehr hören mag. Muss jetzt darüber noch Theater gespielt werden?

Verstehen kann man das nur, wenn man die Entstehungsgeschichte kennt. Die Initiative hiefür kam von der Band «No Square», die übrigens am Dienstag im Podium musikalisch voll überzeugte. Im Jazzquartett spielen zwei Romands und zwei Deutschschweizer mit. Der Pianist Michael Fleiner sagt: «Wir stellen immer wieder fest, dass es gar bei uns – in diesem kleinen Team – im Denken, Handeln und Argumentieren Unterschiede gibt.» Und das habe die Band auf die Idee gebracht, die unterschiedlichen Mentalitäten zu thematisieren, bemerkt der Freiburger. «No Square» erteilte dem Schriftsteller Beat Sterchi und der Autorin Bernadette Richard den Auftrag, Texte zu schreiben.

Dass «Röstigraben Box» ebenfalls an der Sprachgrenze (Uraufführung in Nyon) aufgeführt werden musste, lag auf der Hand, zumal das Podium als idealer Aufführungsort gilt. Die Arbeitgruppe Podium ging auf die Anfrage ein. Man war sich jedoch bewusst, dass das Publikum nicht ohne Weiteres hiefür zu bewegen ist, und so wurden die Rotarier mit einbezogen. Die fünf Clubs, Freiburg-Sense, Murten, Ville, Sarine, City haben das Multimedia-Theater finanziell mitgetragen. Nebst dem hat ein Privatmann und Freund des Schriftstellers Sterchi seinerseits noch eine ansehnliche Schar Frauen und Männer ins Podium eingeladen. Insgesamt waren rund 300 Zuschauer da: gekonntes Management.

Beim Röstiessen den Röstigraben vergessen

Wohlverstanden, als «Spektakel mit Zubehör» war der Abend ein Genuss. Zumal die Veranstalter ans «Darnach» dachten und die Rösti gleich mitlieferten. 250 Personen – Deutsch und Welsch – kamen zum Röstiessen ins Bahnhofbuffet.

Communauté war nicht anwesend

Edi Baeriswyl, Präsident des Rotary-Clubs Freiburg-Sense, hat hiefür ebenfalls die «Deutschfreiburgische Arbeitsgemeinschaft» und die «Communauté du Pays de Fribourg» eingeladen. Also jene, bei denen die Thematik noch für Zündstoff sorgt. Die Erstgenannten waren da, andere waren nicht auszumachen.

Hervorragende Leistung

«Röstigraben Box … oder die unsichtbare Grenze» – die «Problematik an der Sprachgrenze», die als Boxmatch präsentiert und mit rezitiertem Text (zweisprachig) und improvisierter Musik dargestellt wird. Eine hervorragende Leistung der Deutschschweizer Schauspielerin Susi Wirth und des Westschweizer Komödianten Didier Chiffelle. Subtil, variantenreich und faszinierend die Musik der Band «No Square» mit den professionellen Jazzmusikern Daniel Küffer, Saxafon, Michael Fleiner, Piano, André Hahne, E-Bass, und Yannick Oppliger, Schlagzeug. Spannungsvoll die Inszenierung von Manu Moser.

Amüsant, doch nichts mehr

Es wurde viel gelacht am Dienstagabend im Podium. Dafür sorgte vorab eine Dame aus der linken Ecke. Die Mehrheit jedoch entschied sich fürs Schmunzeln und dazu gab es oft Gelegenheit. Man schmunzelte ob der Mühseligkeit, «Franz» richtig auszusprechen. Man schmunzelte ob der gelungenen Wortspielerei, über die holprige Sprach-Lektion. Man schmunzelte, weil man sich gewahr wurde, dass es so war und oft so ist. Aber ob das allein den viel zitierten (vermeintlichen) Röstigraben ausmacht?

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