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Tipps für den Weg in die Frühpension

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Was bedeutet konkret eine Frühpensionierung? Sehr unterschiedliche Möglichkeiten sind vorstellbar: Viele möchten sich ein oder zwei Jahre vor dem ordentlichen Pensionsalter aus dem Erwerbsleben zurückziehen, während andere sich bereits zum frühestmöglichen Pensionierungsalter (bei den meisten Pensionskassen mit 58 Jahren) zur Ruhe setzen möchten. Auch eine Teilpensionierung ist denkbar. Zwei Dinge haben alle Szenarien gemeinsam: Es geht einerseits darum, den Übergang vom Erwerbs- zum Renteneinkommen aktiv zu gestalten, und andererseits, die langfristigen Ausgaben bis ins hohe Alter abzudecken.

Die Einkommenslücke

Eine zentrale Grösse in der Vorsorgeplanung ist die sogenannte Einkommenslücke. Bei einer Frühpensionierung sinken die Rentenansprüche, da einerseits weniger Vermögen angespart und andererseits eine tiefere Umwandlung der Rente angewandt werden. Die AHV-Rente wird meist erst ab dem ordentlichen Pensionsalter bezogen und ausbezahlt. Folglich muss das fehlende AHV-Renteneinkommen für die entsprechenden Jahre überbrückt werden. Ausserdem sind bis zum ordentlichen Pensionierungsalter AHV-Nichterwerbstätigenbeiträge geschuldet. Gut möglich, dass hier bereits auf Erspartes oder auf Gelder aus der dritten Säule zurückgegriffen werden muss. Ganz allgemein wird die Differenz aus den Lebenshaltungskosten im Ruhestand und dem Einkommen aus Vorsorgegeldern als Einkommenslücke bezeichnet. Es ist also lohnenswert, sich bei der Planung der Frühpensionierung über diese Grössen im Klaren zu sein. Zudem muss ein Konzept erstellt werden, wie die resultierende Einkommenslücke in den Folgejahren finanziert werden soll. Idealerweise wird dies zusammen mit einem Spezialisten im Rahmen einer Einkommens- und Vermögensplanung erarbeitet. Das sogenannte Topfsystem hilft dabei, das Vermögen besser zu organisieren.

Wachstums- und Verzehrstopf

Hierbei ist es von grosser Bedeutung, bei der Vermögensorganisation ganzheitlich zu denken und sämtliche Vermögenswerte in das Konzept miteinzubeziehen. Die Vermögenswerte müssen so organisiert werden, dass die benötigten Einkommensströme langfristig sichergestellt werden können. Dabei können die Vermögenswerte im «Wachstumstopf» für die langfristige Sicherstellung anders bewirtschaftet werden als die Werte im «Verzehrstopf», welcher die kurz- bis mittelfristigen Einkommenslücken finanziert. Neben den heute bekannten Ausgaben und Investitionen ist auch ein Liquiditätspolster für unvorhergesehene Ausgaben ein Bestandteil dieser Planung.

Rente oder Kapital?

Eine der wichtigsten Fragen, die im Rahmen einer (Früh-)Pensionierung beantwortet werden müssen, ist diejenige nach der Bezugsform, das heisst, ob das PK-Vermögen in Renten- oder Kapitalform bezogen werden soll. Einerseits muss das Budget für die nächsten Jahre bekannt sein, andererseits sollte man auch eine Vorstellung davon haben, welches geregelte Einkommen es braucht, um ruhig schlafen zu können. Das regelmässige Einkommen muss nicht zwingend nur aus Renteneinkommen bestehen. Denkbar sind auch Liegenschafts- oder Wertschriftenerträge. Aufgrund von Flexibilitäts- und Steuergedanken wird der Entscheid häufig zugunsten einer Mischvariante gefällt. Hilfreich ist, sich auf ein solides Einkommens- und Vermögenskonzept abzustützen, welches auch in einer Krise Sicherheit bietet und steuereffizient ausgestaltet ist.

Die gestaffelte Pensionierung

In der Praxis ist auch das Bedürfnis nach einer gestaffelten Pensionierung häufig anzutreffen. Diese unterscheidet sich von einer reinen Pensumsreduktion. Viele möchten die Erwerbstätigkeit nicht von heute auf morgen vollständig aufgeben. Die meisten Pensionskassen ermöglichen daher Teilpensionierungen. Dabei werden bereits Altersleistungen (Rente oder Kapital) im Umfang der gemachten Reduktion fällig. Dies im Gegensatz zu einer reinen Pensumsreduktion. Wichtig ist, dass neben den Vorsorgeaspekten auch die steuerlichen Auswirkungen sorgfältig überprüft werden. Hier gibt es kantonal einige Unterschiede.

Einer der grössten Fehler, die man machen kann, besteht darin, sich gar nicht oder erst zu spät mit der Frühpensionierung auseinanderzusetzen. Durch eine frühzeitige Vorbereitung können zum einen mehrere Optionen wie zum Beispiel eine gestaffelte Pensionierung geprüft, zum anderen können auch erhebliche Steueroptimierungen erzielt werden. Je früher man damit beginnt, umso grösser sind die damit verbundenen Möglichkeiten. Viele nehmen eine Beratung erst in Anspruch, wenn die Pensionierung bereits kurz bevorsteht. Zu diesem Zeitpunkt ist es unerlässlich, sich für die anstehenden Schritte beraten zu lassen. Die Erfahrung zeigt aber, dass mit einer frühzeitigeren Planung ein höheres Optimierungspotenzial umgesetzt werden kann, was sich zuletzt auch finanziell auszahlt.

Der Autor

Michael Zurkinden aus Arconciel hat in Freiburg Volkswirtschaft studiert. Er arbeitet bei der Bank Vontobel im Vorsorgebereich.

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