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TPF-Züge hupen auch am Tag nicht mehr

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Für die Anwohner der Bahnlinie Freiburg–Murten geht eine lange Leidensgeschichte zu Ende: An den beiden Fussgänger-Bahnübergängen Long Vernez und Zigerli haben die Freiburger Verkehrsbetriebe (TPF) Barrieren installiert. Diese werden morgen in Betrieb genommen, wie TPF-Sprecher Martial Messeiller gegenüber den FN sagt. Wenn künftig ein Zug kommt, gehen die Barrieren automatisch zu. Die Lokführer müssen folglich nicht mehr hupen.

Das ohrenbetäubende Hupen der neuen TPF-Züge hatte letztes Jahr in Murten einen Aufschrei ausgelöst (siehe Kasten). Messeiller räumt ein, dass die TPF von der Heftigkeit der Reaktionen überrascht wurden. Direktor Vincent Ducrot versprach im Juli 2012 der Bevölkerung eine Lösung innert Jahresfrist. Seither hätten sie am Problem gearbeitet, betont Messeiller. Eine Schwierigkeit war die Nähe zum Bahnhof Murten. Er gehört den SBB, und dies bedeutete erhöhten Koordinationsbedarf. Zudem musste Bundesbern das Projekt erst noch absegnen.

90 Sekunden sind sie zu

Morgen müssen die beiden eingebauten Barrieren nur noch von den zuständigen Stellen abgenommen werden. Insgesamt kommen die Anlagen auf 750 000 Franken zu stehen, rechnet Messeiller vor, 400 000 Franken bezahlt die Gemeinde Murten, 200 000 Franken übernehmen die TPF, den Rest steuert der Kanton bei. «Wir schliessen damit ein Dossier, das sich technisch als sehr schwierig erwiesen hat», sagt Messeiller. Beide Barrieren werden gleichzeitig geschlossen, und dies im Durchschnitt für 90 Sekunden.

Über die neuen Barrieren freuen sich die Anwohner der beiden Quartiere. «Die Lebensqualität nimmt sicher zu», sagt Daniel Helfer, der im Quartier Long Vernez wohnt und die Bahngeleise vor seinem Haus hat. «Das wäre sogar ein kleines Eröffnungsfest wert.» Dass die Bahnübergänge nun gesichert seien, sei den Anwohnern zu verdanken, meint Helfer. «Wir haben bei den TPF viel Druck gemacht.» Auch Markus Ith, der im Zigerli in der Nähe des zweiten Bahnübergangs mit den neuen Barrieren wohnt, freut sich. Im Vergleich zur provisorischen Sperrung in der Nacht (siehe Kasten) gebe es nun mit der definitiven Lösung eine Erleichterung.

«Nie eine Antwort erhalten»

 Anwohner Daniel Helfer hört zwar künftig keine hupenden Züge mehr. Dennoch wartet er noch auf weitere Antworten der TPF. «Wir stellten im letzten Sommer drei Forderungen», sagt er. Neben gesicherten Bahnübergängen stören er und seine Nachbarn sich ob dem Bremslärm und dem Schlaglärm der Züge. Die Anwohner forderten damals, dass die alten Schienen insbesondere im besiedelten Gebiet der Gemeinde Murten durch neue Endlosschienen ersetzt werden. «Von den TPF haben wir nie eine Antwort erhalten», sagt Helfer.

Man suche auch für dieses Problem eine Lösung, sagt Messeiller. Erste technische Arbeiten habe man bereits durchgeführt. «Weil die Infrastruktur beim Bahnhof den SBB gehören und wir uns absprechen müssen, brauchen wir jedoch eine gewisse Zeit.»

Chronologie

Nachtsperrung als Zwischenlösung

Das Hup-Problem bei den beiden Fussgänger-Bahnübergängen Long Vernez und Zigerli ausgangs Murten in Richtung Freiburg nahm seinen Anfang mit den neuen TPF-Zügen der Marke «Flirt», die imHerbst 2011auf dieser Strecke in Betrieb genommen wurden. Anwohner reklamierten bei den TPF über die lauten Hupen. Daraufhin nahm auch der Murtner Gemeinderat mit den TPF Kontakt auf und traf sich zu Gesprächen. ImSommer 2012luden die TPF in Murten zu einem Informationsanlass und präsentierten eine provisorische Übergangslösung: Jede Nacht sperrte ein Wachmann um 22 Uhr die Übergänge mit einem Gitter ab und öffnete sie um halb sieben Uhr morgens wieder.Ab morgenwerden diese Gitter überflüssig: Wenn ein Zug die beiden Bahnübergänge passiert, schliesst sich künftig automatisch eine Barriere.hs

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