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Treffpunkt für Kleinkinder und Eltern

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Der Kleinkinder-Treff (Maison de la Petite Enfance) an der Zeughausstrasse in Freiburg ist weder eine Kinderkrippe noch eine Krabbelgruppe und versteht sich auch nicht als Konkurrenz zu solchen Institutionen. Wie der Name schon sagt, ist der Ort ein Treffpunkt für Kinder zwischen null und vier Jahren und ihre erwachsenen Begleitpersonen.

Die Idee basiert auf den Theorien der französischen Kinderärztin und Psychoanalytikerin Françoise Dolto (1908–1988): Sie betrachtete Kinder von Geburt an als eigenständige Persönlichkeiten, für die soziale Erfahrungen, auch ausserhalb des Elternhauses, wichtig sind. So entstand das Modell des Maison Verte, eines Treffpunkts und Orts des Austauschs für Eltern und ihre Babys und Kleinkinder.

Nur in der Westschweiz

Heute gibt es solche Häuser in vielen Ländern. Das Maison de la Petite Enfance in Freiburg wurde 1997 gegründet; es ist eines von etwa 15 ähnlichen Häusern in der Westschweiz. In der Deutschschweiz hingegen sei die Idee kaum bekannt, sagt Irene Dias-Küng, eine von zwölf Betreuerinnen und Betreuern des Freiburger Treffs. Der kulturelle Unterschied sei auch in Freiburg spürbar: Zwar kämen regelmässig Deutschsprachige, doch handle es sich hauptsächlich um Leute aus der Stadt Freiburg, oft Neuzuzüger, die im Internet auf das Angebot aufmerksam geworden seien.

Viele Sprachen

Nun will das Maison de la Petite Enfance gezielt auch in Deutschfreiburg auf sich aufmerksam machen. Dazu hat es sich zunächst einen deutschen Namen gegeben: Kleinkinder-Treff. Dieser Name erscheint etwa auf den zweisprachigen Drucksachen, die unter anderem auf Gemeindeverwaltungen, bei Kinderärzten oder in Spielgruppen aufliegen. Ziel sei, deutschsprachige Eltern aus der Stadt Freiburg, aber auch aus umliegenden Gemeinden wie Düdingen oder Tafers anzusprechen, so Irene Dias-Küng. Um dies zu erreichen, sei der Kleinkinder-Treff zum Beispiel mit einem Stand an der Freiburger Messe präsent gewesen und wolle vermehrt mit den deutschsprachigen Gemeinden zusammenarbeiten.

Der Treff wird von einem professionellen Betreuerteam geführt, das Eltern und Kindern als Ansprechpartner zur Verfügung steht und zur Diskretion verpflichtet ist. Von den zwei Betreuungspersonen, die immer zu den Öffnungszeiten vor Ort seien, spreche in aller Regel jeweils eine Deutsch, sagt Irene Dias-Küng, die selber deutscher Muttersprache ist und in Düdingen wohnt.

Offen für alle

Überhaupt spiele die Sprache im täglichen Betrieb eine untergeordnete Rolle. Weil viele Nationalitäten vertreten seien, würden auch viele Sprachen gesprochen, nicht nur Deutsch und Französisch, sondern auch Spanisch, Russisch oder Polnisch. «Die Erwachsenen verständigen sich auf eine sehr natürliche Weise», so Irene Dias-Küng, «und Kleinkinder treten oft ohne die Sprache miteinander in Kontakt.»

Für Präsidentin Claire Roelli liegt gerade in der sprachlichen und kulturellen Vielfalt eine der Stärken des Kleinkinder-Treffs: «Hier passiert Integration auf eine sehr natürliche und selbstverständliche Weise.» Der Zugang zum Treff sei bewusst niederschwellig: Die Besucherinnen und Besucher müssen sich nicht einschreiben und keine persönlichen Daten angeben, und bezahlen können sie so viel, wie es ihnen möglich ist.

Wertvoller Austausch

Nicht nur viele Nationalitäten, sondern auch alle sozialen Schichten seien vertreten, so Claire Roelli. «Ziel ist, dass alle ihren Platz finden und eine gute Zeit miteinander verbringen.» Die Kinder lernten so schon früh, wie soziale Bindungen entstünden, und für viele Eltern sei der Austausch mit anderen Eltern wertvoll.

Das bestätigt Betreuerin Irene Dias-Küng: «Eine junge Mutter, die sich allein zu Hause mit ihrem ersten Kind grosse Sorgen macht, kann bei uns merken, dass ihre Probleme ganz normal sind.»

Kleinkinder-Treff/Maison de la Petite Enfance, Zeughausstrasse (Route des Arsenaux) 23, Freiburg. Mo., Di., Do. und Fr. 14 bis 18 Uhr. Weitere Informationen: www.maison-petite-enfance.ch oder Telefon 0264221150.

Der Kleinkinder-Treff ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs für Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen.Bild Aldo Ellena

Finanzen:«Im Moment leben wir von den Reserven»

Gegen 16000 Kinder haben seit der Gründung im Jahr 1997 das Maison de la Petite Enfance besucht. Allein im Rekordjahr 2010 waren es 1554, davon 120, die neu dazugekommen waren. Zehn bis fünfzehn Kinder kommen im Durchschnitt pro Nachmittag in den Treff.

Das Angebot entspricht offensichtlich einem Bedürfnis. Seit einiger Zeit ist der Treff an vier statt wie zuvor an drei Nachmittagen in der Woche geöffnet. Mehr Öffnungszeiten bedeuten aber auch höhere Kosten, und die bereiten Claire Roelli grosse Sorgen.

So wies die Rechnung 2010 ein Minus von gut 10000 Franken aus, und für 2011 erwartet die Präsidentin einen noch grösseren Fehlbetrag. «Im Moment leben wir von den Reserven», sagt sie. Gelinge es nicht, die Einkünfte zu erhöhen, müsse man bald wieder auf den vierten Nachmittag verzichten. «Das wäre schade.»

Das Jahresbudget des Vereins beläuft sich auf rund 65000 Franken. Den grössten Teil decken Subventionen der Loterie Romande, des Kantons und der Stadt Freiburg. Dazu kommen die Beiträge der Eltern sowie weitere Spenden von Privatpersonen und öffentlichen Institutionen. cs

Spendenkonto: PCC 18-58404-5

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