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Trotz Inflationsabschwächung: Wirtschaft verlangsamt sich

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Die schwächer werdende schweizerische und internationale Konjunktur sowie der Aufwärtstrend bei den Zinsen beginnen die Freiburger Unternehmen zu belasten. Lichtblicke sind die Entlastung der Versorgungsketten und tiefere Strompreise.

Die Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit im Kanton Freiburg hatte sich bereits zu Beginn des Jahres abgezeichnet. Nun hat sie sich bestätigt. Das schreibt die Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg (HIKF) in einer Mitteilung. 

Gemäss einer Umfrage im Juni unter 40 Mitgliedsunternehmen des Verbandes verzeichnet rund ein Drittel der Unternehmen seit Jahresbeginn eine Verbesserung, während jedes zweite eine gleichbleibende Situation verzeichnet und 18 Prozent einen Rückgang melden. Eine Rezession in den kommenden Quartalen halten die Unternehmen jedoch nicht für wahrscheinlich, nur 13 Prozent rechnen damit. Gegenüber dem Juni des Vorjahres ist das zwar eine deutliche Verbesserung der Werte. Die Erwartungen der Unternehmen im Hinblick auf den Juni waren aber noch etwas besser gewesen. Und auch im Vergleich zu 2022 im Jahresüberblick haben sich die Werte im Juni 2023 deutlich abgeschwächt. Allerdings war 2022 auch geprägt von einer rasanten Verbesserung gegenüber den Coronajahren.

Der Geschäftsgang der Freiburger Unternehmen: oben der Vergleich des Junis 2023 mit dem Juni des Vorjahres, in der Mitte die Erwartungen und unten der Jahresschnitt von 2022.
Bild zvg/HIKF

Philippe Gumy, stellvertretender Direktor der HIKF, zeigt sich angesichts der Entwicklung unbesorgt. Trotz der Verlangsamung des Wachstums gehe es weiterhin vorwärts, erklärt Gumy. Insbesondere im internationalen Vergleich:

Im Vergleich zum Ausland, etwa Deutschland, Frankreich oder den USA, geht es der Schweizer und der Freiburger Wirtschaft noch relativ gut.

Philippe Gumy
Stellvertretender Direktor der HIKF

Klar hinter 2022

Zum jetzigen Zeitpunkt erhalten der Mitteilung zufolge drei Viertel der Mitgliedsunternehmen des HIKF-Observatoriums ihre anfangs Jahr formulierten Prognosen für 2023 aufrecht. Das Ausmass der Unsicherheit ist allerdings gestiegen, schliesst doch ein Unternehmen von zwei nicht aus, dass die Prognosen in den kommenden Monaten korrigiert werden müssen – wohl eher nach unten als nach oben.

Beschaffungsprobleme minimiert

Hingegen hat sich das Beschaffungsproblem der Mitteilung zufolge deutlich entspannt. Es war in den Jahren 2021 und 2022 die grösste Sorge der Mitglieder des HIKF-Observatoriums und strahlte noch auf das laufende Jahr hinaus. Der Anteil der Unternehmen, die nach wie vor mit Problemen in der Versorgungskette konfrontiert sind, ist von 72 Prozent im Vorjahr auf 31 Prozent in diesem Jahr gesunken.

Von den Unternehmen, die nach wie vor von Problemen berichten, sind rund zwei Drittel der Meinung, dass sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat. Als weiterhin schwierig zu beschaffende Produkte werden am häufigsten elektronische Bauteile genannt. Auch Maschinen, Nutzfahrzeuge und spezielle Produkte der pharmazeutischen und chemischen Industrie werden häufig gesucht. Quasi keine Probleme mehr gibt es bei Holz, Metallen und den meisten Baustoffen.

Die Beschaffungsprobleme in der Versorgungskette haben sich bei den Freiburger Unternehmen stark reduziert.
Grafik zvg/HIKF

Inflationsdruck nimmt ab

Auch an der Inflationsfront hat sich die Lage etwas beruhigt, so die Mitteilung weiter. Seit Jahresbeginn mussten 56 Prozent der HIKF-Mitglieder ihre ursprünglich angesetzten Preise anpassen, 2022 waren es noch 61 Prozent. Die Entspannung zeige sich jedoch vor allem in der durchschnittlichen Preiserhöhung, die nun bei 5 Prozent liege, gegenüber 10 Prozent im Vorjahr.

Nur knapp die Hälfte der Unternehmen gab an, ihre Preise bis Ende des Jahres weiter nach oben anpassen zu wollen. Vor einem Jahr waren dies noch fast drei Viertel.

Strompreise gehen runter

Nach einem Jahr, in dem der Preis für eine Kilowattstunde aufgrund der durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Energiekrise im Sommer astronomische Höhen erreicht hat, hat sich der Nebel etwas gelichtet. Ein gutes Viertel der Mitglieder hat dank langfristiger Verträge seit Beginn der Krise keine Erhöhung der Stromrechnung hinnehmen müssen. 22 Prozent erwarten zudem keine Erhöhung in den nächsten 12 Monaten.

Hingegen mussten 57 Prozent eine Erhöhung der Stromrechnung von bis zu 20 Prozent hinnehmen. Fast jedes zehnte Unternehmen war im letzten Jahr sogar mit einer Erhöhung um mehr als 50 Prozent konfrontiert. Ebenso viele Unternehmen erwarten ein ähnliches Szenario für dieses Jahr.

KI auf dem Vormarsch

Im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) testen Unternehmen die neuesten Tools wie ChatGPT oder YouChat. Gemäss einer Umfrage des Observatoriums der Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg (HIKF) gab jedes vierte Unternehmen an, solche Tools bereits beruflich zu nutzen. Für den stellvertretenden Direktor der HIKF, Philippe Gumy, eine erstaunlich hohe Zahl: «Ich bin überrascht zu sehen, dass schon so viele Freiburger Unternehmen die Künstliche Intelligenz nutzen.» Und damit nicht genug: Der Umfrage zufolge planen weitere 35 Prozent die Nutzung von KI für die Zukunft. Nur rund 40 Prozent der Unternehmen haben kein KI-Projekt geplant.

Die Prognosen über die Gesamtauswirkungen dieser Technologie sind gemäss HIKF jedoch gemischt: Während 27 Prozent dadurch einen Abbau von Arbeitsplätzen erwarten, rechnen 14 Prozent mit einem Ausbau und zusätzlichen Arbeitsplätzen. Gumy ist optimistisch: «Grosse Technologiesprünge haben in der Vergangenheit eher zu einem Aufschwung geführt», sagt er. Ein Viertel der Unternehmen erwartet überhaupt keine Veränderung des Personalbestands durch die Nutzung von KI-Tools. Dabei zeigt sich eine grosse Grauzone. Jedes dritte Unternehmen sah sich gar nicht in der Lage dazu, eine Prognose zu dieser Frage abzugeben. sf

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