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Trotz Wassermangel gutes Ergebnis erzielt

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Trotz Wassermangel gutes Ergebnis erzielt

Freiburgische Elektrizitätswerke (FEW) haben Betriebsergebnis 2003 deutlich gesteigert

Der trockene Sommer 2003 hat sich negativ auf die Stromproduktion ausgewirkt. Die FEW haben gut ein Fünftel weniger Elektrizität hergestellt als in normalen Jahren. Dennoch ist das finanzielle Ergebnis befriedigend ausgefallen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) konnte im Jahre 2003 um fast 18 Prozent auf 58,6 Mio. Franken, der Jahresgewinn um 0,3 Prozent auf 6,55 Mio. Franken gesteigert werden. Dies erlaubt die Ausschüttung einer Dividende von 7,5 Prozent auf dem Aktienkapital von 60 Mio. Franken. 90 Prozent der 4,5 Mio., die so verteilt werden, gehen an den Staat als Mehrheitsaktionär, 10 Prozent an die Bernischen Kraftwerke BKW, die 10 Prozent der FEW-Aktien besitzen.

Umsatzrückgang

Philippe Virdis, Generaldirektor der FEW.Ensa-Gruppe, war am Dienstag an der Bilanzpressekonferenz zufrieden mit dem finanziellen Ergebnis der FEW im Jahre 2003. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die kleinere Eigenproduktion mit zum Teil teuren Stromeinkäufen wettgemacht werden musste. Wie er betonte, war dieses Ergebnis nur dank konsequenten Kosteneinsparungen möglich, ohne aber einen Personalabbau vornehmen zu müssen.

Der Umsatz bildete sich im vergangenen Jahr allerdings um 2,3 Prozent auf 351,9 Mio. Franken zurück. Dafür verantwortlich sind u. a. die Hausinstallationen, die von den FEW abgetrennt wurden und nun von der neu gegründeten Firma EEF Connect SA vorgenommen werden. Sie gehört jedoch zu 100 Prozent der FEW. Laut Virdis sind den FEW dadurch rund 30 Mio. Franken Umsatz entgangen. Zudem haben die FEW die Strompreise für über 100 Grosskunden um 7,5 Prozent gesenkt, was ebenfalls zu einer Umsatzeinbusse von drei Mio. Franken führte.

Mehrheit der Ensa-Aktien
übernommen

Geprägt war das Jahr 2003 zudem von der weiteren Annäherung der FEW zu den Neuenburger Elektrizitätswerken Ensa. Nach Worten von Virdis haben nun die FEW in einer zweiten Etappe den Anteil am Ensa-Kapital von 13 auf 51 Prozent erhöht. An der gestrigen Pressekonferenz wurden ebenfalls das Resultat der Ensa sowie das konsolidierte Ergebnis der FEW.Ensa-Gruppe präsentiert (vgl. Kasten). Acht FEW-Verwaltungsräte haben mittlerweile im Ensa-Verwaltungsrat Einsitz genommen. Geschäftsleitung und Management werden gemeinsam geführt, dies unter der Leitung von Generaldirektor Philippe Virdis. Eine vollständige Fusion soll bis Ende 2005 verwirklicht werden. Noch steht nicht fest, ob dann ein neuer Name gesucht werden soll, wie der stv. Generaldirektor Jean-François Zürcher ausführte.

Beteiligung an BKW

Als markantes FEW-Ereignis des Jahres 2003 erwähnte Virdis ebenfalls die Beteiligung der FEW am Aktienkapital der Bernischen Kraftwerke BKW FMB Energie AG. 4,81 Prozent des BKW-Kapitals gehören nun den FEW, die den Bernern ihrerseits 10 Prozent der FEW-Aktien abgetreten haben. Allerdings war dieser Aktientausch für die FEW nicht gratis. Sie mussten dafür 95,4 Mio. Franken aufbringen.

Die Finanzanlagen der FEW haben sich im Berichtsjahr denn auch von 28 auf 136 Mio. Franken erhöht. Die Beteiligungen stiegen von 22 auf 122,8 Mio. Franken. Nicht alles nahm aber zu: Statt 2,8 Mio. müssen die FEW für das Jahr 2003 1,47 Mio. Franken an Gewinnsteuern bezahlen.

Starke Westschweizer Gruppe

Die Beteiligung an den BKW ist auch aus strategischen Überlegungen erfolgt. Laut Virdis wollen die FEW und die Ensa ihre Partner, die EOS Holding und die BKW, im Hinblick auf die Bildung einer starken Westschweizer Gruppe unterstützen, um als Gegenpol zur Deutschschweizer AXPO-Gruppe wirken zu können.

Mit verkauften 3,3 Milliarden kWh gehört die FEW.Ensa-Gruppe nach Worten des Generaldirektors schon heute fast zu den «Top Ten» des Landes. Der jährliche Stromverkauf in der Schweiz beträgt 50 Millarden kWh.
Um stabile Preise bemüht

Die FEW und Ensa sind um stabile Verkaufspreise bemüht. Seit 1995 haben die FEW keine Preiserhöhung für die individuelle Kundschaft vorgenommen. Die Ensa hat seit 1991 stabile Preise.

Weil der Verbrauch stetig zunimmt und der Strom wie das Öl ein knappes Gut werden könnte, wird es laut Generaldirektor Philippe Virdis nicht einfach sein, dieses Ziel zu erreichen. Für ihn gilt es auch, sich zum richtigen Zeitpunkt an der Börse mit günstigem Strom einzudecken.

Trotz des Neins des Stimmvolkes rechnet er ab dem Jahr 2007 mit einer Marktöffnung, zumindest für Kunden über 100 000 kWh/Jahr. Ab 2012 sollten sich dann alle Kunden am freien Strommarkt beteiligen können. Mit strategischen Allianzen will sich die FEW.Ensa-Gruppe auf diese Marktöffnung vorbereiten.

Staatsratspräsident und FEW-Verwaltungsratspräsident Michel Pittet freute sich über die gute Zusammenarbeit der FEW mit der Ensa. Er gab sich erstaunt darüber, dass das Bundesgericht trotz des Volksneins entschieden hat, dass die FEW ihre Leitungen für die Stromlieferung an die Migros-Betriebe Elsa und Micarna zur Verfügung stellen müssen. Wie er meinte, kommt dies einer Marktöffnung ohne Regeln gleich. Er freute sich aber, dass eine Lösung gefunden werden konnte, die für alle befriedigend sei. Bekanntlich konnten schliesslich die FEW einen Vertrag mit Elsa und Micarna abschliessen. Gemäss Virdis haben die FEW so den Beweis erbracht, dass sie auf dem freien Markt konkurrenzfähig sind. az

Das konsolidierte
Ergebnis

Bereits zum zweiten Mal seit dem Beginn des Fusionsprozesses haben FEW und Ensa einen gemeinsamen Geschäftsbericht herausgegeben. Dieser zeigt, dass die FEW. Ensa-Gruppe den Umsatz um 42,8 Prozent auf 515 Mio. Franken steigern konnte, da weitere Firmen im konsolidierten Ergebnis Unterschlupf gefunden haben.

Das Ebit konnte um 22,5 Prozent auf 82,9 Mio. gesteigert werden. Philippe Virdis freute sich vor allem auch, dass der Cashflow um 2,4 Prozent auf 98,9 Mio. erhöht werden konnte. Er wies darauf hin, dass die Gruppe im vergangenen Jahr 43,5 Mio. Franken investiert hat, fast 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ensa ihrerseits hat bei einem Umsatz von 141,7 Mio. und einem Ebit von 18,5 Mio. einen Gewinn von 2 Mio. erzielt.

Die Gruppe beschäftigte Ende 2003 815 Mitarbeiter, wovon 598 bei der FEW angestellt waren. Wegen der Ausgliederung der Hausinstallationen haben die FEW rund 270 Mitarbeiter «verloren». Laut Virdis sind keine Restrukturationen und auch kein Personalstopp vorgesehen. Doch jede Neuanstellung werde genau geprüft. az

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